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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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sprecht mit der Haushälterin. Sollte ich unangemeldete Gäste aufnehmen, ohne ihr vorher Bescheid zu geben, zieht sie mir die Ohren lang.“, fügte er lauter hinzu und lächelte freundlich.
    „Wenn es recht ist, würde ich gern zuvor mit Euch allein sprechen, Eric.“ Endlich hatte Van seine Stimme wieder gefunden. Ich konnte mir nur ansatzweise vorstellen, was für ein Chaos durch diese Begegnung in ihm herrschte. Wahrscheinlich fürchtete er sich ebenso sehr wie ich mich, als ich vor einigen Wochen den Markt in Siral besucht hatte. Der Grund weswegen ich mich dazu überwunden hatte, versetzte meinem Herzen einen schmerzhaften Stich und ich dachte an die winzigen Kleider in meinem Rucksack. Ich durfte jetzt nicht an mein Kind, das ich nie gesehen hatte, denken. Daher betrachtete ich die Männer vor uns genau und versuchte ihre Reaktion abzuwägen.
    Der junge Mann sah noch misstrauischer aus als zuvor. Der Stallmeister hingegen war neugierig geworden. „Dann kenne ich Euch?“, fragte er und versuchte etwas unter unseren Kapuzen zu erkennen.
    Van antwortete ihm mit einem Nicken.
    „Du kannst gehen, Duri.“, beschloss Eric und wandte sich halb zu dem Angesprochenen um.
    „Seid Ihr Euch sicher?“, fragte dieser argwöhnisch.
    „Sonst würde ich es dir kaum sagen. Geh jetzt und mach dich woanders nützlich.“, scheuchte er ihn davon.
    Duri brummte, gehorchte aber und schob sich an uns vorbei.
    „Nun, woher kennen wir uns denn?“, fragte Eric neugierig nachdem Duri zur Tür hinaus war.
    „Es ist eine Weile her...“, setzte Van an, sprach dann aber nicht weiter. Zu gern hätte ich ihm Mut zugesprochen.
    „Ich bin sicher, ich erinnere mich.“, sagte Eric lächelnd. Ich hoffte, dass er auch so freundlich blieb, wenn er wusste, wer hier vor ihm stand.
    Van seufzte schwer, griff mit beiden Händen nach der Kapuze seines Umhangs und zog sie zurück. Schweigend wartete er die Reaktion seines Gegenübers ab. Erkennen zeichnete sich auf Erics Gesicht ab und seine Augen weiteten sich ungläubig. Mit zitternden Fingern bedeckte er seinen offenen Mund. Ich hielt es nicht länger aus, ließ Tinkas Halfter los und stellte mich neben Van. Er hielt den Blickkontakt mit Eric und sah mich nicht an, seine Hand fand meine trotzdem und er drückte sie fest.
    „Ihr seid es wirklich, nicht?“, brachte Eric endlich hervor. „Ich habe die ganze Zeit gewusst, dass Ihr noch lebt.“, sagte er überwältigt.
    Van konnte nur nicken.
    „Aber das ist ja wunderbar!“, rief Eric nun freudig und überwand die letzten Schritte Distanz zwischen uns. Er umfasste Vans Schultern und strahlte ihn an. „Ihr seid es wirklich.“, murmelte er leise.
    Van entspannte sich ein wenig und lächelte sein schiefes Lächeln. Mit seiner freien Hand umfasste er Erics Unterarm. „Es tut gut Euch zu sehen. Ihr wisst nicht, wie froh ich bin, dass Ihr mich nicht vom Hof prügelt.“, sagte er leise.
    Eric ließ Van los und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich käme nicht einmal auf die Idee.“, sagte er immer noch fröhlich.
    Vans Lächeln schwand. „Nun, vielleicht doch noch.“
    „Wie meint Ihr das?“, fragte Eric skeptisch.
    „Wir können nicht bleiben, nicht lange zumindest.“, beantwortete Van seine Frage und warf mir einen traurigen Blick zu.
    Durch diese Geste wurde auch Eric auf mich aufmerksam. Ich wusste nicht recht, ob ich meine Kapuze ebenfalls herunterziehen sollte, unschlüssig ließ ich sie wo sie war.
    „Warum denn nicht?“, fragte Eric, dessen Wiedersehensfreude ein wenig verblasste.
    „Wir müssen Lasca verlassen. Wir kamen in der Hoffnung hier bald ein Schiff zu finden, das zum Festland aufbricht.“
    „Warum müsst Ihr fort?“
    „Das ist eine schrecklich lange Geschichte.“, seufzte Van.
    Eric musterte ihn aufmerksam. Nach einer Weile fand er sein Lächeln wieder. „Es bleibt genug Zeit sie zu erzählen, aber erst einmal solltet Ihr aus diesen nassen Sachen raus, Eure Begleiterin sieht furchtbar aus.“ Er stutzte einen Moment und sah mich verlegen an. „Das habe ich so natürlich nicht gemeint, Miss. Nur seid Ihr so blass und seht erschöpft aus.“, versuchte er sich hastig zu erklären.
    Ich lächelte ein wenig. „Schon gut.“, nahm ich seine Entschuldigung an.
    Er wirkte sichtlich erleichtert, dass ich mich nicht beleidigt fühlte.
    „Sie ist krank.“, erklärte Van.
    Eric sah mich erschrocken an. „Dann ist es umso dringender, dass Ihr ins Trockene kommt. Ich werde ein Zimmer für Euch fertig machen

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