Reiseführer Barcelona
Tràgica sterben über 100 Menschen.
1914
Im April wird unter Enric Prat de la Riba die Mancomunitat de Catalunya gebildet, ein erster schüchterner Versuch der katalanischen Selbstverwaltung, die sich allerdings auf Verwaltungsaufgaben beschränkt.
1929
Zum zweiten Mal richtet die Stadt Barcelona eine Weltausstellung aus.
Juli 1936
Von Marokko aus entfesselt Franco den Bürgerkrieg. General Goded versucht, Barcelona unter Francos Herrschaft zu bringen, wird aber von linken Truppen, loyaler Polizei und Arbeitern besiegt.
März 1938
Bei dreitägigen Bombenangriffen durch italienische Kampfflugzeuge aus Mallorca werden in Barcelona 979 Menschen getötet und 1500 verletzt.
1939
Am 26. Januar rücken die ersten Truppen Francos, unterstützt von italienischen Panzern, vom Tibidabo aus in Barcelona ein und ziehen die Avinguda Diagonal entlang. Tausende fliehen.
1940
Hitlers Handlanger und Oberbefehlshaber der SS, Heinrich Himmler, besucht Barcelona, wohnt im Hotel Ritz und genießt eine Folkloreshow im Poble Espanyol, wo ihm seine Geldbörse gestohlen wird
1957
Der Franquist Josep Maria de Porcioles wird Oberbürgermeister Barcelonas und bleibt bis 1973 im Amt. Er ist für einen fragwürdigen städtebaulichen Wandel verantwortlich.
1977
Zwei Jahre nach dem Tod Francos setzt König Juan Carlos die katalanische Generalitat wieder ein.
1980
Der katalanische Nationalist Jordi Pujol wird zum Präsidenten des wiedereingeführten katalanischen Regionalparlaments gewählt und leitet das Parteienbündnis CiU (Convergència i Unió).
1992
Als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele rückt Barcelona in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Bei der Vorbereitung wird fast die ganze Stadt „renoviert“.
2010
Nach dem Sieg bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 gewinnt Spanien auch die WM in Südafrika und damit den ersten WM-Titel seiner Geschichte.
Januar 2012
Nach einer Parlamentsentscheidung von 2010 ist in Katalonien als erster Region auf dem spanischen Festland nun der Stierkampf verboten. (Auf den Kanaren ist er schon seit 1991 untersagt.)
März 2012
Angesichts einer landesweiten Arbeitslosenquote von 23 % demonstrieren in Barcelona und anderen Städten Tausende gegen die Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen der Regierung.
2026
In diesem Jahr, in dem sich der Tod ihres Schöpfers Gaudí (1852–1926) zum hundertsten Mal jährt, soll die Sagrada Família fertiggestellt werden – 140 Jahre nach Baubeginn.
CHRISTOPHER GROE NHOUT / LPI ©
Sagrada Família
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GotischeArchitektur
Einen ersten großen Bauboom erlebte Barcelona im Spätmittelalter, als die großartigen gotischen Kirchen, Paläste und Werften der Stadt gebaut wurden. Die gotische Altstadt gehört bis heute zu den flächenmäßig größten in ganz Europa. Die meisten dieser Meisterwerke liegen in der Ciutat Vella, aber auch außerhalb der Altstadt finden sich einige Schätze wie etwa das Museu-Monestir de Pedralbes in Sarrià.
Gotische Meisterwerke
La Catedral (Barri Gòtic)
Església de Santa Maria del Mar (La Ribera)
Església de Santa Maria del Pi (Barri Gòtic)
Saló del Tinell (im Museu d’Història de Barcelona, Barri Gòtic)
Drassanes (Museu Marítim, Barceloneta)
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HISTORISCHE WURZELN
Der Baustil, der dem Himmel entgegenstrebt, nahm seinen Ausgang im Frankreich des 12. Jhs. und verbreitete sich in ganz Europa. Zur gleichen Zeit nahm Jaume I Valencia ein und Mallorca und Ibiza wurden annektiert. In Barcelona entwickelte sich eine blühende Kaufmannsgilde mit weitreichenden Handelsbeziehungen. So deckte der stetig wachsende Reichtum der Stadt die enormen Kosten für den Bau der neuen imposanten Monumente.
Zum wahrscheinlich größten Bauboom kam es unter Pere III (1319–1387), was insofern etwas merkwürdig ist, als seine Regierungszeit in eine ausgesprochen schwierige Periode fiel. Denn Mitte des 14. Jhs. wurde Barcelona von einer Reihe von Katastrophen heimgesucht: Hungersnöten, verheerenden Seuchen und Pogromen.
All das scheint den Regenten nicht beeindruckt zu haben: Er baute oder begann zumindest mit dem Bau der Kathedrale, der Drassanes, der Llotja-Börse, des Saló del Tinell, der Casa de la Ciutat (das heutige Rathaus) und zahlreicher anderer, weniger imposanter Gebäude, aber auch Teilen der Stadtmauer. Ende des 14. Jhs. wurden die Kirchen Santa Maria del Pi und Santa Maria del Mar vollendet.
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ARCHITEKTONISCHE
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