Reich und gluecklich
Die meisten Ratschläge und Ermahnungen sind gut gemeint, aber trotzdem können sie uns schaden.
Reiche und Glückliche Menschen haben gelernt, sich von erlernten Mustern zu lösen. Sie haben gerne Erfolg, wissen aber, dass ein Scheitern lediglich ein Schritt auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Erfolg ist.
Michael Jordan, der größte Basketballspieler aller Zeiten, hat einmal Folgendes gesagt: »Ich bin in meinem Lebenimmer und immer wieder gescheitert und deshalb habe ich Erfolg.« Der Anteil seiner erfolgreichen Korbwürfe liegt insgesamt bei 51 Prozent. Er hatte also in etwa ebenso viele Fehlwürfe wie Treffer. Aber das hat ihn nicht aufgehalten.
Was könnten Sie tun, wenn es Ihnen egal wäre zu scheitern? Ich möchte Sie keineswegs dazu auffordern, dem Leben mit einer apathischen Haltung zu begegnen oder etwa nicht Ihr Bestes zu versuchen. Aber wie wäre es zu akzeptieren, dass das Scheitern zum Leben dazugehört – egal, wie gut Sie selbst sind –, und sich dadurch nicht zurückhalten oder herunterziehen zu lassen?
Richard Branson, der exzentrische Milliardär und Gründer von Virgin Music und Virgin Airways, geht ständig Risiken ein und einige seiner Unternehmungen waren alles andere als erfolgreich. Trotzdem gilt er in der Geschäftswelt als Vorbild.
Als Sechzehnjähriger gab er eine Schülerzeitschrift mit dem hinreichend fantasievollen Titel
Student
heraus. Im Alter von 20 Jahren gründete er dann die Firma Virgin Records, zunächst als Ladenkette für Schallplatten. Damit veränderte er die Musikszene im Vereinigten Königreich für immer. Als Branson sein Unternehmen startete, musste man lediglich musikbegeistert sein und unbedingt für Virgin arbeiten wollen. Das waren die einzigen Voraussetzungen, um von Branson eingestellt zu werden. Lange Haare und Tätowierungen störten ihn nicht.
Seine Läden waren extrem erfolgreich und nachdem er von seinen Gewinnen ein Herrenhaus auf dem Land gekauft und ein Tonstudio eingerichtet hatte, gründete er das Schallplattenlabel Virgin Records. Mit der Veröffentlichung des Albums
Tubular Bells
von dem bis dahin unbekannten MikeOldfield ging Branson ein großes Risiko ein.
Tubular Bells
sollte sich weltweit 15 Millionen Mal verkaufen und war unglaubliche 279 Wochen lang in den Musikcharts des Vereinigten Königreichs vertreten.
Man könnte nun vermuten, dass Richard Branson weiterhin nur Erfolg hatte. Doch das war keineswegs der Fall.
Branson hat über 300 Unternehmen gegründet, von denen viele nicht erfolgreich waren. Einige entpuppten sich als regelrechte Pleiten. Das Gleiche gilt für seine außergeschäftlichen Aktivitäten. Zusammen mit Per Linstrand (sowie Steve Fossett) scheiterte Branson drei Mal bei dem Versuch, als Erste mit einem Heißluftballon um die Welt zu fliegen. Außerdem scheiterte er bei seinem Versuch, die erste nationale Lotterie des Vereinigten Königreichs zum Laufen zu bringen, und viele Leute würden sagen, dass es ihm nicht gelungen ist, Virgin Rail zum führenden Bahnunternehmen des Vereinigten Königreichs zu machen.
Macht ihm das etwas aus? Nun, wenn ein Unternehmen scheitert, ist er wahrscheinlich nicht gerade begeistert. Aber er weiß, dass aus dem Scheitern der Erfolg entsteht, das hat er immer wieder bewiesen.
Das folgende Zitat bringt die lockere Haltung, die er gegenüber dem Scheitern hat, auf den Punkt. Er weiß, dass es sich im Leben und bei geschäftlichen Unternehmungen nicht ausschließen lässt und man daher am besten positiv damit umgeht und nach vorne schaut.
»Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, bei denen sogar ich selbst dachte, möglicherweise einen Schritt zu weit gegangen zu sein. Aber wenn man bereit ist, sich zum Narren zu machen und Leute zum Lächeln zu bringen – solange man es mit Humor nimmt –, kommt man ganz gut damit durch.«
Wie großartig könnten Sie sein, wenn Sie eine ähnliche Haltung entwickeln würden?
In den USA gilt Donald Trump zu Recht als Ikone der Geschäftswelt und ist äußerst angesehen. 1989 musste er geschäftlich Insolvenz anmelden und bewegte sich zudem am Rande der Privatinsolvenz. 1992 meldete er Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des U S-Handelsgesetzes an und musste 49 Prozent des Trump Plaza Hotels an die Citibank und andere Investoren abtreten.
Noch bis zum Februar 2009 hatte Trump finanzielle Schwierigkeiten mit seiner Holdinggesellschaft Trump Entertainment Resorts, die Kasino-Hotels in den USA betreibt.
Aber trotz seines mehrfachen Scheiterns besitzt Trump heute
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