Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Relaistation Venus

Relaistation Venus

Titel: Relaistation Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
Vom Netzwerk:
Milliarde Kilometer hinter uns und befinden uns trotz des Bogensehnenkurses näher am Saturnorbit.«
    »Ihre Bogensehne wird mehr und mehr zum Radius, je weiter wir nach außen kommen«, sagte Don in Gedanken versunken. »Entfernungsmäßig könnten wir bald Titan begrüßen.«
    Johannson wandte sich an den Schiffsarzt. »Wie sieht’s aus?«
    »Ziemlich gut«, versicherte ihm Dr. McLain. »Wir haben eine recht ordentliche Sammlung von Knochen-, Rippen- und Schlüsselbeinbrüchen und Abschürfungen, Schrammen und Blutergüsse en gros. Tote hat es leider ebenfalls mehrere gegeben. Proviant und Wasser müßten noch eine gute Woche reichen, um so mehr, da sich jeder eher Gedanken um die Bergung als ums Essen macht.« Er drehte sich zu Channing um. »Sie können sich gar nicht vorstellen, welche Heilkraft die Worte Channing und Relaisstation Venus haben! Man hält Sie und Ihre Leute für wahre Wundertäter.«
    »Wieso, um Himmels willen?«
    »Ich habe nicht gefragt. Aber kaum hatte ich erwähnt, daß Sie einen Plan hätten, wie man die Relaisstation erreichen kann, waren sie sofort überzeugt, daß alles gutgehen würde.«
    »Können wir Ihnen irgendwie behilflich sein?«
    »Ich glaube nicht«, bedankte sich Dr. McLain. »Ihr Job ist, Hilfe herbeizuholen, das ist das Wichtigste, und Sie müssen sich ihm voll und ganz widmen, denn davon hängt alles ab. Und mein Job ist, mich um die Verletzten und Kranken zu kümmern.«
    »Okay«, murmelte Channing. »Aber es wird noch eine ordentliche Weile dauern, bis Hilfe hier ist.«
    »Wir können es erwarten.«
    »Ich hoffe, wir erschweren ihnen die Suche nicht, weil wir auf ein Viertel g heruntergehen«, brummte Kapitän Johannson.
    »Bestimmt nicht«, beruhigte ihn Channing. »Wir fliegen zwar unter einem leichten Winkel zu unserem früheren Kurs, aber die Abweichung ist nicht der Rede wert. Solange die Burschen unserer Strahlung folgen, finden sie uns auch. Das einzige, was wirklich störend ist, ist die Neigung des Fußbodens.«
    »Sie ist aber nicht übermäßig groß.«
    »Er würde überhaupt nicht schräg liegen, wenn wir den ganzen Antrieb laufen lassen könnten«, warf Darlange ein. »Wir machen normalerweise eine komplette Umkehrung, ohne auch nur einen Tropfen aus dem Schwimmbecken zu verschütten.«
    »Und die Passagiere merken es überhaupt nicht, außer sie schauen durch die Sichtluken.«
    »Machen Sie sich deshalb keine Sorgen«, sagte der Arzt mit leicht tadelndem Ton. »Ich bin doch eigentlich der einzige, den es wirklich bei der Arbeit behindern könnte. Aber ich finde, Hauptsache ist, der Boden ist noch ein Boden, dann stört es mich auch nicht allzusehr, wenn ich hin und wieder mal in eine Ecke schlittere.«
    »Wir könnten ja an den Hilfstriebwerken für das Umdrehen des Schiffes herumbasteln«, schlug Don vor. »Sie ließen sich herunterbringen, so daß sie genau rechtwinklig zu unserer jetzigen Antriebsrichtung stehen. Wir haben jede Menge Zeit, und ich, jedenfalls, fühle mich wohler, wenn ich etwas tun kann.«
    »Keine schlechte Idee«, meinte Hadley. »Wollen wir’s versuchen?«
    »Gehen wir es an!«
     
    Dreißig Stunden, nachdem die Relay Girl die Station verlassen hatte, hielten Walt und Franklen Kriegsrat, bei dem Chuck Thomas die Hauptperson war.
    »Wir sind fast fünfhundert Millionen Kilometer gekommen, und unsere gegenwärtige Geschwindigkeit ist ungefähr sechseinhalbtausend Sekundenkilometer«, sagte Walt. »Wir fliegen in Richtung Mars auf einem fast radialen Kurs, etwas nördlich der Ekliptik. Das bedeutet, daß wir über vierhundert Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und somit bald am Asteroidengürtel sind. Ich denke, wir sollten unsere Beschleunigung noch etwa dreißig Stunden beibehalten. Was meint ihr?«
    »Ich habe noch keine Veränderung in der Feldintensität bemerkt«, sagte Thomas. »Wenn sie nicht ihre Sendeleistung verringert haben, sind wir ihnen kaum näher gekommen. Wahrscheinlich müssen wir aber die Entfernung halbieren, bevor sich eine meßbare Änderung zeigt.«
    »Sie dürften gut sechseinhalbtausend Sekundenkilometer drauf haben«, murmelte Walt. »Wenn wir uns ihrer Geschwindigkeit anpassen, werden wir sie nie einholen.«
    »Wie weit kommen wir in weiteren dreißig Stunden mit sechs g?« fragte Franklen. »Und mit welcher Geschwindigkeit?«
    Schweigend kritzelten die beiden anderen auf Notizblöcke.
    »Etwa dreizehnhundert Millionen Kilometer von der Sonne«, antwortete Franks.
    »Mit ungefähr dreizehntausend

Weitere Kostenlose Bücher