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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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rüttelte Jack wach und deutete auf die wartende KC-135. Es war eine fensterlose Boeing 707, die auch dafür ausgerüstet war, andere Flugzeuge in der Luft zu betanken. Die fehlenden Fenster trugen nicht dazu bei, Ryans Stimmung zu heben, aber Befehle waren eben Befehle, und so stieg er die Stufen hinauf und ließ sich in einen Ledersitz vor der Tragflächenverankerung fallen. Das Flugzeug war kaum gestartet, da setzte sich Oleg in den Sitz neben ihm.
    »Was ist passiert?«, fragte er.
    »Wir haben Strokow. Ich habe ihn selbst geschnappt, und er hatte eine Pistole in der Hand«, berichtete Ryan. »Aber es gab noch einen anderen Schützen.«
    »Strokow? Sie haben ihn festgenommen?«
    »Nicht so richtig. Er hat sich dazu entschlossen, uns in die britische Botschaft zu begleiten. Er ist jetzt in den Händen des SIS.«
    »Hoffentlich machen sie ihn fertig«, knurrte Zaitzew.
    Ryan antwortete nicht und dachte im Stillen, dass es womöglich genau dazu kommen würde. Spielten die Briten ein raues Spiel? Der Kerl hatte auf ihrem Boden immerhin einen abscheulichen Mord
begangen – und was das Schlimmste war: in Sichtweite des Century House.
    »Und der Papst? Wird er überleben?«, fragte Rabbit.
    Das große Interesse überraschte Ryan. Offenbar war der Bursche tatsächlich ein Überläufer aus Gewissensgründen.
    »Das weiß ich nicht, Oleg. Ich habe mit meiner Frau gesprochen  – sie ist Chirurgin. Sie sagt, dass er mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als fünfzig Prozent überleben wird.«
    »Immerhin«, stellte Zaitzew fest.
     
    »Und?«, fragte Andropow.
    Oberst Roschdestwenski stand noch ein wenig strammer. »Genosse Vorsitzender, im Augenblick wissen wir noch recht wenig. Strokows Mann hat geschossen, wie Sie wissen, und sein Ziel getroffen. Strokow konnte ihn aber nicht wie vorgesehen aus dem Weg räumen. Die Gründe dafür kennen wir nicht. Unsere Agentur in Rom arbeitet bereits mit aller Vorsicht daran herauszufinden, was sich zugetragen hat. Oberst Goderenko übernimmt die persönliche Verantwortung dafür. Wir werden mehr erfahren, sobald Oberst Strokow wieder in Sofia ist. Er hat einen Flug um neunzehn Uhr gebucht. Also, im Augenblick deutet alles darauf hin, dass wir zumindest teilweise erfolgreich waren.«
    »Es gibt keinen Teilerfolg, Oberst!«, stellte Andropow erregt fest.
    »Genosse Vorsitzender, ich habe Ihnen schon vor Wochen gesagt, dass es so kommen kann. Sie werden sich daran erinnern. Selbst wenn dieser Priester überlebt, wird er in absehbarer Zeit nicht nach Polen reisen, oder?«
    »Davon gehe ich aus«, brummte Juri Wladimirowitsch.
    »Und das war doch das eigentliche Ziel der Mission, nicht wahr?«
    »Da «, gab der Vorsitzende zu. »Gibt’s noch nichts über Funk?«
    »Nein, Genosse Vorsitzender. Wir müssen einen neuen Wachoffizier in der Fernmeldeabteilung unterbringen und …«
    »Was ist los?«
    »Es geht um Major Zaitzew, Oleg Iwanowitsch … er und seine Familie sind bei einem Brand in einem Budapester Hotel ums Leben gekommen. Er war unser Mann bei Mission sechs-sechssechs.«

    »Warum wurde ich darüber nicht informiert?«
    »Genosse Vorsitzender, der Vorfall wurde eingehend untersucht«, sagte Roschdestwenski beschwichtigend. »Die Leichen wurden nach Moskau überführt und angemessen beerdigt. Die Zaitzews starben an Rauchvergiftung. Die Autopsie wurde von einem sowjetischen Arzt durchgeführt.«
    »Sind Sie sicher, Oberst?«
    »Ich kann Ihnen den offiziellen Bericht besorgen, wenn Sie wollen«, schlug Roschdestwenski vor. »Ich habe ihn selbst gelesen.«
    Andropow schüttelte den Kopf. »In Ordnung. Halten Sie mich über alles auf dem Laufenden, vor allem über den Gesundheitszustand dieses lästigen Polen.«
    »Zu Befehl, Genosse Vorsitzender.«
    Roschdestwenski zog sich zurück, während Andropow sich anderen Dingen zuwandte. Breschnews Gesundheit hatte einen schweren Rückschlag erlitten, von dem er sich kaum mehr erholen würde. Sehr bald schon würde sich Andropow vom KGB abwenden, um sich den Platz am Kopfende des großen Tisches zu sichern. Dies war die wichtigste der Aufgaben, die vor ihm lagen. Und außerdem hatte Roschdestwenski Recht. Dieser polnische Priester war, selbst wenn er überlebte, für die nächsten Monate außer Gefecht gesetzt, und im Augenblick genügte das.
     
    »Und, wie sieht’s aus, Arthur?«, fragte Ritter.
    »Er hat sich ein bisschen beruhigt. Ich habe ihm von BEATRIX berichtet, ihm gesagt, dass wir und die Briten Leute dort hatten. Er will

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