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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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etwas zu essen bekamen und von ihren Gegnern höflich behandelt wurden. Lady Ambra und ihre Bogenschützen saßen auf den unteren Ästen der Bäume und hielten ihre Pfeile und Bogen bereit, um im Falle eines Aufstandes sofort eingreifen zu können.
     
    Martins Aufmerksamkeit war von etwas anderem in Anspruch genommen. Er ging langsam am Ufer entlang und entfernte sich immer weiter von dem geschäftigen Treiben und dem Lärm. Als er das Nordufer des Sees erreicht hatte, beobachtete er schweigend, was Zarina als Nächstes tat. Die Wildkatzenkönigin war ganz offensichtlich dabei, sich aus dem Staub zu machen und ihre Armee ihrem Schicksal zu überlassen. Sie paddelte zwischen Kotir und dem Ufer, während die Festung hinter ihr unter dem unaufhörlichen Beschuss der Bailiste zerfiel und Stück für Stück ins Wasser klatschte. Die Wildkatzenkönigin trieb auf dem umgedrehten Tisch immer weiter auf das Ufer zu.
    Martin zog sein Schwert. »Keiler der Kämpfer, heute brauche ich deine Hilfe«, flüsterte er und gedachte desjenigen, der die Klinge geschmiedet hatte. Dann humpelte der Mäusekrieger so schnell, wie es ihm mit seiner Verletzung möglich war, am Ufer entlang, um sich seiner Feindin in den Weg zu stellen.
     
    Zarina paddelte ans Ufer und sprang an Land. Sie schenkte dem Treiben auf der Ostseite keine weitere Beachtung, stattdessen starrte sie unglücklich nach Kotir hinüber. Es waren keine Felsgeschosse mehr erforderlich; die Flut hatte das ihre zur Zerstörung beigetragen. Mit einem donnernden Krachen stürzte der letzte Rest des Daches ein. Der ganze Bau fiel in sich zusammen und versank gurgelnd in dem großen See. Schmutzig braune, brodelnde Blasen stiegen auf, dann glättete sich die Wasseroberfläche unter dem grauen Mittagshimmel und wurde nur noch vom rauschenden Wind gekräuselt.
    Kotir war für immer vom Erdboden verschwunden!
    Zarina warf ihren Kopf zurück und stieß ein qualvolles Geheul aus, dann lief sie zum Rand des Wassers, wich aber schnell wieder zurück, als ihre Pfoten nass wurden.
    »Ich habe das Versprechen, das ich Euch gegeben habe, eingelöst, Katze. Kotir ist gefallen!«, hörte sie hinter sich eine strenge Stimme.
    Die Wildkatzenkönigin erstarrte, sie wagte es nicht, sich umzudrehen.
    »Gingivere, bist du das?«
    Martin schritt zum Ufer und blieb dann in kurzer Entfernung von seiner Todfeindin stehen.
    »Ich bin Martin der Krieger, Sohn des Lukas, Freund von Keiler dem Kämpfer.«
    Zarina drehte sich um und stellte sich ihrem Widersacher. »So, du bist es also. Nun, mein kleiner Krieger, wo sind denn deine Verbündeten aus dem Wald? Ist keiner von ihnen hier, um dir zu helfen?«
    Martin stützte sich auf sein Schwert. Jetzt, wo der Augenblick gekommen war, spürte er nur Verachtung. »Zarina, Ihr seid die Königin einer Unterwasserfestung, die Herrscherin der Fische.« Seine Stimme klang spöttisch. »Katze, Ihr seid nichts als Abschaum, der auf einem umgedrehten Küchentisch ans Ufer getrieben ist, das seid Ihr!«
    Tief getroffen von der gehässigen Beleidigung stieß Zarina einen Wutschrei aus und stürzte sich geradewegs auf Martin. Sie grub ihre Krallen in seinen Rücken und gab ein wildes Triumphgeheul von sich, dem schon bald ein schmerzerfüllter Klagelaut folgte, als seine scharfe Klinge ihren Brustkorb bis zu den Rippen aufschlitzte.
    Martin zuckte zusammen, als er sein Schwert schwang. Er spürte, wie Zarina ihre Klauen wieder aus seinem Rücken zog, und stach immer wieder heftig auf den großen fellbedeckten Körper der Wildkatze ein. Sie tat einen Satz zurück.
    Martin hatte die gleiche rasende Wut gepackt, die einst Keiler vorangetrieben hatte, und so stürzte er sich auf die überraschte Wildkatze.
    Diesmal musste Zarina zwei Hiebe in ihre Flanke einstecken, bevor sie dem Krieger mit boshaften Klauen brutal das Gesicht zerkratzen konnte. Der Helm wurde Martin vom Kopf gezerrt und seine Rüstung hing lose herunter, als Zarina sich von ihm löste, aber es war ihm gelungen, ihre Pfote zu durchbohren.
    Keuchend kauerten sie sich einen Moment lang hin, beide waren schwer verwundet. Dann wischte sich Martin das Blut aus den Augen und griff die Wildkatze mit lautem Wutgebrüll erneut an.
    Diesmal war sie darauf vorbereitet. Wendig machte Zarina einen Schritt zur Seite und traf Martin mit schrecklicher Wucht am Rücken, als er an ihr vorbeiraste, wobei sie die Wunden, die sie ihm bereits beigebracht hatte, noch vertiefte.
    Der Mäusekrieger schlug mit seinem Gesicht heftig

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