Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition)
schmerzverzerrtem Gesicht die Pistole fallen ließ.
Schnell hob Brenson sie auf und kam damit Jake zuvor, der angelaufen gekommen war, um Alicia zu helfen.
„ Stehen bleiben!“, rief Brenson und hielt Jake die Pistole vor die Nase. Der hielt in seiner Bewegung inne und hob seine Hände.
„ Alles klar! Immer mit der Ruhe, Mann! Wir wollen doch nicht, dass Sie irgendetwas Unüberlegtes tun, nicht wahr?!“
Brenson war jetzt ziemlich gereizt. „Los jetzt! Sie beide kommen jetzt schön brav mit mir mit!“, befahl er und schob Jake den Weg entlang. Der Android führte Alicia nebenher.
Obwohl die Situation alles andere als angenehm war, konnte sich Jake einen Kommentar einfach nicht verkneifen.
„ Und, Miss Stone, wie ist ihr jetziger Stand zu diesen Blechkameraden?“ Er grinste. „Ich will ja nicht behaupten ich hätte es ihnen gesagt, aber, und das sage ich, ohne prahlen zu wollen, ich habe sogar in diesem Punkt Recht behalten, nicht wahr?“
Alicia sah abschätzend zu ihm hinüber. „Wieso, diese kleinen Programmmodifikationen waren doch sehr erfrischend!“
„ Wenn Sie das sagen...“
„ Klappe halten!“ befahl da Brenson scharf und schubste sie weiter vorwärts.
Das Haus war nicht besonders groß. Es war ein Bungalow mit naturbelassener Holzverkleidung und umlaufender Veranda. Daneben ein angrenzender Schuppen.
Dorthin führte sie Brenson und stieß sie zur Tür hinein. Drinnen war es dunkel. Alicia konnte nur ein paar Regale erkennen. Ein kleines vergittertes Fenster neben der Tür ließ fahles Licht hinein.
Brenson ließ den Androiden den beiden die PC-Cards und Jakes Kamera abnehmen.
„ So, hier sind Sie erst einmal gut aufgehoben, bis ich mir überlegt habe, was ich mit Ihnen mache“. Mit diesen Worten schloss Brenson die Tür und schob von außen den Riegel vor. Dann ging er mit dem Androiden zum Haupthaus.
Jake fand einen Lichtschalter und eine Lampe an der Decke offenbarte den spärlichen Inhalt des Raumes.
Die zwei Regale waren leer. Der Raum wurde offenbar als Garage genutzt. Das Tor auf der anderen Seite war ebenfalls von außen verschlossen.
Alicia rüttelte noch einmal an der Tür.
„ Sieht mir ganz nach einem romantischen Nachmittag zu Zweit aus“, scherzte Jake und sah Alicia aufmunternd an.
„ Sehr witzig!“, sagte Alica nur und ließ sich auf der gegenüberliegenden Wand auf den Boden fallen.
„ Hey, Sie dürfen das Ganze nicht so negativ sehen, Miss Stone!“, sagte Jake. „Immerhin wissen Sie jetzt endlich, woran Sie bei Ihrem Chef sind. Viele kommen da ihr Leben lang nicht drauf!“
„ Ich hätte aber früher drauf kommen müssen, schließlich ist das mein Job!“, antwortete Alicia sauer. „Was machen Sie überhaupt schon wieder hier? Hat Ihnen das gestern etwa noch nicht gereicht? Wollten Sie sich heute wirklich erschießen lassen?“
„ Sie haben sich nicht an unsere Abmachung gehalten“, erklärte Jake. „Sie wollten mir doch sagen, wenn Sie etwas Neues haben. Aber keine Sorge, Sie brauchen jetzt kein schlechtes Gewissen zu haben, denn natürlich habe ich mir so etwas schon gedacht und gewisse Vorkehrungen getroffen“.
„ Was denn für Vorkehrungen?“ Alicia sah neugierig zu Jake auf.
„ Ich habe gestern bei der Höhle einen GPS-Sender an Ihrem Mustang befestigt und so konnte ich sehen, dass Sie offenbar ohne mich einen Ausflug machen wollten und bin Ihnen gefolgt. Ihre Kungfu-Nummer mit den Terminatoren da vorhin sah übrigens echt cool aus!“ Jake sah Alicia verschmitzt an. „Ich bin sicher, den Letzten hätten Sie auch noch fertig gemacht!“
Alicia musste lachen. Ihr wurde bewusst, was Jake vorhin für sie für ein Risiko eingegangen war.
„ Ich denke, ich muss mich bei Ihnen dafür bedanken, dass Sie mir da draußen helfen wollten“, begann sie. „Leider sitzen Sie jetzt mit mir in der Falle und wer weiß, was uns erwartet, wenn erst einmal Clayton erfährt, dass wir hier sind“.
„ Clayton? Ist das Ihr neuer Verdächtiger? Wohnt der hier?“, wollte Jake wissen.
Alicia fiel wieder ein, dass Jake ja von alledem nichts wusste.
„ Ich würde Ihnen wirklich gern alles darüber sagen, aber es ist leider streng geheim“.
„ Natürlich!“ Jake lachte. „Ist es das nicht immer?“
„ In diesem Fall ist es wirklich so. Ich habe einen Eid geleistet, dass ich selbst unter Folter nichts davon erzählen darf“.
„ Kommen Sie schon, Miss Stone! Wir werden doch höchstwahrscheinlich sowieso bald beide tot sein. Was macht das dann
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