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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Shepherd
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entspannten Eindruck.
    Er beschloß, nicht auf ihre Bemerkung einzugehen, um ihren Pessimismus nicht noch weiter zu schüren. Einfach ignorieren, dachte er. Mit einem schwachen Grinsen bewegte er die Finger über die Steuerung; den Einflug wollte er manuell durchführen.
    Flash Null-Null-Drei kam fast zum Stillstand; die Außenhülle driftete heran, wuchs an und glich einer unüberwindbaren Mauer. Wie lange dieses Schiff wohl den massierten Angriffen der Ringschiffe standgehalten hatte?
    Laß dich nicht ablenken! ermahnte er sich und richtete sich in seinem Sitz etwas auf. Jeden Gedanken verdrängend, der nicht unmittelbar mit der anstehenden Mission zu tun hatte, konzentrierte er sich auf die bevorstehende Aufgabe.
    Über die permanent stehende Kommandophase war er mittels To-Richtfunk mit allen Besatzungen seines Flashgeschwaders und mit der hinter ihrer Tarnung verborgenen POINT OF verbunden.
    Normaler Funk war nicht möglich, ohne die Tarnung der Schiffe zu gefährden.
    »Achtung! Im Intervall bleiben«, kam Dharks scharfe Ermahnung an die Piloten.
    Mit eingeschaltetem Intervallum, jedoch ohne aktivierten Brennkreis, drangen die Flash nacheinander durch die Hülle in das Schiff ein, so als wäre die goldene Wandung nicht vorhanden, und durchflogen langsam die dahinterliegenden Räume.
    Die Flash bewegten sich in ihrem Mini-Universum durch das havarierte Raumschiff einer noch unbekannten Spezies; nichts konnte sie aufhalten, nichts ihnen gefährlich werden. Auf ihrem Weg durchquerten sie Hangars und Mannschaftsdecks – und bekamen endlich den ersten optischen Eindruck von der Besatzung des Schiffes: Sie war humanoid, sogar menschenähnlich. Dennoch unterschied sie sich von den Terranern, und zwar insofern, daß sie einem Volk von Schwerweltlern zu entstammen schien.
    Die Fremden wirkten enorm stark, waren stiernackig, breitschultrig, dabei nicht größer als etwa 1,70 Meter. Trotz ihrer Stärke schienen sie die größten Schwierigkeiten zu haben, sich fortzubewegen.
    Einen Moment lang wunderte sich Dhark, als er die unbeholfenen, fast tapsigen Bewegungen sah, mit denen sie sich auf den Füßen zu halten suchten. Es sah aus, als …
    Ein Gedanke kam ihm. Er konsultierte eine Anzeige auf seiner Pilotenkonsole. In der Tat, seine Vermutung traf zu. Im Schiff war die Gravitationskontrolle außer Betrieb, es herrschte Schwerelosigkeit. Sie würde so lange anhalten, bis das Wrack auf die Atmosphäre traf, dann würde diese den Fall abbremsen und genügend Verzögerungskräfte aufbauen, um die Anziehungskraft des Planeten zur Wirkung zu bringen. Es gab dann zwar wieder Schwerkraft, aber gleichzeitig läutete sie auch das Ende des Schiffes ein.
    Dhark legte den Kopf in den Nacken und ließ sich wieder vom Geschehen draußen vor der 003 fesseln. Er sah erschrockene Gesichter, aufgerissene Münder, erstarrte Blicke. Niemand an Bord konnte sich einen Reim darauf machen, was sich da wie Schemen durch Decks und Räume bewegte.
    Einige der Fremden versuchten sich der vermeintlichen neuen Gefahr zu stellen und schossen mit Handfeuerwaffen auf die Boote.  
    Über die Deckenmonitore konnte man sehen, wie sie verwirrt und verunsichert erkennen mußten, daß ihre Waffenstrahlen wirkungslos blieben; vom nahezu unverwundbaren Intervall hatten sie keinen blassen Schimmer.
    »Daß mir ja niemand auf die Idee kommt zurückzuschießen!« drohte Dhark. »Wir wollen alles vermeiden, was uns auf eine Stufe mit den Angreifern auf den S-Kreuzern stellt.«
    Über die Außenlautsprecher der Beiboote vernahmen die Terraner dumpfe Explosionen, das Kreischen reißenden Metalls und all jene schlimmen Geräusche, die eigentlich nur eines kennzeichneten: die Qualen eines zum Untergang verurteilten Schiffes – und die verzweifelten Anstrengungen einer Besatzung, die sich dem scheinbar unvermeidlichen Ende entgegenstemmte.
    »Wen haben wir denn da?« kam Fongheisers verwundert klingende Stimme aus der Phase. »Ein Volk von Preisboxern?«
    »… möchte keinem von ihnen in einer dunklen Seitenstraße begegnen«, ließ jemand verlauten, den Ren als den Flashpiloten Dressler identifizierte.
    »… sehen aus wie junge Bullen auf zwei Beinen!« Diese forsche Stimme gehörte eindeutig dem jungen und ehrgeizigen Niederländer Wim Beeten.
    Dhark zog eine Grimasse. »Ruhe, Männer!« machte er sich bemerkbar. »Funkdisziplin!«
    Er hatte kaum ausgeredet, als sich Mike Doraner, der dreiunddreißigjährige Flashpilot, der schon in der legendären GALAXIS Dienst

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