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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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es doof“, brummte Anna, ohne den Blick zu heben.
    „Oha, das Fräulein ist heute gereizt“, erwiderte Rolf. „Dann geh ich mal lieber.“
    Anna seufzte. Eigentlich hätte sie gern mit jemandem über das gesprochen, was sie heute auf dem Schulhof mitbekommen hatte. Aber ihr Vater war da wohl nicht der Richtige. Außerdem war sie sich nicht sicher, ob sie nicht überreagierte, weil Luisa sich in der Schule auch so komisch verhalten hatte. Am Ende würde Rolf sie nur belächeln.

    Und auf Luisa konnte sie heute sowieso nicht zählen.
    Zornig trat Anna gegen den Eimer mit den Putzutensilien. Fee zuckte zusammen und wich einen Schritt zurück.
    Erschrocken über ihr heftiges Verhalten schlang Anna der Stute die Arme um den Hals. „Es tut mir leid, Fee. Bitte verzeih mir, ich wollte dich nicht erschrecken.“
    „Oh, ist wieder Schmusestunde angesagt?“, rief plötzlich Robert mit Lästerstimme. Er war auf der Suche nach seinem Vater.
    „Hau bloß ab!“, maulte Anna zurück. Ihr Bruder hatte ihr gerade noch gefehlt.
    Robert hob abwehrend die Hände. „He, he, ist ja schon gut. Was für ein Pups sitzt dir denn schon wieder quer?“
    Jetzt reicht's mir!, dachte Anna. Hatte sie denn nicht mal bei Fee ihre Ruhe? Dieses ewige Angequatschtwerden ging ihr gehörig auf die Nerven. Sie sammelte das Putzzeug ein und gab Fee einen Kuss auf das weiche Maul. „Nicht böse sein“, flüsterte Anna und verließ die Box. Als sie aus der Sattelkammer zurückkam, fiel ihr Blick auf die Leiter zum Heuboden. Ja, da oben hätte sie ihre Ruhe. Kurzentschlossen stieg sie die Sprossen hinauf.
    Wie lange war sie nicht mehr hier oben gewesen? Zwei Jahre? Oder waren es sogar drei? Damals wohnte Onkel Martin noch auf dem Hof und Anna hatte mit Robert auf dem Heuboden Verstecken gespielt. Aber sie war noch ziemlich klein gewesen und hatte schnell Angst gekriegt, sie könnte sich in dem Labyrinth aus Heu- und Strohballen verirren.
    Anna hockte sich auf einen Strohballen und überlegte. Einfach nur dort herumzusitzen war entschieden zu langweilig. Also beschloss sie ein bisschen herumzustöbern.

    Auf der Seite, die dem Hof zugewandt war, verbarg sich hinter einer dünnen Holztür die alte Kornkammer. Sie wurde schon seit ewigen Zeiten nicht mehr benutzt. Die Tür hatte sich verzogen und schrappte beim Öffnen heftig über den Boden.
    Hier oben gab es zwei ovale Eulenlöcher, durch die man den Hof beobachten konnte.
    Ohne lange zu überlegen, holte sich Anna einen Strohballen herbei und hockte sich vor eins der Fluglöcher.
    Fridolin war ihr gefolgt. Er strich ihr um die Beine und schnurrte laut. Anna malte mit dem Finger Kreise in den Staub. Hier oben würde sie so schnell keiner finden. Vor allem hatte sie keine Lust, Luisa über den Weg zu laufen. Sollte die sich doch mit Marie verabreden!
    Ein Wagen fuhr vor. Eine Frau hob einen Katzenkorb von der Ladefläche und verschwand in Adelheids Praxis. Kurz darauf kam ein Mann mit einem Labrador und unmittelbar darauf hörte Anna auch schon lautes Bellen aus dem Wartezimmer.
    Robert kam mit einem Stapel Eierkartons aus dem Haus. Was er wohl damit vorhatte?
    Immer wenn Anna Isabel oder Rolf über den Hof laufen sah, musste sie sofort daran denken, was Julia und Nadine getratscht hatten, und das tat ihr im Herzen weh. So etwas spricht sich schnell rum!, hatte Nadine gesagt. Ob die Mädchen den Mühlenhof jetzt schlechtreden würden? Julias Vater war ein einflussreicher Mann in der Gegend!
    Anna wurde es ganz mulmig bei dem Gedanken, die Leute würden sich gegen Isabel und Rolf stellen. Oder war es nur dummes Zicken-Geschwätz? Dabei kannten Julia und Nadine den Mühlenhof doch gar nicht! Vor allem Julia hatte gegen Isabels Unterrichtsmethoden gehetzt, aber diese Nadine schien sich leicht beeinflussen zu lassen.
    Anna war klar: Morgen würde sie mit Bauchschmerzen in die Schule gehen. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte, falls sie den beiden Mädchen begegnen würde. Sollte sie sie einfach ignorieren?
    Anna hatte keine Ahnung, wie lange sie schon dort oben in ihrem Versteck gesessen und Kreise gemalt hatte, als plötzlich die Holztür über den Boden kratzte. Erschrocken fuhr sie herum.
    „Ach, hier bist du!“, sagte Luisa. „Mensch, weißt du, wie lange ich nach dir gesucht habe? Zum Glück hab ich das hier unten neben der Leiter gefunden. Das gehört doch dir, oder?“ Luisa hielt ein kleines Hufeisen in die Luft, einen Schlüsselanhänger, den Anna immer an einer Gürtelschlaufe

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