Reich und gluecklich
Teil einer Opferhaltung. Damit gibt man die Kontrolle ab, fühlt sich hilflos und letztlich werden die Aussagen zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.
Sehen Sie sich nur einmal in der Welt um. Sie werden auf gut aussehende Leute stoßen, die sich selbst für hässlich halten, auf intelligente Menschen, die meinen, sie seien dumm, und auf sehr wohlhabende Menschen, die denken, sie seien arm.
Die Welt ist voller Leute, die – objektiv betrachtet – an offensichtlich falschen Überzeugungen festhalten.
Gehören Sie zu diesen Menschen?
Schätzen Sie sich selbst sehr negativ ein, obwohl andere Leute Ihnen häufig sagen, wie toll Sie sind? Ignorieren Sie Komplimente, erinnern sich aber deutlich an Kritik? Sagen Sie zu sich selbst, dass Sie nicht gut genug sind, obwohl es kaum einen oder sogar keinen einzigen Beweis dafür gibt, der diese Überzeugung untermauern würde? Gehen Sie davon aus zu scheitern, bevor Sie etwas überhaupt versucht haben? Ermutigen und unterstützen Sie andere Menschen mehr als sich selbst?
Solche Verhaltensweisen werden Sie für immer davon abhalten, Reich und Glücklich zu sein.
Wenn Sie ernsthaft ein Reiches und Glückliches Leben anstreben, sollten Sie für den Rest dieses Kapitels und für Ihr restliches Erdenleben all die negativen Überzeugungen über Bord werfen, die Sie sich selbst gegenüber haben.
Egal, wie lange Sie diese Überzeugungen bereits gehegt oder wie stark Sie daran geglaubt haben, von nun an sollten Sie absolut unvoreingenommen und offen dafür sein, wer Sie sind und wozu Sie fähig sind.
Denn Sie werden gleich erkennen, dass Sie ein viel größeres Potenzial haben, als Sie annehmen.
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REALISMUS IST ETWAS FÜR BUCHHALTER
Am Anfang meiner Tätigkeit als Coach hatte ich eine Klientin, die ihrem Leben eine neue Richtung geben und ein eigenes Unternehmen gründen wollte. Wir sprachen über die verschiedenen Optionen und stets fiel ihr sofort ein Grund ein, warum das jeweilige Projekt scheitern würde. Ich machte sie auf ihre pessimistische Haltung aufmerksam und bekam eine Antwort, die ich mittlerweile 13 228 Mal gehört habe und weiterhin zu hören bekommen werde:
»Ich versuche nur, realistisch zu sein.«
Lassen Sie uns also alle niederknien und dem allmächtigen Herrn für unseren Realismus danken. Wo wären wir nur ohne ihn? Wahrscheinlich würden wir immer noch in Höhlen hausen, hätten eine flache Stirn, behaarte Fingerknöchel und trügen Unterwäsche aus Fell. Die Fellunterwäsche finde ich ja ganz o. k., aber ich hänge sehr an meiner präfrontalen Hirnrinde und hätte überhaupt keine Lust, meine Handrücken regelmäßig mit Wachs zu enthaaren.
Jede Errungenschaft und jede Erfindung des Menschen wurde an irgendeinem Punkt von irgendjemandem für unrealistisch gehalten. Jede Einzelne davon.
Reichen und Glücklichen Menschen aus allen Bereichen, einschließlich Wissenschaft, Sport, Musik, Politik, Kunst, Design und Wirtschaft, wurde im Laufe der Geschichte immer wieder gesagt, sie seien unrealistisch. Sie wurden verspottet, abgelehnt und angegriffen, weil sie es wagten, etwas anders zu machen.
Ein Glück für die Menschheit, dass solche Leute nicht darauf hören, wenn andere versuchen ihnen weiszumachen, sie seien unrealistisch. Ihnen ist klar, dass dieser Rat zwar häufig gut gemeint, aber nur selten nützlich ist, und sie sind nicht geneigt, ihn anzunehmen.
Hatten etwa die Leute recht, die Walt Disney sagten, sein Vorhaben, den größten Themenpark der Welt in einem Sumpfgebiet zu errichten, sei unrealistisch?
Natürlich nicht! Und was ist mit den Leuten, die den Gebrüdern Wright empfahlen, wieder auf den Boden der Realität zurückzukommen, als diese sich entschlossen, eine Flugmaschine zu bauen? Auch hier sollten die Skeptiker nicht recht behalten! Und was ist mit den Leuten, die Cliff Young sagten, er könne keine 550 Meilen laufen?
Welcher Cliff?
In Australien gibt es einen Ultramarathon von Sydney nach Melbourne. Die Strecke verläuft durch Australiens wunderschönen Südosten, ist 875 Kilometer lang und gilt selbst bei erfahrenen Langstreckenläufern als echter Härtetest. 1983 entschloss sich Cliff Young an dem Rennen teilzunehmen. Cliff war kein typischer Athlet. Im Grunde genommen war überhaupt nichts typisch an ihm. Die meisten Teilnehmer waren extrem fit und auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit. Cliff dagegen war ein 6 1-jähriger Schafzüchter ohne größere Wettkampferfahrung. Einige Organisatoren wollten ihn
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