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Regulator: Roman

Regulator: Roman

Titel: Regulator: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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gezogen.«
    »Was geht hier vor?« rief die Stimme von der anderen Seite des Lattenzauns. »Wissen Sie, was hier läuft?« »Nein!« brüllte Belinda zurück. Sie dachte angestrengt nach. Es mußte mehr zu sagen geben, andere Fragen zu stellen, aber ihr fiel nichts ein.
    »Haben Sie die Straße hochgesehen? Ist sie leer?« riefAmes. Belinda machte den Mund auf, um zu antworten, wurde aber vorübergehend von einem Spinnennetz vor dem Fliegengitter abgelenkt. Der Sims über dem Fenster hatte es vor dem schlimmsten Wolkenbruch bewahrt, aber dennoch funkelten Regentropfen wie schwebende Diamanten an den hauchdünnen Fäden. Die Bewohnerin/Betreiberin befand sich in der Mitte des Netzes. Bewegte sich nicht. Wahrscheinlich tot. »Ma'am, ich hab gefragt -«
    »Ich weiß nicht!« rief sie zurück. »Johnny Marinville und mein Mann haben nachgesehen, aber jetzt sind sie nach oben, um -« Aber sie wollte die Waffe nicht erwähnen. Das war vielleicht dumm - Rattenloch-Denken -, aber sie konnte nichts daran ändern. »- um besser sehen zu können! Was ist mit Ihnen?«
    »Hier geht es ganz schön rund, Ma'am! Die Frau vom oberen Ende der Straße -« Eine Pause. »FunktioniertIhr Telefon?« »Nein!« rief Belinda. »Kein Telefon, kein Strom!« Wieder eine Pause. Dann hörte sie, leiser, über das abklingende Zischen des Regens hinweg, wie er Scheiße sagte. Dann eine andere Stimme, die sie kannte, aber nicht gleich einordnen konnte. »Belinda, sind Sie das?« »Ja!« erwiderte sie und sah sich hilfesuchend zu den anderen um.
    »Das ist Mr. Jackson«, sagte Jim Reed um Ralphies Schulter herum. Dem kleinen Jungen war es noch nicht ganz gelungen, wie seine Schwester im Schlaf Zuflucht zu finden, aber Belinda dachte, daß es nicht mehr lange dauern könne; sein Daumen hing schon kraftlos zwischen seinen Lippen.
    »Ich war an der Eingangstür!« rief Peter. »Die Straße ist bis runter zur Kreuzung verlassen! Völlig ausgestorben! Keine Gaffer oder Neugiersnasen von der Hyacinth oder dem nächsten Block der Poplar. Können Sie sich das erklären?« Belinda dachte stirnrunzelnd nach, dann drehte sie sich um. Sie sah nur verwirrte Augen und gesenkte Köpfe. Sie drehte sich wieder zum Fenster um. »Nein!« Peter lachte. Das Geräusch ließ sie ebenso erschauern wie Ralphie Carvers geistesabwesendes Murmeln. »Willkommen im Club, Bee! Ich kann's mir auch nicht erklären!« »Wer würde hierher kommen?« fragte Kim Geller giftig. »Wer, der bei Verstand ist? Wo geschossen wird und Leute schreien und alles?«
    Belinda wußte nicht, was sie darauf sagen sollte. Es war logisch, hielt aber trotzdem näherer Betrachtung nicht stand ... weil die Leute sich nicht logisch verhielten, wenn es Ärger gab. Sie kamen und gafften. Normalerweise in einer Entfernung, die sie für sicher hielten, aber sie kamen.
    »Sind Sie sicher, daß keine Leute jenseits der Kreuzung sind?« rief sie.
    Diesmal war die Pause so lang, daß sie die Frage wiederholen wollte, als sich eine dritte Stimme meldete. Sie hatte keine Schwierigkeiten, Doc zu erkennen. »Keiner von uns sieht jemanden, aber der Dunst steigt in Schwaden vom Bürgersteig hoch und hüllt alles ein! Bis die Sicht wieder frei ist, können wir es nicht mit Sicherheit sagen!« »Aber es sind keine Sirenen zu hören!« Wieder Peter. »Hören Sie welche von Norden kommen?« »Nein!« entgegnete sie. »Muß am Sturm liegen!« »Das glaube ich nicht«, sagte Cammie Reed. Sie redete bei skh, mit sich, und wenn DIE ALTE SPEISEKAMMER nicht so nahe an der Spüle gewesen wäre, hätte Belinda sie gar nicht gehört. »Nee, das glaube ich ganz und gar nicht.« »Ich werde meine Frau holen gehen!« rief Peter Jackson. Sofort wurden andere Stimmen laut, die dagegen Einwände erhoben. Belinda konnte die Stimmen nicht erkennen, aber die emotionale Tonlage war unüberhörbar. Plötzlich krabbelte die Spinne - die Belinda für tot gehalten hatte - aus der Mitte ihres Netzes und kletterte an den seidenen Fäden hinauf, bis sie unter dem Erker verschwunden war. Also war sie doch nicht tot gewesen, dachte Belinda. Sie hatte sich nur tot gestellt. Dann beugte sich Kirsten Carver an Belinda vorbei und rempelte sie so fest mit der Schulter an, daß Belinda mit dem Hintern ins Spülbecken gerutscht wäre, wenn sie sich nicht an einem Hängeschrank hätte festhalten können. Törtchens Gesicht war kalkweiß, Angst blitzte in ihren Augen.
    »Gehen Sie ja nicht da raus!« schrie sie. »Die werden zurückkommen und Sie töten! Sie

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