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Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Titel: Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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bist. Um Himmels willen, nun sag schon, was los ist!«
    »Es geht um mein Zuhause, Redwall«, sagte Matthias mit leerer Stimme. »Cluny die Geißel ist dabei, es zu erobern!«
    Roy-Ahoi wandte sich zu den Spitzmäusen und sagte eindringlich: »Wir müssen uns beeilen, das Regiment soll so schnell wie möglich Aufstellung nehmen. Wir zwei marschieren sofort zur Abtei von Redwall. Sagt ihnen, sie sollen hinterherkommen. Ich möchte keine Widerrede und auch keine Abstimmung! Jede Spitzmaus soll in voller Kriegsausrüstung erscheinen. Wir müssen Tag und Nacht marschieren, wenn wir Matthias’ Freunde retten wollen.«
    Matthias hob Martins Schwert auf. »Donner und Blitz, Roy-Ahoi! Du hast Recht! Ich habe schwer gekämpft, um dieses Schwert zu erringen, damit ich Redwall retten kann! Komm schon!«
    »Spitzmaus dir helfen. Wie viele Krieger er haben?«
    »Eine ganze Kompanie«, antwortete Roy-Ahoi. »Etwa fünfhundert Spitzmäuse.«
    Kriegsfeder breitete ihre Flügel aus. »Ich bringen ganzen Stamm Spatzenkrieger. Wir kommen, helfen.«
    Matthias schüttelte Kriegsfeder herzlich die Klaue. »Ich danke dir, Königin Kriegsfeder, meine Freundin. Wir müssen jetzt los. Wie wir vorgehen werden, können wir uns auf dem Weg zur Abtei überlegen. Beeilen wir uns. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Jetzt geht es ums Ganze!«
    Der Mäuserich, der Spitzmäuserich und das Spatzenmädchen tauchten gemeinsam in die grüne, bewaldete Welt von Mossflower ein.
    Einer Sache war Matthias sich ganz sicher, während er mit schnellen Schritten zwischen den Bäumen dahineilte: Er, er ganz allein würde Cluny der Geißel am bitteren Ende gegenüberstehen.

 
55
     
    Der ehrwürdige Abt erwachte, als er eine Schwertspitze an seiner Kehle spürte. Um ihn scharten sich knurrende Ratten. Jessica, Basilius, Winifred und der Vormaulwurf befanden sich in einer ähnlichen Lage. Das ganze Manöver wurde mit der von Cluny verlangten eisernen Disziplin durchgeführt. Alles war mit absoluter Lautlosigkeit geschehen. Nur die Gefangenen wussten von der Anwesenheit der Horde.
    Die Hauptgefahr für die Angreifer ging von Konstanze aus. Wie gewöhnlich schlief sie draußen im Gras auf dem Abteihof. Mehr als zweimal zwanzig Nagetiere hatten sich mit einem sehr kräftigen Netz an die schlafende Dächsin herangeschlichen. Sie warfen das Netz über Konstanze, verankerten es mit langen Pflöcken im Boden und schlugen sie mit Knüppeln besinnungslos, noch bevor sie richtig wach geworden war. Cluny wohnte dem Schauspiel mit grimmiger Genugtuung bei. Redwall war sein!
    Kleintiere, die sich noch verwirrt den Schlaf aus den Augen rieben, wurden in den Abteihof gezerrt. Die Kinder der Waldbewohner weinten jämmerlich und klammerten sich an ihre Eltern, während erbarmungslose Schlägerratten alle ins Freie drängten und stießen, wo man sie zwang, sich ins Gras zu hocken. Abt Mortimer trug noch sein schlichtes Nachthemd, als er zusammen mit seinen Hauptmännern auf dem Hof von den anderen getrennt wurde. Ihre Pfoten waren ihnen brutal auf den Rücken gebunden worden. Sie standen mit unerschütterlicher Ruhe dort, während die Ratten sie kichernd als »Rädelsführer« betitelten.
     
    Cluny die Geißel stand im Großen Saal und betrachtete den wunderbaren Wandteppich. Er brauchte sich von ihm keine Fetzen mehr stehlen zu lassen, jetzt gehörte er ihm ganz und gar. Reißzahn, Froschblut, Drecknase, Räudefell und Zapfentöter kamen forsch hereinmarschiert. Sie salutierten.
    »Die Abtei gehört jetzt Euch, Käpten.«
    »Wir ham alle draußen versammelt, Käpten.«
    »Habt Ihr noch weitere Befehle, Käpten?«
    Cluny ließ nachdenklich seinen Schwanz durch die langen Klauen gleiten. »Ja, holt mir den Stuhl des Abtes aus dem Raum, den sie Wohnhöhle nennen. Stellt ihn mir beim Torhaus auf eine Tribüne. Ich habe ein paar Urteile zu fällen.«
    Die Hauptmänner der Horde stolzierten schwungvoll davon. Cluny wandte sich an das Bildnis von Martin auf dem Wandteppich.
    »Tja, Mäusekrieger. Was hältst du denn nun von deinen mutigen Verteidigern von Redwall? Hm, wohl nicht allzu viel, nehme ich mal an! Ich werde dich da oben hängen lassen, damit du einigen einschneidenden Veränderungen hier beiwohnen kannst.«
    Cluny stieß mit einer Klaue nach Martin und seine Stimme war grausam und bedrohlich: »Du wirst mich nicht mehr in meinen Träumen verfolgen! Als ich heute Nacht da draußen im Wald vor den Mauern deines kostbaren Redwall wartete, hörte ich in mir eine Stimme. Sie

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