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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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wieder wagen, sie zu berühren, wenn wir keine Raumanzüge oder Handschuhe tragen, bis sie durch Kälte am absoluten Nullpunkt sterilisiert worden sind. Das gleiche gilt für die drei Raumanzüge, die auf Sturm getragen worden sind. Und …« – hier legte sie eine Pause ein – »… für das Innere des Landungsboots, für alles, was ihr mit euren verseuchten Raumanzügen berührt habt.«
    »Was also ist die Antwort?« wollte Gilmarti wissen.
    »Sollen wir die Maschinen, die Raumanzüge und das Landungsboot ohne Ausnahme in den Konverter stecken und neues Material herstellen?«
    »Das ist eine Antwort«, sagte Gilmerrit, »aber mit der dürftigen Mannschaft, die wir haben, würde das bedeuten, daß wir auf all dies verzichten müssen, bis die Kinder groß sind und sie nachbauen können. Ich möchte nicht warten, bis Giljodek und Gilvirga dazu qualifiziert sind, ein Landungsboot zu bauen. Wir könnten aber in der Zwischenzeit einen guten Planeten finden, den wir erschließen wollen.«
    »In unserer gegenwärtigen Stärke können wir keinen Planeten erschließen«, sagte Gilmarti düster. »Damit müssen wir warten, bis die Kinder groß sind. Wir könnten aber einen guten Planeten finden, den wir an das Transmitter-Netz anschließen. Wir müssen einen Transmitter-Anschluß bekommen, damit wir das alles den anderen Spähern melden können. Wir müssen sie vor dem Kalorotrop warnen. Das war vielleicht der Grund dafür, daß die anderen Rassen in diesem Teil der Galaxis ausgestorben sind.«
    Sie hatte damit Gildorans eigenen Gedanken Ausdruck verliehen. Das Kalorotrop war auf jeden Fall die größte Gefahr, auf die sie bisher gestoßen waren. Es war sogar ein Glücksfall gewesen, daß sie personell so unterbesetzt waren, als die landeten, denn sonst hätte das Landungsteam seine volle Stärke von zwölf oder vierzehn Mitgliedern gehabt, statt der acht, die sie tatsächlich hinuntergeschickt hatten.
    »Wir können uns aber niemandem in der Galaxis nähern, solange die Samtfalter mit dem Kalorotrop verseucht ist«, sagte Gilmerrit. »Wir können unser Landungsboot auf keinen Planeten hinunterschicken, solange wir den Erreger noch mit uns herumtragen, ganz zu schweigen von der Tatsache, daß wir uns sofort anstecken, wenn wir das Landungsboot ohne Raumanzüge betreten. Nach allem, was wir wissen, können die Erreger auch im Antrieb des Landungsboots sitzen. Der Materie-Antimaterie-Antrieb der Samtfalter entwickelt keine Wärme, aber die Atmosphäretriebwerke des Landungsboots arbeiten mit fossilem Brennstoff, und diese widerlichen kleinen Hitzetierchen wachsen wahrscheinlich genau dort. Sie benötigen eine Dosis von Kälte am absolutem Nullpunkt, um einzugehen.«
    »Wir könnten den Treibstoff direkt in den Konverter leiten«, schlug Gilmarti vor. »Wer auch immer das macht, könnte ja einen Raumanzug tragen. Der Techniker, der das Gestein in den Konverter geschafft hat, hat sich nicht angesteckt. Der Kältetod hat ihn nicht erwischt.«
    »Und dann haben wir wieder einen verseuchten Raumanzug«, erinnerte Gilrae sie.
    »Wir könnten die Raumanzüge in den Konverter stecken«, sagte Gildorric. »Wir haben fünfzig oder mehr Raumanzüge. Wie unsere Besatzung zur Zeit aussieht, brauchen wir so viele nicht. Wenn wir sie zur Umwandlung in den Konverter bringen würden, dann hätten wir jede Menge Schwermetalle und einen Sicherheitsspielraum für den Nachschub.«
    »Das könnten wir tun«, sagte Gilmerrit. »Wer das aber ausführt, verseucht seinen Raumanzug, und so weiter ad infinitum. Gar so ansteckend scheint es aber nicht zu sein … wenn es das wäre, müßte jede Decke und jedes Bettuch der Kranken in den Konverter …«
    »Das hat Gilban schon erledigt«, sagte Gilnosta. »Ich dachte, er sei verrückt. Die Laken und die Handtücher und so fort sind aber tatsächlich aus organischem Gewebe hergestellt. Er hat also aus dem falschen Grund das Richtige getan.«
    »Sind die körperlichen Abfallprodukte ebenfalls im Konverter?« fragte Gilmerrit und seufzte erleichtert, als Gilnosta nickte.
    Gilmarti sagte: »Steckt alle verseuchten Raumanzüge in den Konverter, und der letzte macht einen Spaziergang im Raum außerhalb der Samtfalter, um den letzten Raumanzug zu sterilisieren.«
    »Ungefähr das wollte ich auch vorschlagen«, sagte Gilmerrit, »nur gründlicher. So können wir auch das Landungsboot retten. Ich schlage vor, wir schaffen alle verseuchten Maschinen in das Landungsboot und zurren sie dort fest. Dann legen ich,

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