Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
unterschätzen könnte der größte Fehler sein«, gab Dan Riker zu bedenken.
    Über bewaldetem, nur spärlich besiedeltem Gebiet senkte Dhark noch einmal die Flughöhe.
    Schwärme von fledermausartigen Flugsäugetieren waren über diesen Wäldern in der Nahvergrößerung zu sehen. Es mußten Millionen sein, die manchmal urplötzlich aus den Baumwipfeln aufstiegen, um dann ebenso plötzlich wieder abzusinken und im dichten Grün der Baumkronen zu verschwinden. Den Messungen der Sensoren nach hatten die Tiere eine Flügelspannweite von bis zu zwei Metern.
    Während Dhark hin und wieder Kolonnen von Buccaneer-Raumern ausweichen mußte, die zur Landung ansetzten, überwachte Riker nach wie vor die Ortungsanzeigen und verfolgte in einer Sichtsphäre die optischen Eindrücke von der Oberfläche.
    Plötzlich stutzte Riker.
    »Ren, ich glaube, ich habe da etwas entdeckt!«
    Inmitten des Waldgebietes gab es eine freie Fläche, auf der sich ein Objekt von imposanter Größe befand.
    Es ragte deutlich über die Baumkronen hinaus. Den Sensoren nach hatte es eine Höhe von gut 260 Metern. Golden schimmerte es im Licht der bereits tiefstehenden Sonne Tortugas. Riker schaltete die Nahvergrößerung ein, die letzte Zweifel beseitigte.
    »Ein Goldener!« entfuhr es ihm.
    Die gigantische goldene Statue hatte die Gestalt eines gesichtslosen Buccaneers.
    Der Oberkörper war extrem breit und muskulös, die Beine waren kurz und stämmig, die Arme dafür extrem lang und ebenfalls äußerst kräftig. Buccaneers wirkten auf Menschen wie Gorillas – und dieser Goldene ohne Gesicht war eine ins Gigantische vergrößerte Ausgabe dieser Spezies.
    »Gibt es irgendwelche Energiesignaturen, die im Inneren des Goldenen angemessen werden können?« fragte Dhark.
    »Negativ«, gab Riker nach einem Blick auf die Anzeigen Auskunft. »Energetisch gesehen ist die Statue vollkommen tot.«
    Überall im Universum waren Ren Dhark und seine Mitstreiter auf die geheimnisvollen Goldenen gestoßen, jene gewaltigen Statuen, die die Körperformen ganz unterschiedlicher Sternenvölker nachbildeten.
    Allen Goldenen war gemeinsam, daß sie kein Gesicht besaßen. Allerdings gab es auch von dieser Regel eine Ausnahme: Die kilometerhohen Statuen auf dem Tankplaneten Golden, mitten im intergalaktischen Leerraum gelegen, hatten sehr wohl Gesichter. Der Grund dafür lag bislang im Dunkeln.
    Die Statue hier stand auf einem ebenfalls goldenen, quaderförmigen Sockel.
    In den Wäldern Tortugas mochte sie wie ein gewaltiges Monument erscheinen, aber verglichen mit den Goldenen, die man anderswo gefunden hatte, handelte es sich eher um ein kleines Exemplar.
    Um die Statue herum befand sich ein einen Quadratkilometer großer, freier Platz. Im angrenzenden Wald standen flache Gebäude, die dem verwendeten Baumaterial und der architektonischen Gestaltung nach von den Buccaneers errichtet worden sein mußten. Möglicherweise war die Statue für die Bevölkerung Tortugas im Laufe von Zeitaltern zu einer Kultstätte geworden, wie es auch auf anderen Welten geschehen war. Die Ortungsanzeigen sprachen dafür, daß sich derzeit keine Buccaneers in den um die Statue gruppierten Gebäuden befanden. Aber was diesen Punkt anging, mußte vor einer Landung natürlich Gewißheit herrschen.
    »Mit vielem hätte ich hier gerechnet«, bekannte Dhark, »nur nicht damit! «
    »Wir sollten warten, bis in dem Gebiet um den Goldenen Nacht herrscht, so daß wir im Schutz der Dunkelheit landen können«, schlug Riker vor.
    Dhark überlegte kurz. »Ich bin eigentlich nicht hier, um kosmische Rätsel zu lösen oder aufzuklären, welche Verbindungen es möglicherweise zwischen Buccaneers, Worgun und Balduren gibt«, meinte er.
    »Aber mit der Suche nach Joan und Ion können wir ebenso dort anfangen wie an jedem anderen Punkt des Planeten«, stellte Riker klar. »Schließlich haben wir keinerlei Anhaltspunkte, was ihren Verbleib angeht.«
    Es mag eine bittere Erkenntnis sein, aber Dan hat recht! durchzuckte es Ren Dharks Gedanken schlaglichtartig.
    »In Ordnung, wir machen es so, wie du vorgeschlagen hast«, entschied er.
    Dan Riker nickte zufrieden. »Wir werden nicht mehr lange warten müssen, Ren. Im Gebiet um den Goldenen herum setzt bereits die Dämmerung ein.«

2.
     
    Im Schutz der Dunkelheit setzte Dhark mit Flash 002 zum Landeanflug an.
    Die größeren Städte auf der Nachtseite des Planeten waren als weite Lichtermeere zu sehen. In den ausgedehnten Waldgebieten jedoch herrschte tiefste

Weitere Kostenlose Bücher