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Relaistation Venus

Relaistation Venus

Titel: Relaistation Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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über der Stadt Northern Landing, auf gerade noch in Mikrovolt meßbare Werte zusammengeschmolzen.
    Eifrige Empfangsantennen nahmen das schwache und wackelige Signal auf. Es wurde verstärkt, von Störungen gereinigt. Um hundert Dezibel kräftiger und sehr viel klarer wurde es wieder von einem gigantischen Parabolspiegel als ein nadelscharfer Richtstrahl in den Raum geschleudert.
    In einer gewaltigen Bogensehne durchschnitt es die Bahnkurve der Venus und kam über hundert Millionen Kilometer weiter bei der Relaisstation Venus mit weniger Abschwächung an, als die ursprüngliche Sendung in der Venus-Ionosphäre erlitten hatte. Das Signal wurde verstärkt und demoduliert. Es lief in einen Demultiplexer, wo die einzelnen Nachrichten sortiert und zu weiteren Multiplexern geleitet wurden. Richtstrahlen von Relaisstation Venus zielten auf Mars und Erde.
    Der Richtstrahl zur Erde endete auf dem Mond. Dort wurde das Signal wieder in einen neuen Strahl gepackt, der auf die Erd-Ionosphäre hämmerte und bei der Empfangsstation in den Bahamas genauso geschwächt ankam, wie es beim Durchgang durch die Venus-Ionosphäre der Fall gewesen war. Erneut wurde das Signal gereinigt, von Demultiplexern aufgeteilt und verschiedenen erdgebundenen Richtfunkverbindungen anvertraut. Der Signalteil mit Korvus’ Nachrichten erreichte schließlich eine Station bei Ten-Mile-Road und Woodward in den Vororten von Detroit und lief von dort über Kabel zum Hotel International.
    Der Fernschreiber des Hotels begann zu rattern. Die Nachricht an Wilneda war angekommen.
    Fünfundvierzig Minuten, nachdem die Fonistin Korvus versichert hatte, daß das Fernschreiben innerhalb einer Stunde eintreffen würde, sagte Wilneda grinsend: »Aha, Korvus hat also gestern abend mal wieder einen über den Durst getrunken!«
    Mit der Aushändigung dieses Fernschreibens endet die erste Phase dieser Geschichte. Genausogut hätte auch die Weiterleitung eines anderen der hundertfünfzig, etwa zur gleichen Zeit empfangenen Fernschreiben geschildert werden können. Sie diente nur als Beispiel für jemanden, der sich für den interplanetaren Kommunikationsdienst interessiert. Aber das hier ist kein technisches Handbuch. Eine genauere Erklärung, wie ein Fernschreiben von der Venus zur Erde gelangt, findet man in der Kommunikationsrundschau, Band XXVII, Nummer 8, Seite 441 bis 716. Einzelheiten können dort nachgelesen werden.
    Nur aus einem einzigen Grund wurde ausgerechnet Korvus’ Fernschreiben von über hundert ähnlichen ausgewählt. Als nämlich des Nilamo von Yoralens Nachricht gerade durch die Demultiplexer in der Venus Relaisstation lief, trat jemand durch die Luftschleuse der Station – ein unerwarteter Besucher.
    Don Channing schaute stirnrunzelnd zur Anzeigetafel in seinem Büro hoch. Er drückte eine Taste des Sprechgeräts auf seinem Schreibtisch.
    »Weißt du, wer das ist, Arden?«
    »Es wird niemand erwartet«, antwortete Arden Westland über Interkom.
    »Das weiß ich. Aber ich habe mit einem Besuch gerechnet, seit John Peters vorige Woche in den Ruhestand gegangen ist. Du weißt schon, weshalb.«
    »Du hoffst, seinen Posten zu bekommen.« Die Mädchenstimme klang amüsiert. »Ich wünsche es dir. Dann kann jemand anderer darauf warten, daß du deinen Job hier aufgibst, damit er ihn bekommt.«
    »Na hör mal, Arden! Ich habe doch nie auch nur eine Andeutung gemacht, daß Peters sich pensionieren lassen soll!«
    »Das nicht. Doch kaum hattest du erfahren, daß er es erwog, hast du überlegt, wie es ist, wenn du seine Stellung bekommst. Ich kann es dir nicht verdenken.« Nach einem längeren Schweigen meldete sie sich wieder. »Der Besucher ist ein gewisser Francis Burbank. Er kam in einem Flitzer mit Privatpilot.«
    »Großes Tier, hm?«
    »Nicht so laut. Er ist gleich da.«
    »Ich nehme an, er möchte mich sprechen?« fragte Don.
    »Ich glaube eher, er ist hier, um frischen Wind hereinzubringen. Wenn mich meine Menschenkenntnis nicht trügt, ist es besser, du räumst Peters’ Büro möglichst schnell!«
    Wieder setzte Schweigen ein. Das Sprechgerät wurde im anderen Büro ausgeschaltet. Channing ärgerte sich, er hätte zu gern mitgehört, was zwischen seiner Sekretärin und dem Besucher gesprochen wurde. Und dann, ohne daß er sich anmelden ließ, trat der Fremde durch die Tür. Er kam sofort zur Sache.
    »Sie sind Don Channing? Der stellvertretende Leiter der Relaisstation?«
    »Ja.«
    »Dann habe ich Neuigkeiten für Sie, Dr. Channing. Ich wurde von der

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