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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Kalorotropen besiegt und mit den Sicherheitsvorkehrungen der Raumanzüge die Gefahr gemeistert, als Gilzand, ein Techniker, den Gildoran nicht sehr gut kannte, in die Krankenabteilung kam. Seine Augen waren vor Schreck aufgerissen, der an Terror grenzte.
    »Ich friere«, flüsterte er. »Mir wird einfach nicht warm, ganz gleich, was ich auch tue.«
    Gilnosta flüsterte laut: »O nein! Kosmos, nein!«
    Es ließ sich jedoch nicht abstreiten. Zitternd und unter Protesten wurde Gilzand auf Eis gelegt. Er war in so großer Not, daß Gilban Elektroden holte und ihn in tiefen Hyperschlaf versetzte. »So stehen seine Chancen auf Heilung besser, und außerdem helfen ihm Angst und emotioneller Streß auch nicht weiter«, erklärte er und sah auf den schlafenden Techniker herab.
    Gilnosta fragte: »Künstliche Ernährung mit dem Schlauch oder intravenöse Glukose?«
    »Keines von beiden«, sagte Gilban. »Die Kalorien selbst, die wir ihm geben, ernähren diese Dinger. Wir werden sie aushungern. Wenn er daran stirbt … na ja, er stirbt sowieso daran, weil wir dafür keine Heilung kennen. Er kann es sich aber leisten, bis zu zwanzig Prozent seines Körpergewichts zu verlieren, bis wir uns um dieses Problem Gedanken machen müssen.«
    »Was war Gilzands letzter Auftrag?« fragte Gilnosta. »Hat er irgend etwas von Sturm berührt?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Gilban ein. »Ich werde auf der Brücke nachfragen. Verdammt!« Er verzog wütend sein Gesicht. »Die Sprechanlage ist wieder außer Betrieb. Doran, sage Gilredic, er soll sich das ansehen, und dann geh auf die Brücke hoch und erkundige dich, womit Gilzand beschäftigt war, bevor er krank geworden ist.«
    Als Gildoran auf die Brücke kam, weiteten sich Gilraes Augen, und er sah, daß Tränen darin standen. War es ihr also so wichtig gewesen? Sie sagte jedoch nur: »Gott sei Dank bist du in Sicherheit, Gildoran. Ihr alle.«
    »Nicht alle«, sagte Gildoran widerwillig. »Zand liegt in der Krankenabteilung, und was immer es auch ist, es hat ihn erwischt, und er war nicht mit uns unten. Ich hoffe, er hat etwas von Sturm berührt.« Die Alternative – daß das Kalorotrop im Schiff war und sie damit alle dem Tod geweiht waren – war zu schrecklich, um sie in Betracht zu ziehen.
    Ihre Augen weiteten sich. »Ja«, sagte sie. »Er hat die Maschinen, die ihr unten auf Sturm benutzt habt, gereinigt und verstaut.«
    Gildoran erinnerte sich an die Maschinen, wie sie in Betrieb gewesen waren und den Felsen aufgewühlt hatten. Hitze hatte sich wie Dampf von ihnen erhoben. Ja, das würde die Kalorotropen anziehen. Und sie hatten wie verdammte Narren die Außenseite des Landungsboots entseucht, ebenso die Außenseite der Raumanzüge und sogar die Steine, die sie in den Konverter gebracht hatten. Die Maschinen aber, die von ihnen in dem relativ warmen Inneren des Landungsboots zur Samtfalter zurückgebracht wurden, hatten sie nicht entseucht.
    Gilrae sagte: »Wir sollten diese verdammten Maschinen direkt in den Konverter stecken, bevor noch jemand sie berührt.«
    »Das können wir nicht«, sagte Gilmarti. »Die haben wir nicht in doppelter Ausführung, und sie sind für die Samtfalter lebenswichtig. Ohne sie – kein Brennstoff mehr, und wir sterben.«
    »Wir sterben wahrscheinlich sowieso«, sagte Gilrae, »aber wir könnten es doch mit einer Entseuchung versuchen. In Raumanzügen. In der Zwischenzeit …« – sie sah Gildoran an – »… da dich Gilban jetzt offiziell als frei von Ansteckung erklärt hat, solltest du in die Kinderstation hinuntergehen und Gilmarina von ihrer Qual erlösen. Und Gilmerrit.«
    »Bin schon unterwegs«, sagte er. »Zuerst soll sich aber Gilredic um die Sprechanlage kümmern. Gilban wird funktionierende Kommunikation nötig haben …«
    »Ist sie in der Krankenabteilung wieder ausgefallen?« fragte Rae. »Meine hier funktioniert auf jeden Fall. Sieh mal, ich kann sogar Deck vier erreichen. Es ist offen, das Mikrophon arbeitet, und ich kann hören, wie die Puhbären sich in ihrer eigenen Sprache unterhalten, obwohl noch niemand von ihnen versucht hat, sich mit uns in Verbindung zu setzen.« Sie berührte ihn leicht an der Wange. »Ich bin froh, daß du wieder da bist, Gildoran. Jetzt geh hoch zu Marina und sage ihr, daß du noch am Leben bist.«

 
6
     
    »Du lebst noch«, wiederholte Gilmarina immer wieder und klammerte sich an ihm fest. Sie wollte ihn nicht loslassen. »Du bist zurückgekommen, Doran. Du bist zurückgekommen!«
    »Das habe ich dir

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