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Reich und gluecklich

Reich und gluecklich

Titel: Reich und gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim John und Brownson Strelecky
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man die Wahl hat. Man kann sich Gedanken über Dinge machen, die man beeinflussen kann, und man kann sich Sorgen über Dinge machen, auf die man keinen Einfluss hat. Aber wenn man etwas nicht ändern kann, bringt es nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ist man dagegen in der Lage, etwas zu beeinflussen, dann sollte man handeln und beobachten, was passiert.
    Falls Sie das Gefühl haben, es sei gerechtfertigt, sich über alles Mögliche Sorgen zu machen, da man auf diese Weise aktiv wird, wenn es nötig ist, sollten Sie sich fragen, wie oft Sie einer solchen Aufforderung zum Handeln tatsächlich folgen. Pessimisten tun das nur selten. Sie sehen zu, wie sich ihre Gesundheit verschlechtert, und befürchten, an Gewicht zuzunehmen, aber trotzdem treiben sie deshalb nicht mehr Sport und sie ernähren sich auch nicht gesünder. Sie sitzen herum, machen sich Sorgen und glauben, dass sie jeden Moment ihren Hintern hochbekommen werden, aber ihr Hintern bleibt in der Regel genau dort, wo er ist.
    Reiche und Glückliche Menschen wissen, dass Pessimismus und sorgenvolles Gegrübel nicht zwangsläufig zum Leben gehören. Man verschwendet damit nur wertvolle Energie, die man lieber nutzen sollte, um Lösungen für tatsächliche Herausforderungen zu finden.
    Diejenigen, die behaupten, sie seien als Pessimisten zur Welt gekommen und könnten daher nichts daran ändern, sollten erkennen, dass dies schlichtweg eine falsche Überzeugung ist.
    Wie der renommierte Experte Dr. Martin Seligman in seiner mehr als 2 0-jährigen Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Positiven Psychologie gezeigt hat, besteht kein Zweifel mehr daran, dass jeder pessimistische Gedanken über Bord werfen und eine optimistische Haltung entwickeln kann.
    Niemand
wird als Pessimist geboren. Aufgrund genetischer oder soziokultureller Faktoren kann jemand zwar eher dazu neigen, sich über alles Mögliche Sorgen zu machen, doch diese Haltung lässt sich verändern, wenn man möchte. Wir Menschen können uns dazu entscheiden, die Welt so zu sehen, wie wir wollen. Das Beispiel des Australiers Warren Macdonald zeigt das sehr schön.
    Schon sein ganzes Leben lang war Warren stets gerne draußen in der Natur gewesen. Er ging früh von der Schule ab, um Gaspipelines zu verlegen, nur weil er draußen sein wollte. Als Freunde von ihm eine sechswöchige Reise in die USA planten, nutzte er die Gelegenheit, schloss sich ihnen an und setzte seine Reise danach alleine fort, um zweieinhalb Jahre lang um die Welt zu reisen.
    Das Reisen war für ihn eine Bestätigung dafür, was er bereits im Hinterland seiner Heimat gelernt hatte. »Wenn wir bereit sind, unsere Komfortzone zu verlassen und uns ins Unbekannte vorzuwagen, kann das o. k. sein. Tatsächlich liegt das Abenteuer in diesem Bereich des Ungewissen.«
    Doch im April 1997 erlebte Warren ein extremeres Abenteuer, als ihm lieb war.
    Als er den Gipfel des Mount Bowen besteigen wollte, des höchsten Bergs der Hinchinbrook Insel vor der australischen Küste von Queensland, kam es zur Katastrophe. Ein tonnenschwerer Felsbrocken löste sich, und Warren wurde darunter eingeklemmt. Das Gewicht zerquetschte seine Beine. Sein Wanderpartner
musste absteigen, um Hilfe zu holen. Und so musste Warren 45 Stunden alleine ums Überleben kämpfen.
    Als der Rettungshubschrauber endlich eintraf, benötigte das Bergungsteam zweieinhalb Stunden, um Warren unter dem Felsbrocken hervorzuziehen. Erst dann konnte er ins Krankenhaus geflogen werden. Dort eröffnete man ihm die schlechte Nachricht. Seine Beine waren so stark zertrümmert, dass sie amputiert werden mussten.
    »In welcher Höhe?«, fragte Warren.
    »Oberhalb der Knie.«
    Und damit begann sein neues Leben. Macdonald hätte so leicht aufgeben und sich auf die Dinge fixieren können, die er nun nicht mehr tun konnte. Stattdessen stellte er sich folgende Frage: »Was für ein Leben kann jemand ohne Beine führen?«
    Es gab nur einen Weg, um das herauszufinden. Wo er sich auch hinwandte, tauchten neue Hürden auf. Es schien, als müsste er beinahe alles völlig neu erlernen. Doch jedes Hindernis, auf das er stieß, und jeder Weg, den er entdeckte, um dem Hindernis auszuweichen, es zu überwinden oder sich geradewegs hindurchzuarbeiten, machten ihn stärker.
    Jeder Sieg versetzte ihn in eine bessere Position für die nächste Herausforderung. Als er eines Tages mit seinem Rollstuhl, der Mountainbike-Reifen hatte, beim »Wandern« war, machte es innerlich »klick« bei ihm. »Wenn das

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