Redshirts
wirst.
Ich könnte viel mehr sagen, aber ich glaube, ich kann Dir alles am besten erklären, wenn ich Dir einfach alles zeige. Hier ist es. Hier ist sie.
Meine Frau hieß Margaret Elizabeth Jenkins. Danke, dass Du sie mir gegeben hast, für die Zeit, in der ich sie haben durfte. Jetzt gehört sie wieder Dir.
Liebevolle Grüße
Adam Jenkins
Samantha Martinez steht knöcheltief im Meerwasser, nicht allzu weit vom Santa-Monica-Pier entfernt, und verstreut die Überreste von Margaret Jenkins’ Leben an der Stelle, wo sie eines Tages ihre Flitterwochen verbringen wird. Samantha hat dabei keine Eile. Sie nimmt sich viel Zeit mit jeder Handvoll Asche und Sand, während sie sich an Margarets Worte, ihr Leben und ihre Liebe erinnert. Sie nimmt all das in sich auf und lässt sie zu einem Teil von sich werden, ob es nun zum ersten Mal oder erneut geschieht.
Als sie fertig ist, dreht sie sich um und geht den Strand hinauf. Dann bemerkt sie einen Mann, der dort steht und sie beobachtet. Sie lächelt und geht auf ihn zu.
»Sie haben Asche verstreut«, sagt er. Es ist eher eine Feststellung als eine Frage.
»Ja«, sagt Samantha.
»Wessen Asche war es?«, fragt er.
»Die meiner Schwester«, sagt Samantha. »In gewisser Weise.«
»In gewisser Weise?«
»Das ist etwas kompliziert«, sagt Samantha.
»Es tut mir leid, dass Sie jemanden verloren haben«, sagt der Mann.
»Danke«, sagt Samantha. »Sie hatte ein gutes Leben. Ich bin froh, dass ich ein Teil davon sein durfte.«
»Es ist wahrscheinlich das Schlimmstmögliche, was ich in diesem Moment zu Ihnen sagen kann, aber Sie kommen mir sehr bekannt vor.«
»Auch Sie kommen mir bekannt vor«, sagt Samantha.
»Das soll jetzt wirklich keine dumme Anmache sein, aber sind Sie zufällig Schauspielerin?«, fragt der Mann.
»Ich war es einmal«, sagt Samantha.
»Sind Sie jemals in Die Abenteuer der Intrepid aufgetreten?«
»Einmal«, sagt Samantha.
»Sie werden es mir nicht glauben«, sagt der Mann, »aber ich bin der festen Überzeugung, dass ich Ihren Ehemann gespielt habe.«
»Ich weiß«, sagt Samantha.
»Sie erinnern sich?«, fragt der Mann.
»Nein«, sagt Samantha. »Aber ich weiß, wie ihr Ehemann aussieht.«
Der Mann hält ihr seine Hand hin. »Ich bin Nick Weinstein«, sagt er.
»Hallo, Nick«, sagt Samantha und schüttelt seine Hand. »Ich bin Samantha.«
»Es freut mich, dich kennenzulernen«, sagt Nick. »Erneut, meine ich.«
»Ja«, sagt Samantha. »Nick, ich hätte Lust, irgendwo essen zu gehen. Möchtest du mich begleiten?«
Jetzt ist es Nick, der lächelt. »Das würde ich gern tun. Ja«, sagt er.
Die beiden wandern den Strand hinauf.
»Es ist schon ein ziemlicher Zufall«, sagt Nick dann. »Dass wir beide uns hier getroffen haben.«
Samantha lächelt wieder und legt ihren Arm um Nick, als sie weitergehen.
Danksagung
Diesen Roman habe ich geschrieben, nachdem ich für eine Science-Fiction-Fernsehserie gearbeitet habe. Bevor ich irgendetwas anderes sage, möchte ich also folgendes Dementi loswerden: Redshirts basiert nicht einmal im Entferntesten auf der Fernsehserie Stargate Universe . Jeder, der hofft, dies könnte eine leicht verschleierte Satire auf Erfahrungen sein, die ich dort gemacht habe, wird enttäuscht sein. Ich möchte sogar unterstreichen, dass Stargate Universe all das ist, was Die Abenteuer der Intrepid nicht ist – nämlich intelligent, gut geschrieben und sehr an plausibler Wissenschaft interessiert.
Es hat mir viel Freude bereitet, als kreativer Berater an SGU mitzuwirken. Dabei hatte ich auch jede Menge Spaß. Und natürlich habe ich es sehr genossen, die Serie zu sehen , sowohl als Fan des Genres als auch als jemand, der daran mitgearbeitet hat und verfolgen konnte, wo mein Beitrag auf dem Bildschirm sichtbar wurde. Das war wirklich cool! Ich habe dieses Buch unter anderem Brad Wright und Joe Mallozzi gewidmet, den Produzenten von SGU, die mich für die Serie engagiert haben, aber ich möchte diesen Moment auch für eine tiefe Verbeugung vor den Darstellern, den Autoren und dem gesamten Team von SGU nutzen. Es ist wirklich schade, dass es irgendwann zu Ende gehen musste, aber alles, was gut ist, geht irgendwann zu Ende.
Außerdem habe ich diesen Roman geschrieben, während ich Präsident der Science Fiction and Fantasy Writers of America war, der größten Organisation von SF/F-Autoren der Welt (und möglicherweise des Universums, obwohl es natürlich noch keine Möglichkeit gibt, das zu bestätigen). Im Laufe der Jahre
Weitere Kostenlose Bücher