Reich und gluecklich
es?
Falls Sie nicht gerade etwas Besonderes oder Traumatisches in Ihrem Leben durchgemacht haben, wird es Ihnen wahrscheinlich kaum gelingen, sich daran zu erinnern. Denn es war nichts anderes als eine weitere Sorge an einem anderen Tag, in einem anderen Monat, in einem anderen Jahr. Wenn Sie sich also nur zwölf Monate später nicht mehr daran erinnern, kann es wirklich nicht so wichtig gewesen sein.
Unsere Reich-und-Glücklich-Erkenntnis lautet daher: Man hat keinen Vorteil davon, pessimistisch zu sein oder sich Sorgen zu machen. Und wenn es keinerlei Vorteile mit sich bringt, dann hat es überhaupt keinen Sinn.
Falls Sie befürchten, unbesonnen zu handeln, sobald Sie sich keine Sorgen mehr machen, sollten Sie sich dessen bewusst werden, dass die Überzeugung, sich Sorgen machen zu müssen, eben lediglich eine Überzeugung ist. Es handelt sich nicht um eine Tatsache.
Pessimismus entsteht, wenn man sich nicht die Zeitnimmt, die Lage wirklich zu erfassen. Oder aber mögliche Gefahren weit überschätzt.
Stellen Sie eine Liste von zehn Punkten zusammen, über die Sie sich zuletzt Sorgen gemacht haben. Ob Sie dachten, dass Sie ausgelacht werden, weil Sie mit zwei unterschiedlichen Socken das Haus verlassen haben, oder ob Sie überzeugt davon waren, Ihre Kopfschmerzen stammten von einem melonengroßen Gehirntumor. Schreiben Sie einfach alles auf, egal was.
Zehn Dinge, über die ich mir zuletzt Sorgen gemacht habe:
Falls Sie zu den Optimisten gehören, können Sie diese Liste wahrscheinlich gar nicht füllen, weil Sie sich an so gut wie nichts erinnern, worüber Sie sich Sorgen gemacht haben.
Und falls Sie bisher ein Pessimist waren, wie viele der zehn Dinge auf Ihrer Liste haben sich erfüllt? Bei den meisten Menschen sind es in der Regel nicht mehr als ein oder zwei davon. Das heißt, zu 80 oder mehr Prozent der Zeit istdie Entscheidung, sich Sorgen zu machen, falsch. Ja, es ist tatsächlich eine Entscheidung, die man fällt.
Alleine aufgrund dieser Information müssten Sie eigentlich schon erkennen, dass es sich nicht lohnt, eine pessimistische, sorgenkrämerische Einstellung beizubehalten.
Aber warten Sie nur ab, es kommt noch besser! Wie viele der Dinge, über die Sie sich Sorgen gemacht und die sich tatsächlich erfüllt haben, hatten so ernste Konsequenzen wie ursprünglich befürchtet? Wahrscheinlich waren es sehr wenige bis gar keine.
Reiche und Glückliche Menschen weigern sich, viel Zeit und Energie auf »ungelegte Eier« zu verwenden. Denn das würde sie von den Sachen abhalten, die sich verwirklichen lassen. Wenn Sie ernsthaft Reich und Glücklich werden möchten, sollten Sie sich diese Haltung also abschauen.
Um Ihnen dabei zu helfen, schenke ich Ihnen morgen einen sorgenfreien Tag.
Zur Vorbereitung haben Sie die Möglichkeit, sich im Voraus über alles, was Sie wollen, Sorgen zu machen. Machen Sie sich Sorgen über Ihre Gesundheit, das Wetter, die Wahlen, Ihre Familie, die Art und Weise, wie der Mann, den Sie nicht kennen, Sie angesehen hat, darüber, ob Ihr Hintern zu dick ist, sowie über all die Dinge, über die Sie sich sonst Gedanken machen. Nehmen Sie sich circa eine Stunde Zeit dafür, sich in Ihren Sorgen zu suhlen wie ein glückliches Schwein, das sich im warmen, braunen Schlamm wälzt.
Morgen sollten Sie dann dem amerikanischen Brauch des Outsourcings folgen und mich Ihre Sorgen für Sie übernehmen lassen. Ausnahmsweise werde ich Ihnen dafür nicht einmal etwas berechnen.
Vielleicht sind Sie im Moment mit großen Problemen oderBelastungen konfrontiert und denken, dass diese Übung für Sie nicht infrage kommt. Doch das tut sie. Selbst wenn Sie eine ernste Krankheit haben sollten oder finanzielle Probleme dazu führen könnten, dass Sie Ihr Haus verlieren, können Sie sich dagegen entscheiden, pessimistisch zu sein und sich Sorgen zu machen. Denn das wird Ihnen nicht helfen. Es wird Sie lediglich davon abhalten zu handeln, und das ist für Sie nun am wichtigsten.
Ihre Sorgen für einen Tag an mich abzugeben mag zwar keine dauerhafte Lösung sein. Aber Sie werden erkennen, dass die Welt nicht untergeht und es überhaupt nichts bringt, sich Sorgen zu machen. Vielleicht genügt diese Übung bereits, um Ihre Sichtweise für immer zu verändern. Und selbst wenn Sie länger dafür brauchen sollten, Ihre pessimistische Haltung zu überwinden – es ist möglich, wenn Sie es wirklich wollen. Ich muss es wissen, denn ich habe es selbst geschafft und ich bin nicht besser als Sie.
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