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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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sollte ich?«
    Trabbs und Co. waren dabei, den Umgang mit ihren Wurfschleudern zu üben. Ffring ließ einen scharfkantigen Stein vom Hinterteil des Fuchses abprallen, worauf dieser einen Satz machte.
    »Weil du nichts zu beißen bekommst, wenn du dich weigerst, du schmutziger Schurke.«
    »Hört, hört! Jetzt wasch dir schon deine Ohren – und zwar beide, Freundchen.«
    »Dann kannst du mit ihnen in der Sonne hin und her wackeln, bis sie trocken sind.«
    Skipper inspizierte eine Ratte. »Zeig mir mal deine Pfoten. Dreh sie um. In Ordnung. Geh und hol dir etwas zu essen. Heda! Was glaubst du eigentlich, wo du gerade hinsegelst, Schmutzbeutel? Sofort gehst du wieder hinein und schrubbst dein Schnurrhaar, oder ich werde mit einem Stück Fichtenborke kommen und es für dich erledigen.«
    Er stützte sich auf seinen Spieß und sprach mit Dinny und den Hasen über die Probleme mit den Gefangenen.
    »So, wie die reinhauen, wird dieser erbärmliche Haufen uns noch das Fell vom Kopf fressen«, protestierte er.
    »Ujuj, de duat ja jedr a Dutznd Mägn haba, ekligs Ungziefra.«
    Roy-Ahoi schubste ein halb gewaschenes Wiesel mit seinem Stock wieder ins Wasser. »Keine Sorge. Ich hörte, wie Bella zu Lady Ambra sagte, dass wir sie morgen von Mossflower fortbringen werden.«
    »Hajaj, je eher, dästo bessr, dua i saga.«
    »Gibt es schon irgendetwas Neues von Martin?«
    »Bella sagte, sein Zustand sei unverändert, dennoch hat die Äbtissin beschlossen, dass er hierher transportiert werden soll, wenn dieser Haufen Ungeziefer erst vertrieben ist.«
    »Ich kann es immer noch kaum glauben, dass er die große Katze erschlagen hat. Das muss eine Riesenschlacht gewesen sein, Kumpel.«
    »Hajaj, är duat scho a Kriegr seia, unsr Martn, wänn ach d’ Schlacht nu um sei Leba geha duat.«
     
    Es war am Mittag des folgenden Tages. Die gleißende Sonne brannte auf den staubigen Weg nieder, der den Wald von Mossflower und die nach Westen abfallende Ebene voneinander trennte.
    Auf der anderen Seite des Grabens standen die Soldaten der besiegten Armee von Kotir, von denen jeder Proviant und Wasser für zwei Tage bei sich trug. Auf der zum Wald gelegenen Seite desselben Grabens standen die Horden von Mossflower: Mäuse, Eichhörnchen, Hasen, Otter, Igel und Maulwürfe zusammen mit Gingivere, Sandingomm und Bella.
    Die große Dächsin reckte sich hoch. Sie wies zum Horizont und richtete ihre Worte an die freigelassenen Gefangenen.
    »Zeit für euch zu gehen. Es ist euch freigestellt, gemeinsam weiterzuziehen oder euch in Gruppen aufzuteilen. Wenn irgendjemand von euch mit dem Gedanken spielt sich Waffen zu beschaffen und zurückzukommen, dann kann ich ihm nur wärmstens empfehlen sich genau anzuhören, was diese Burschen hier jetzt sagen.«
    Die sechs Hasen traten vor und wedelten mit ihren langen Spießen hin und her.
    »Hallo, ihr Halunken. Wir sind jetzt hier die Grenzpatrouille, merkt euch das gut.«
    »Ja, das erste Regiment des Grenzschutzes zu euren Diensten.«
    »Der Wald mag ja großartig sein, aber im Flachland, da lässt es sich auch prima leben, was?«
    »So, ihr habt jetzt bis zum Sonnenuntergang Zeit aus unserem Blickfeld zu verschwinden, kapiert?«
    »Genauer gesagt, wenn ihr euch danach immer noch in unserer Sichtweite aufhaltet, wird es noch eine weitere nette kleine Schlacht geben.«
    »So ist es. Wir Hasen und diese Waldburschen hier werden euch mit dem größten Vergnügen verfolgen.«
    Auf der anderen Seite des Grabens gab keiner einen Laut von sich. Einige der Soldaten von Kotir begannen nervös mit den Pfoten zu scharren und wussten nicht so recht, was sie nun tun sollten.
    »Wir zählen bis zehn und dann seid ihr verschwunden«, erschallte Skippers raue Stimme. »Wer dann noch hier ist, wird hier begraben. Alles klar, Kumpels. Alle zusammen!«
    Die Stimmen der Waldbewohner ertönten in grimmigem Einklang.
    »Eins!«
    »Zwei!«
    »Drei …«
    Die führungslosen Füchse, Wiesel, Hermeline, Frettchen und Ratten liefen los. Sie rannten, wie sie noch niemals in ihrem Leben gerannt waren, stolperten und drängten nach vorn, um an die Spitze der Meute zu kommen. Sie sprachen nicht ein Wort untereinander. Man konnte nur ihr raues Keuchen hören, als sie schwer atmend auf die sonnendurchflutete Ferne zustürmten. Jeder von ihnen dachte nur an sich selbst und hoffte fieberhaft, dass er bis zum Sonnenuntergang außer Sichtweite sein möge, weit weg von Mossflower und seiner grimmigen Horde gefährlicher Waldbewohner.
     
    Später am

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