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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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verdens knuter.

    Thor begann mit seiner krächzenden Stimme, dabei marschierte er zielstrebig über die Bühne und ließ das Publikum nicht aus den Augen. Sie hatten diesen Song bis zum Abwinken geprobt. Dylan konnte ohne Probleme in den Gesang einstimmen. Die weiteren Zeilen trugen sie im Duett vor. Anschließend wiederholte Dylan den Refrain sogar alleine:

    Hvorfor i døden, min venn, og der alene?
    Hvorfor i glemselens elv du stuper?
    Hvorfor i mørket, min venn, og der alene,
    søker du lysets vennlige varme?

    Als Thor die nächsten Zeilen übernahm und sich ihre Blicke trennten, konnte Dylan nur Bewunderung für den Frontmann von Wooden Dark aufbringen. Auf der Bühne wirkte er ebenso selbstsicher wie im realen Leben. Seine schlanke Figur mit der Leder- und Nietenkleidung sah mehr als reizvoll aus.
    Manchmal hatte Dylan den starken Drang, seine Hände in Thors Haare zu stecken, darin zu wühlen, ihren Duft einzuatmen und seine Wange daran zu reiben. Doch er wagte es nicht. Wusste er doch genau, dass Thor eine derartige Handlung niemals über sich ergehen lassen würde. Deshalb blieb ihm nur der sehnsüchtige Blick auf das goldbraune Haar, das gewellt und üppig auf dem Rücken des Sängers lag und im Schein der Laser verführerisch glänzte. Als Thor sich drehte, änderte sich die sinnliche Betrachtung. Mit dem Corpsepaint im Gesicht und den starren, kalten Augen, sah Thor nicht gerade vertrauenserweckend aus. Doch Dylan hatte inzwischen gelernt, diesen Anblick zu ertragen, ja, sogar zu ersehnen.

    La meg åpne det lukkede rom,
    la meg riste de skjulte runer,
    la meg kaste mitt spyd,
    midt i trollets kalde hjerte.

    Hvorfor i døden, min venn, og der alene?
    Hvorfor i glemselens elv du stuper?
    Hvorfor i mørket, min venn, og der alene,
    søker du lysets vennlige varme? (Burzum, Valen)

    Nach dem Gig fühlte sich Dylan erleichtert. Das erfolgreiche Beenden einer Show war die größte Bestätigung, die er sich derzeit vorstellen konnte. Zudem bedeutete ihm der Erfolg in Norwegen besonders viel. Die Story um ihn und Thor Fahlstrøm war nicht in jedermanns Munde. Ohnehin war Thor kein unbeschriebenes Blatt und auch Dylan hatte oft genug die Titelseiten der Zeitungen geziert – und nicht unbedingt mit positiven Schlagzeilen. Zusammen waren sie ein Paar, das ungewöhnlicher nicht sein konnte. Dass es zwischen ihnen öfter zu heftigen Diskussionen und Handgreiflichkeiten kam, blieb vor der Presse selten verborgen. Trotzdem zeigte sich Dylan offen, als Julia, eine enge Freundin von RACE und langjährige Reporterin an ihrer Seite, um ein kleines Interview bat:
    „Ist es jetzt zu einem Ritual geworden, dass du kurz vor einem Gig in norwegischen Lehrbüchern liest?“
    Diese Frage zauberte ein verlegenes Lächeln auf Dylans Antlitz. „Ab und zu, ja. Es nimmt mir die Nervosität, gibt mir Konzentration und Ruhe.“
    „Warst du zufrieden mit der Show?“
    Dylan nickte. Sein strahlendes Gesicht war in die Ferne gerichtet. Weitere Reporter drängten sich um ihn, wollten ein paar Wortfetzen auffangen. Auch die norwegische Zeitung war vertreten. Dylan setzte sein verführerischstes Lächeln auf und blinzelte in die Kameras. Obwohl kleine Schweißperlen auf seiner Stirn glänzten und sein Haar ein wenig zerzaust wirkte, saß sein Make-up noch angemessen und das nutzte er aus. Während er neben Julia, einer schönen, jungen Frau mit schwarzem Mini und strohblondem Haar, ein wenig posierte, gab er gefügig die geforderten Antworten.
    „Der Gig war perfekt. Ich danke den norwegischen Fans dafür, dass sie uns so herzlich aufgenommen haben.“
    Zufrieden dachte er daran, dass Missfallensrufe im Publikum zum Glück ausgeblieben waren. Er hatte sich bemüht, die Metal-Fans nicht unnötig zu reizen. Er ließ Thor und seiner Mannschaft den Vorrang und hielt sich selbst mit Angus und Clifford zurück. Nur ab und zu war er an die Absperrungen getreten, um den Electro-Fans, die sich ein wenig von der breiten Masse unterschieden, die Hände zu schütteln und sie dankbar anzulächeln.
    „Eine wunderbare Idee, auch Songs auf Norwegisch vorzutragen.“
    „Ja, wir hatten das schon länger geplant und es kam gut an.“
    Julia sah auf ihre Notizen und kam zur nächsten Frage:
    „In einem der Liedertexte heißt es übersetzt: Warum der Tod, mein Freund und dort allein? “
    Dylan stimmte zu. Natürlich kannte er die Verse, die sie gemeinsam sangen, auch wenn sie auf Norwegisch waren. „Normalerweise ist Thor für die Lyrics von Wooden

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