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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Besatzungsmitglieder und Offiziere bewegten sich gezielt durch die Korridore, und jeder schien ganz dringend irgendwo anders eine wichtige Aufgabe erledigen zu müssen. Q’eeng lief durch das Gewusel hindurch, als würde er seine eigene Bugwelle erzeugen. Vor ihm teilte sich wie durch Magie die Menge, wenn er sich näherte, um sich hinter ihm wieder zu schließen.
    »Hier ist es wie in einer Rushhour«, sagte Dahl, als er sich umblickte.
    »Sie werden feststellen, dass diese Besatzung sehr effizient und effektiv arbeitet«, sagte Q’eeng. »Als Flaggschiff der Universalen Union kann sich die Intrepid die besten Leute aussuchen.«
    »Das bezweifle ich nicht, Sir«, sagte Dahl und schaute sich für einen kurzen Moment um. Die Besatzungsmitglieder hinter ihm bewegten sich erheblich langsamer und starrten ihm und Q’eeng hinterher. Dahl konnte nicht in ihren Gesichtern lesen.
    »Wie ich hörte, baten Sie auf der Akademie darum, an Bord der Intrepid stationiert zu werden«, sagte Q’eeng.
    »Ja, Sir«, sagte Dahl und wandte sich wieder seinem vorgesetzten Offizier zu. »Ihre Abteilung leistet bahnbrechende Arbeit. Einige der Dinge, die Sie an Bord machen, sind so außerordentlich, dass es uns sehr schwer fiel, sie an der Akademie zu rekonstruieren.«
    »Ich hoffe, damit wollen Sie nicht andeuten, dass wir nachlässig arbeiten«, sagte Q’eeng mit leicht angespanntem Tonfall.
    »Ganz und gar nicht, Sir«, sagte Dahl. »Ihr Ruf als Wissenschaftler ist unbestritten. Und wir wissen, dass die Ausgangsbedingungen für Ihre Art von Arbeit gleichzeitig sehr bedeutend und schwierig zu rekonstruieren sind.«
    Q’eeng schien sich ein wenig zu entspannen. »Der Weltraum ist riesig«, sagte er. »Es ist die Mission der Intrepid , ihn zu erkunden. Ein großer Teil der Wissenschaft, mit der wir arbeiten, findet an vorderster Front statt. Wir identifizieren, beschreiben, stellen erste Hypothesen auf. Dann ziehen wir weiter und überlassen es anderen, unsere Arbeit fortzusetzen.«
    »Ja, Sir«, sagte Dahl. »Es ist genau diese Wissenschaft an vorderster Front, die mich reizt. Die Erforschung und Erkundung.«
    »Gut«, sagte Q’eeng. »Können Sie sich auch vorstellen, an Außenmissionen teilzunehmen?«
    Genau vor ihnen schien ein Besatzungsmitglied über seine eigenen Füße zu stolpern. Dahl fing ihn auf. »Hoppla«, sagte Dahl und richtete ihn wieder auf. »Seien Sie mit diesen Füßen etwas vorsichtiger.« Das Besatzungsmitglied zog sich zurück, und sein gemurmeltes »Danke« wurde fast durch den Dopplereffekt verzerrt, als er davonhastete.
    »Agil und höflich«, sagte Dahl grinsend. Doch dann hörte er mit dem Grinsen auf, als er bemerkte, dass Q’eeng, der ebenfalls stehen geblieben war, ihn mit ernster Miene anstarrte. »Sir«, sagte Dahl.
    »Außenteams«, kam Q’eeng auf das ursprüngliche Thema zurück. »Können Sie sich vorstellen, daran teilzunehmen?«
    »Auf der Akademie war ich eher als Laborratte be kannt«, sagte Dahl, was Q’eeng mit einem Stirnrunzeln quittierte. »Aber mir ist klar, dass die Intrepid ein Forschungsschiff ist. Ich freue mich schon darauf, bei diesen Forschungsarbeiten mitwirken zu dürfen.«
    »Sehr gut«, sagte Q’eeng und setzte sich wieder in Bewegung. »Eine ›Laborratte‹ mag auf der Akademie oder auch auf anderen Schiffen etwas Gutes sein. Aber der Grund, warum die Intrepid so viele Entdeckungen gemacht hat, die Sie so sehr interessieren, ist die Tatsache, dass die Besatzung bereit ist, ins Feld zu gehen und sich die Hände schmutzig zu machen. Ich möchte Sie bitten, das niemals zu vergessen.«
    »Ja, Sir«, sagte Dahl.
    »Gut«, sagte Q’eeng und blieb vor einer Tür mit der Aufschrift »Xenobiologie« stehen. Er öffnete sie und trat ein. Dahl folgte ihm ins Labor.
    Es war menschenleer.
    »Wo sind die anderen, Sir?«, fragte Dahl.
    »Die Besatzungsmitglieder der Intrepid arbeiten sehr häufig interdisziplinär mit Experten in anderen Abteilungen zusammen, und oft sind sie für sekundäre oder außerplanmäßige Projekte tätig«, sagte Q’eeng. »Sie sind zum Beispiel außerplanmäßig der linguistischen Abteilung zugeordnet, aufgrund Ihrer Kenntnisse in Forshan. Also sind die Leute nicht die ganze Zeit an ihre Stationen gefesselt.«
    »Verstanden, Sir«, sagte Dahl.
    »Nichtsdestotrotz«, sagte Q’eeng, zog sein Phon hervor und stellte eine Verbindung her. »Lieutenant Collins. Der neueste Mitarbeiter Ihrer Abteilung ist in Ihrem Labor, um sich Ihnen vorzustellen.« Eine

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