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Reiterhof Birkenhain 03 - SOS Pferd verschwunden

Titel: Reiterhof Birkenhain 03 - SOS Pferd verschwunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mrgot Berger
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war das Stück am Teich, fertig sein. Gesäubert von herumfliegenden Papierfetzen und Laub. Und geharkt. Um acht erschienen die ersten Golfer und wollten spielen.
    Prüfend hielt Platzwart Lindemann das T-Shirt ins Licht, das von Osten durch die Büsche fiel. Eine GolferMarke? Nein. Auf der Brusttasche war statt eines Golfschlägers ein winziges Pony aufgenäht.
    Kopfschüttelnd stopfte er das Hemd hinten in seinen Hosenbund, harkte rasch die wenigen, großen Blätter am Teichufer zusammen und steckte sie in den mitgebrachten Müllsack.
    »Was liegt bloß heute für ein Schrott herum«, schimpfte Herr Lindemann, als er beim Abstreifen der Blätter plötzlich etwas Schweres fühlte. Mit einem Ruck zog er das Blätterbündel von den Zinken.
    Ein Hufeisen!
    Seine Kinnlade fiel herunter. Ein Hufeisen! Wer um alles in der Welt ritt nachts heimlich über den Golfplatz? Herr Lindemann runzelte die Stirn. Er ärgerte sich, dass sein Platz möglicherweise von einem frechen Reiter missbraucht worden war. Wohin nun mit den verdächtigen Fundsachen? Er beschloss sie in sein Auto zu bringen. Unterwegs dachte er scharf nach. An irgendetwas erinnerte ihn die Sache mit dem Pferd. Und das weiße T-Shirt auch. Aber woran? Es fiel ihm nicht ein. Egal. Auf jeden Fall musste er heute Abend mit dem Vorstand darüber reden.
    Auf dem Weg zum Parkplatz musterte er das Hufeisen genauer. Es sah ziemlich neu aus, soweit er das beurteilen konnte, war aber nach einer Seite schief abgelaufen. Der Platzwart hatte sein Auto erreicht und warf die Sachen in den Kofferraum. Auf dem Rückweg streifte sein Blick flüchtig das Plakat vor dem Eisentor. Dieter Lindemann war schon daran vorbei und auf der Platanen-Allee, da fiel ihm etwas ein. Schnurstracks eilte er mit großen Schritten zu dem Plakat zurück.
    Jetzt ging ihm ein Licht auf. Natürlich! Das Hufeisen! Und das T-Shirt mit dem Pony. Das erinnerte ihn an diesen Zettel, der seit Sonntag draußen hing.
    »Wir suchen dringend unsere Freundin Jule Ahrend ... und Jules Lieblingspferd Sally ...«
    Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Schläfe. Natürlich! Und außerdem .. . vorgestern die Radiosendung auf 99,3! Die handelte auch von diesem Mädchen mit dem Pferd.
    Der Platzwart war ein praktischer Mann.
    Ohne Zeit zu verlieren, marschierte er zur Telefonzelle und wählte die Nummer, die auf dem Plakat angegeben war. Die Nummer von Luisas Oma.
    Danach überstürzten sich die Ereignisse.
    Oma Hilla Steffen, Luisa und der Schmied Kubi - er hatte gerade seinen Hund zu Steffens gebracht - saßen beim Frühstück, als der Anruf eintraf.
    Luisas Oma schaltete ebenso schnell wie vorher Dieter Lindemann.
    »Großeinsatz«, sagte sie knapp, als der Platzwart aufgelegt hatte, und strahlte dabei übers ganze Gesicht. »Eine Spur von Jule! Was sagt ihr nun?«
    Während sie noch redete, wählte Frau Steffen die Nummer der Polizei Großmoorstedt, die auf dem Notfallschild des Apparates notiert war.
    »Was?«, schrien Luisa und der Schmied wie aus einem Mund.
    Luisa sprang so heftig auf, dass die Kaffeetassen klirrten.
    »Das ist ja irre!«
    Zwergmann, der direkt neben dem Tisch lag, hob seinen Kopf und bellte empört.
    Oma Hilla deckte den Hörer mit der Hand ab und nickte. »Auf dem Golfplatz lag ein Hufeisen. Und ein weißes T-Shirt . . . Polizei?« Sie zog die Hand von der Sprechmuschel zurück. »Bitte Polizeiobermeister Karl Brammer...«
    Gleich danach rief sie Kai Jensen an. Und Jules Vater.
    Dreimal erzählte sie die Neuigkeiten. Schnell und ohne Schnörkel. Als ehemalige Krankenschwester behielt sie in heiklen Situationen immer die Nerven.
    Seltsam. Wie sehr hatten sich alle gewünscht Jule endlich zu finden. Und nun, als sie dem Ziel so nahe waren, konnte sich niemand richtig freuen. Es musste jetzt einfach zu viel bedacht werden.
    »Heute gehe ich nicht zur Schule«, verkündete Luisa entschlossen. Zur Bekräftigung schob sie mit dem Fuß ihren Rucksack weg, der schon fertig gepackt neben dem Stuhl stand. Das wollte etwas heißen! Luisa verpasste sonst nie eine Stunde. Selbst wenn der Humanmediziner sagte: »Das Mädchen sollte lieber im Bett bleiben.« Aber heute ...
    »Musst du auch nicht«, stimmte Frau Steffen zu. »Herr Jensen versucht auch Conny und Bastian aus dem Unterricht zu holen. Die sitzen leider schon in der ersten Stunde.«
    Sie stand vom Tisch auf und räumte Butter, Brot und Geschirr zusammen. »Er will mit euch und den Pferden zum Golfplatz, um dort zu suchen. Die Polizei kommt

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