Reich und gluecklich

Charaktereigenschaften, die Sie bei anderen Menschen nicht mögen. Doch nicht immer sind Anti-Werte so klar definiert. Manchmal sind es lediglich vage Vorstellungen, die man mit sich herumträgt. Achten Sie bei der Einordnung der Anti-Werte auf Ihr Bauchgefühl.
    Verwenden Sie für Ihren Test die folgende Tabelle.

    Prima. An diesem Punkt haben Sie zwei sortierte Listen – eine mit Ihren Positiv-Werten und eine mit Ihren Anti-Werten . Schreiben Sie nun Ihre Positiv-Werte in die erste Spalte der untenstehenden Liste und Ihre Anti-Werte in die zweite Spalte. Das ist der letzte Teil der Werte-Übungen.

    Im nächsten Kapitel werde ich Ihnen kurz zwei Dinge erläutern. Zum einen geht es darum, wie Sie widerstreitende Werte erkennen und vermeiden, dass diese sich negativ auf Ihre Fortschritte beim Reich-und-Glücklich-Werden auswirken.
    Zum anderen werde ich Ihnen zeigen, wie die Erkenntnisse, die Sie nunmehr über Ihre Werte gewonnen haben, Sie zu einem Reichen und Glücklichen Leben führen werden.

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    VERHANDELN SIE NICHT MIT DEM PFÖRTNER
    Im Geschäftsleben muss man mit dem richtigen Ansprechpartner reden, um zu einem Ergebnis zu kommen. Wenn man mit jemandem spricht, der keine Entscheidungsgewalt hat, vergeudet man in der Regel viel Zeit.
    Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, wie ernüchternd es sein kann, das halbe Verkaufsgespräch bereits hinter sich zu haben und mit einem Abschluss zu rechnen, nur um dann festzustellen, dass man mit dem Pförtner verhandelt hat, der definitiv nichts entscheiden kann, egal, was er einem erzählt.
    Das Ziel zu verfolgen, Reich und Glücklich zu werden, ohne die eigenen Werte zu kennen oder sich eines einzigen größeren Wertekonflikts bewusst zu sein, ist etwa so, als würde man versuchen, dem Pförtner einer Fluggesellschaft eine Airbusflotte zu verkaufen. Anfangs macht alles vielleicht noch einen sehr guten Eindruck, aber an irgendeinem Punkt wird man sich fragen, warum die Besprechung im Pförtnerhäuschen stattfindet, und erkennen, dass man auf diese Weise unmöglich zum Ziel kommen wird.
    Hier ein paar Beispiele für Wertekonflikte:
    Vor ein paar Jahren hatte ich ein Bewerbungsgespräch. Nach der Hälfte der Zeit erkannte ich, dass mir eigentlich weder der Arbeitsplatz noch das Unternehmen entsprachen. Innerlich wusste ich, dass ein großer Wertekonflikt zwischen mir und den Managern bestand, die das Gespräch mit mir führten (auch wenn ich es damals noch nicht so klar in Worte fassen konnte).
    Aus Gründen der Höflichkeit entschloss ich mich, so zu tun,
als sei ich interessiert. Als ich gegen Ende bereits darüber nachdachte, worauf ich zum Abendessen Lust hatte, informierten meine Gesprächspartner mich darüber, dass es einen ansehnlichen Einstiegsbonus geben würde.
    Plötzlich meldete sich eine innere Stimme zu Wort: »Habe ich gesagt, dass ich hier einen Wertekonflikt sehe? Vielleicht sollte ich nicht allzu vorschnell urteilen. Möglicherweise irre ich mich ja auch. Immerhin bieten sie einen sehr beträchtlichen Einstiegsbonus.« Innerhalb weniger Minuten hatte ich nicht nur die Beurteilung des Wertekonflikts durch mein Unbewusstes über den Haufen geworfen, ich hatte mich auch davon überzeugt, dass dies der perfekte Job für mich war.
    Und was war das Ergebnis des Ganzen? Ich hasste den Job. Ich hatte einen großen Wertekonflikt in Kauf genommen, der mich jeden Tag belastete, und fühlte mich in einem Job gefangen, der Gift für mich war. Natürlich hatte ich ein gutes Gehalt und ein tolles Auto, aber Geld und tolle Autos machen uns nicht Reich und Glücklich, wenn wir nicht im Einklang mit unseren Werten handeln.
    Einige der offenkundigsten Wertekonflikte erkennt man anhand von Beispielen berühmter Persönlichkeiten, die eine Krise erlebt haben.
    Manche Athleten, die darauf fokussiert sind, ihre körperliche Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten, und gleichzeitig große Angst vor dem Versagen oder ein starkes Verlangen nach Ruhm haben, spritzen sich Steroide, die ihnen anfangs vielleicht helfen, aber langfristig ihre Gesundheit ruinieren.
    Schauspieler, die ihre Kunst perfektionieren möchten, können schnell desillusioniert und depressiv werden, wenn der Ruhm ihre Privatsphäre zerstört und sie in ihrem Leben nicht mehr zur Ruhe kommen.
    Selbst einige Autoren leiden unter einem Konflikt, wenn sie sich einerseits wünschen, dass ihre Ideen von vielen Menschen wahrgenommen werden, und andererseits nicht öffentlich auftreten wollen, da dies häufig die