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Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition)

Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition)

Titel: Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Cullen
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geklopft. Jake hatte ihm die Story des Jahres versprochen und Merryweather hatte sich daraufhin einverstanden erklärt, die Veröffentlichung noch zu verschieben.
    Ungeduldig sah Jake immer wieder eingehende Nachrichten durch. Alicia hatte ihm zugesichert, ihn zu informieren, sobald sie etwas Neues wusste. Aber bislang hatte sie sich nicht gemeldet. Er hätte sich das eigentlich denken können. Jake ärgerte sich über sich selbst und seine Leichtgläubigkeit. Stone hatte ihn klassisch abgewimmelt. Immerhin war sie gestern ziemlich sauer auf ihn gewesen, dass er sich einfach auf eigene Faust zu der Höhle aufgemacht hatte. Aber das war nun einmal der Kern des investigativen Journalismus. Man ging immer auf volles Risiko.
    Und in diesem Fall hatte es sich ja auch rentiert. Wenn er es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, davon war er überzeugt, hätte die Polizei ihm mit Sicherheit nichts von dem Cryopreservator erzählt und er hätte nichts über die Entführung erfahren. Er wusste zwar noch nicht, um wen es sich dabei handelte, aber das würde er schon auch noch herausbekommen.
    Wenn sich Alicia Stone nicht bald meldete, würde er wieder selbst die Initiative ergreifen. Immerhin hatte er ja noch ein Ass im Ärmel, von dem sie nichts wusste. Als Journalist hatte er sich im Laufe der Zeit ein nettes Sortiment kleiner Spielereien zugelegt, die in Situationen wie diesen durchaus hilfreich sein konnten. Denn abschütteln ließ er sich nur äußerst ungern.

    *

    Durch das blaue Licht von G1821 war es beklemmend zwielichtig zwischen den Mammutbäumen. Das meiste Laub war bereits abgefallen und bedeckte in Braun- und Orangetönen den Waldboden. Die dicken Stämme standen weit auseinander und es gab kaum Unterholz. So konnte man ziemlich weit sehen, soweit das Licht es eben zuließ. Es gab hier nur Trampelpfade, denen Alicia und Brenson in dem Mustang in etwa zwei Metern Höhe folgten.
    Alicia konnte es nicht verstehen, dass es Leute gab, die hier so beengt zwischen den Bäumen leben wollten. Natürlich war man mitten in der Natur, aber sie selbst brauchte einfach die Weite um sich herum.
    Es gab bisher nur einen kleinen Ort und noch ein paar Einsiedleranwesen in den Wäldern.
    An einer Abzweigung deutete ein Wegweiser nach links zu der Adresse, die Alicia herausgesucht hatte. Sie flogen noch etwa fünf Kilometer weiter, dann konnten sie das Anwesen bereits sehen. Doch plötzlich tauchte vor Ihnen auf dem Boden eine Gestalt auf.
    „ Boss, schauen sie mal da!“, sagte Alicia.
    Als sie näher kamen, sahen sie, dass es sich um einen Menschen zu handeln schien. Er lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Weg und bewegte sich nicht.
    Alicia stoppte den Wagen und landete ein paar Meter weiter. Beide stiegen aus und Alicia näherte sich dem leblosen Körper. Er trug dunkle Kleidung, hatte dunkelbraune, kurze Haare. Das Gesicht war von ihr abgewandt. Sie beugte sich herunter um den Herzschlag zu fühlen. Kein Puls, die Haut war kalt, doch fühlte sich dieser Hals irgendwie seltsam an. Noch bevor sie weiter überlegen konnte, hörte sie seitlich ein Knacken. Sie wandte den Kopf und sah einige weitere Gestalten hinter den Bäumen hervor kommen.
    'Ein Hinterhalt!', schoss es ihr durch den Kopf, doch noch ehe sie reagieren konnte, drehte sich die Person vor ihr um und schlug ihr mit voller Wucht in den Magen, so dass Alicia nach Luft schnappend zusammensackte. Sie hob ihren Kopf und sah in die toten Augen eines Androiden.
    Wie war das möglich? Alle Androiden waren darauf programmiert, passiv, flexibel und biegsam zu werden, sobald sie berührt wurden, damit sie niemanden verletzten. Sensoren auf ihrer Haut stellten das sicher. Niemals würde ein Roboter aktiv einen Menschen angreifen.
    Alicia sah, wie der Android erneut ausholte und sie duckte sich schnell zur Seite, machte eine Rolle und schlug dem Roboter mit ihrem linken Fuß die Beine weg. Der landete wieder auf seinem Gesicht und Alicia sprang schnell auf ihn und riss hinten am Kragen seiner Jacke. Unterhalb des Halses war unter der Haut ein Kästchen mit dem Notausschalter. Schnell klappte sie das Hautfach auf und zog den roten Sicherungsstift heraus. Der Android hörte augenblicklich auf, sich zu bewegen und blieb reglos liegen.
    Noch ehe sich Alicia wieder richtig aufrappeln konnte, waren vier weitere Androiden um sie herum. Einer zog sie am Oberarm hoch und schleuderte sie einige Meter über den Weg. Die Landung war hart und schmerzhaft und die Roboter kamen wieder auf sie

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