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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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sich mit Rabbit treffen, persönlich. Er ist immer noch ziemlich sauer, aber zum Glück nicht auf uns«, berichtete Moore nach seiner Rückkehr aus dem White House.
    »Die Briten haben diesen Strokow in der Mache«, informierte Greer den DCI. Die Nachricht war soeben aus London hereingekommen. »Stellen Sie sich vor: Es war tatsächlich Ryan, der den Sack zugemacht hat. Die Briten verhören den Bulgaren jetzt in ihrer Botschaft in Rom. Basil versucht eine Entscheidung zu treffen, was mit ihm geschehen soll. Ich wette, dass Strokow die Operation geplant und diesen türkischen Rowdy angeheuert hat, damit er auf den Papst schießt. Die Briten behaupten, dass Strokow eine Pistole mit Schalldämpfer bei sich trug. Sie gehen davon aus, dass er den
Schützen ausschalten wollte … Methoden wie früher bei der New Yorker Mafia!«
    »Wo sind die Männer denn jetzt?«
    »Wahrscheinlich auf dem Weg nach Hause. Die Air Force fliegt sie rüber«, sagte Ritter. »Voraussichtliche Ankunftszeit in Andrews ist elf Uhr vierzig.«
     
    Ryan stellte bald fest, dass die Besatzung des Flugzeugs ausgesprochen sympathisch war. Er konnte sich sogar mit ihnen über Baseball unterhalten und erfuhr zu seiner großen Freude, dass die Orioles nur noch ein Spiel gewinnen mussten, um die Phillies aus dem Rennen zu werfen. Die Crew versuchte nicht einmal andeutungsweise in Erfahrung zu bringen, warum er nach Amerika flog. Sie hatte ähnliche Aufträge schon so häufig übernommen und niemals befriedigende Antworten auf derartige Fragen erhalten. Die Rabbits schliefen schon bald tief und fest, worum Ryan sie ein bisschen beneidete.
    »Wie lange dauert es noch?«, fragte er den Piloten.
    »Dort unten liegt Labrador. Noch drei Stunden, dann haben wir es trockenen Fußes fast den ganzen weiten Weg geschafft. Wollen Sie nicht ein wenig schlafen, Sir?«
    »Ich kann in der Luft nicht schlafen«, gab Jack zu.
    »Es gibt keinen Grund zur Sorge, Sir. Auch für uns nicht«, erklärte der Kopilot.
    Das sind gute Neuigkeiten, dachte Jack.
     
    Zur selben Zeit hatte Sir Basil Charleston sein ganz persönliches Zusammentreffen mit seiner Regierungschefin. Weder die Journalisten in Amerika noch die im Vereinigten Königreich schrieben jemals Geschichten darüber, wann und warum sich die Chefs der verschiedenen Nachrichtendienste mit ihren politischen Vorgesetzten trafen.
    »Also, erzählen Sie mir von diesem Strokow«, befahl die Premierministerin.
    »Kein angenehmer Zeitgenosse«, entgegnete Charleston. »Wir gehen davon aus, dass er vorhatte, den Schützen aus dem Weg zu räumen. Er trug eine Waffe mit Schalldämpfer bei sich. Der Plan war also, Seine Heiligkeit zu ermorden und einen toten Attentäter
zurückzulassen. Tote erzählen keine Geschichten, verstehen Sie, Frau Premierministerin? Aber in diesem Fall ist wohl alles ganz anders gekommen. Die italienische Polizei ist sicher gerade damit beschäftigt, sich mit dem Attentäter zu unterhalten. Er ist türkischer Nationalität, und ich wette darauf, dass er mit einem ansehnlichen kriminellen Hintergrund aufwartet, womöglich mit Erfahrungen als schmuggelnder Grenzgänger zwischen Bulgarien und der Türkei.«
    »Also stecken die Russen dahinter?«
    »Ja, Ma’am. Das ist so gut wie sicher. Tom Sharp spricht in Rom mit Strokow. Wir werden sehen, wie loyal er seinen Herren gegenüber ist.«
    »Was fangen wir mit ihm an?«, fragte die Premierministerin. Die Antwort bestand in einer Gegenfrage, auf die sie ihrerseits antworten musste. Sie tat es.
     
    Als Sharp die Namen Aleksei Nikolai’tsch Roschdestwenski und Ilia Fedorowitsch Bubowoi ins Spiel brachte, kam Strokow gar nicht auf den Gedanken, dass damit sein eigenes Schicksal besiegelt war. Er war vor allem verblüfft über die Tatsache, dass der britische Geheimdienst den KGB so gründlich unterwandert hatte. Sharp sah keinen Grund, ihn von dieser Meinung abzubringen. Bis ins Mark erschüttert und zu keiner intelligenten Reaktion mehr fähig, vergaß Strokow alles, was er während seiner Ausbildung gelernt hatte, und begann zu singen. Sein Duett mit Sharp dauerte zweieinhalb Stunden und wurde auf Tonband aufgezeichnet.
     
    Ryan kam sich vor wie ein Automat, funktionierend wie der Autopilot, der die Boeing auf die Landebahn des Air-Force-Stützpunkts Andrews zusteuerte. Wie lange war er nun schon unterwegs? Seit zweiundzwanzig Stunden? Ungefähr jedenfalls. Für einen Second Lieutenant beim Marine Corps (Alter zweiundzwanzig) waren solche Überstunden

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