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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Gitter herumging, sah sie, daß die Hinterseite seines Hemds weggebrannt war - und ein Großteil seiner Haut ebenfalls. Sein ganzer Rücken war eine einzige schwärende Wunde.
    »Was ist denn mit dir passiert?« fragte sie.
    »Mein X-Flügler ist explodiert«, erklärte er. Er hielt einen Blaster in der Hand; einige weitere waren rund um seinen Körper verteilt.
    Das Thernbee beobachtete die Geschwister, sein Schwanz zuckte von einer Seite zur anderen.
    Leia spürte, wie ihr Herz einen Schlag aussetzte. »Imperiale Sprengkapseln«, sagte sie.
    Luke schüttelte den Kopf. »Irgendwas stimmt da nicht. Das spüre ich.«
    »Nein, Luke. Ich habe sie gesehen. Sie wurden in die Computersysteme der X-Flügler eingebaut.«
    Er seufzte. Sie stand über ihn gebeugt und wußte nicht recht, was sie tun sollte. So wie jetzt, verwundet, erschöpft, unschlüssig, hatte sie ihren Bruder noch nie erlebt.
    »Die Alderaan wartet in der Nähe.«
    »Ich weiß«, nickte Luke. »Und Kueller weiß es sicherlich auch. Ich wollte ...« Er hielt inne.
    »Du wolltest, ich wäre nicht gekommen. Aber jetzt bin ich hier. Wir müssen dich hier rausholen.«
    »Er will uns töten«, berichtete Luke. »Er meint, wenn er uns tötet, wird er der nächste Imperator sein.«
    Leia lächelte. »Ich habe meinen Sitz im Rat aufgegeben. Ganz gleich, was er auch mit uns anstellt, er wird diesem Gremium nichts anhaben können.«
    »Das hat nichts mit dem Rat zu tun«, sagte Luke. »Es geht um unsere Jedi-Fähigkeiten. Er glaubt, daß er uns unbedingt besiegen muß.«
    »Warum hat er dann nicht versucht, dich zu töten?«
    »Er brauchte mich, um dich an diesen Ort zu locken.«
    Leia blickte zu dem Thernbee hinüber. Es beobachtete sie. »Bist du sicher, daß du diesem Geschöpf vertrauen kannst?«
    Luke hob den Kopf. »Das habe ich ganz vergessen«, sagte er. Er schloß die Augen und konzentrierte sich so stark, daß seine Stirn sich in Falten legte. Leia gefiel diese Unterbrechung nicht. Sie hob ein paar Blaster auf und befestigte sie an ihrer Kleidung. Dann schlug Luke die Augen wieder auf.
    Das Thernbee hatte sich erhoben. Sein Schwanz bewegte sich jetzt ganz langsam, gleichsam verwirrt, hin und her. Es sah aus wie ein riesengroßes Hündchen, eifrig und unsicher, was als nächstes zu tun war.
    »Geh nach Hause,« forderte Luke das Thernbee auf und wedelte mit der rechten Hand. »Bitte.«
       Das Wesen machte zwei lange Schritte und stand plötzlich neben ihm. Es leckte Luke ab, der schützend die Hände über den Kopf hob. Leia stieß einen Schrei aus, und das Thernbee fuhr zurück.
    »Ist schon in Ordnung«, versicherte Luke. Er lächelte dem Thernbee zu und tätschelte seine Nase. »Geh nach Hause«, sagte er leise.
    Das Thernbee machte einen Satz und rannte den Gang hinunter, wobei es Büschel seiner langen weißen Haare hinter sich zurückließ.
    »Komm«, wandte sich Luke an Leia. »Laß uns zur Alderaan gehen.« Seine Kleidung sah naß und klebrig aus.
    »Sollten wir dich nicht erst mal säubern?«
    Luke schüttelte den Kopf. »Der Speichel des Thernbee scheint irgendwie schmerzstillend zu wirken. Das hat mich zwar nicht geheilt, aber es hilft mir, schneller wieder zu Kräften zu kommen.«
    »Dort vorn ist eine lange Leiter«, sagte Leia. »Meinst du, du kannst klettern?«
    »Ich tue alles, um hier rauszukommen«, antwortete Luke.
    »Ich verstehe das nicht«, wunderte sich Leia. »Wenn Kueller so scharf auf uns beide ist, warum war dann bis jetzt alles so einfach?«
    »Für dich vielleicht«, erwiderte Luke. »Aber ohne die Hilfe des Thernbee hätte ich jetzt nicht diese ganzen Blaster. Kueller hatte ein Dutzend Wachen an diesem Gitter aufgestellt. Ich denke, wir haben nur eine kurze Atempause, während sie Verstärkung holen. Wir sollten diese Zeit nutzen.«
    Luke richtete sich langsam auf, und Leia sah, wie sein Gesicht sich trotz seiner Bemerkung über den schmerzstillenden Speichel des Thernbee vor Schmerz verzerrte. Er hob den letzten Blaster auf und verknotete ihn mit einem Fetzen seines Hemdes. Dann hinkte er unter die Mündung des Stollens in der Decke, blickte nach oben und atmete tief durch. Leia runzelte die Stirn. Die Entfernung war viel zu groß, Luke würde niemals so hoch springen können.
    Er schloß die Augen, hob sein verletztes Bein und sprang. Er landete elegant auf dem Mauervorsprung, griff nach der untersten Sprosse und zog sich daran in die Höhe. Er streckte sein verwundetes Bein aus und überwand behende ein paar weitere

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