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Reiseführer Barcelona

Reiseführer Barcelona

Titel: Reiseführer Barcelona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regis St. Louis , Anna Kaminski , Vesna Maric
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wurde es als normal angesehen, etwas auf das Brot zu geben – möglichst etwas Salziges, um den Durst anzuregen. Einige Bars servieren heute noch kostenlos ein paar Oliven oder Cracker mit dem Bier, aber da Tapas eigentlich eine südspanische Tradition sind, ist das in Barcelona eher selten. Hier wird normalerweise für alles bezahlt.
    Seit Mitte der 1990er-Jahre ist die Anzahl baskischer Tapasbars in die Höhe geschossen.
    EL BULLI
    Das El Bulli, das vielen bis zu seiner Schließung 2011 als eines der besten Restaurants der Welt galt, führte die Welt in die nueva cocina española ein. Doch trotz der hohen Preise (die Festpreismenüs kosteten 270 € pro Person) rentierte sich das Restaurant nie. Gewinne wurden allein durch El-Bulli-Produkte und Vorträge von KochFerran Adrià erzielt.
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NUEVA COCINA ESPAÑOLA
    Avantgardistische Köche haben Katalonien auf der ganzen Welt mit ihrem kulinarischen Schöpfergeist, ihrem Engagement für das Essen als Kunst und ihren verrückten Interpretationen traditioneller regionaler Küche berühmt gemacht. Was als kleines Experiment begann, löste eine Essensrevolution aus, zunächst in Spanien, dann auch in den anderen wichtigen gastronomischen Zentren der Welt.
    Einer der Großväter der nueva cocina española ist der äußerst erfinderische katalanische Koch Ferran Adrià, der Ende der 1980er- und in den 1990er-Jahren mit neuen Methoden der Essenszubereitung experimentierte. Er verwandelte Flüssigkeiten und feste Speisen in Schäume, schuf aus klassischen Zutaten „Eiscreme“ mit Hilfe von flüssigem Stickstoff, unterzog Speisen der Gefriertrocknung, um aus ihnen konzentrierte Pulverversionen herzustellen, und nutzte die Methode der Sphärifikation, um ungewöhnliche und künstlerische Formen zu schaffen. Dieses alchemistische Kochen wurde später als Molekularküche bezeichnet und löste eine Welle der Neuerungen aus, da immer mehr Köche Adriàs Techniken studierten und eigene Erfindungen einbrachten.
    Egal, wie man das Ganze nennt – Adrià beschreibt seine Technik als „Dekonstruktion“ –, wichtig ist v. a. Kreativität. Die Köche der nueva cocina möchten schmackhafte Gerichte schaffen, die auch zum Denken anregen. Dies ist Kochen als echte Kunst: Alles, was einem vertraut erscheint, wird in etwas wundersames Neues und manchmal völlig Surreales verwandelt. Ein Beispiel für diese Dekonstruktion ist die Verwandlung der klassischen tortilla española (spanisches Omelett). Man nehme die drei Zutaten – Eier, Kartoffeln und Zwiebeln – und bereite alle drei separat zu, wobei man ihre traditionelle Konsistenz verändert. Die Kartoffeln werden in einen Schaum verwandelt, die Zwiebeln püriert, und aus den Eiern macht man eine Mousse-ähnliche Zabaglione. Dann werden die drei Komponenten übereinander geschichtet mit frittierten Kartoffelstückchen garniert. Das Ganze wird in einem Sherryglas serviert – und fertig ist eine radikal neue Version der tortilla española.
    Die Gäste müssen sich vielleicht einstellen auf: Olivenöl-„Kaviar“, warme Eiscreme, eine Piña Colada aus Kokosschaum, dehydrierte Ananas und Rum-Gel, serviert auf einem Löffel, sphärische Oliven (Olivenpüree und Kräuter, die eine merkwürdige Nachbildung echter Oliven abgeben), „Schnee“ aus Gazpacho mit Sardellen oder in Spaghetti verwandelten gelierten Parmesan.
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SpanischerWein &Cava
    Spanien ist das Land der Weintrinker, und so wird vi/vino (Wein) zu allen Mahlzeiten getrunken, vom Frühstück einmal abgesehen! Spanischer Wein – ob nun blanc/blanco (weiß), negre/tinto (rot) oder rosat/rosado (rosé) – hat es durchaus in sich, was zum Teil auf das Klima, aber auch auf die unterschiedlichen Reben sowie die Keltermethoden zurückzuführen ist. Lange wurde unter dem Motto „Quantität vor Qualität“ gekeltert, heute ist aber Qualität das entscheidende Merkmal.
    Wie in anderen weinproduzierenden EU-Ländern ist generell zwischen zwei Kategorien zu unterscheiden: Tafelwein und Qualitätswein.
    Gelegentlich wird man gefragt, ob man gern einen chupito hätte, um eine Mahlzeit abzurunden. Dabei handelt es sich um einen kleinen Verdauungsschnaps oder Likör. Beliebte und erfrischende spanische chupitos sind licor de manzana verde (grüner Apfellikör) und licor de melocotón (Pfirsichlikör), Obstbrände mit rund 20 % Alkohol, die eisgekühlt getrunken werden.
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TAFELWEINE
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