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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Shepherd
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retten.
     
    *
     
    »Kugelschalenuniversum«, so hatten sie jenes zehn Lichtjahre durchmessende Intervallfeld getauft, in das sie hineintransitiert waren – um dann erkennen zu müssen, daß sie nicht mehr herauskonnten, darin festsaßen wie in einer Fliegenfalle! Anders als die bekannten Intervallfelder der Ringraumer war dieses gewaltige Intervallum eine kugelförmige Hülle von zwei Millionen Kilometern »Wandstärke«. Nach und nach hatte sich die perfide Natur dieses künstlichen Gebildes herauskristallisiert. Im Innern dieses umschlossenen Raumabschnitts existierte kein Intervallfeld.
    Die POINT OF konnte Flüge mit Intervall und Sternensog unternehmen – nur hinaus konnte sie nicht mehr, denn die Transitions triebwerke hatten ihren Dienst eingestellt. Auch mit Sternensog oder im ganz normalen Flug ließ sich das kugelförmige Intervallum nicht durchbrechen. Das Gigantfeld war eine perfekte Falle, die nur in eine Richtung funktionierte.
    Dhark war versucht, an eine Fischreuse zu denken, in die die Wasserbewohner zwar hineinschwimmen konnten, doch nicht mehr heraus.
    Alle Sonnensysteme, die meisten mit Planeten versehen, waren in einer kugelförmigen Hülle von einem Lichtjahr Dicke unmittelbar an der »Innenwand« des Intervalls angeordnet. Das hatte Jens Lionel von der Astronomischen Abteilung inzwischen festgestellt, der sich mit Feuereifer diesem Phänomen eines künstlich geschaffenen Universums widmete. »Wir haben es hier«, so hatte sein abschließender Bericht gelautet, »mit einer Kugelhülle aus schätzungsweise mehr als einer Million Sonnensystemen zu tun, die alle nur wenige Lichtmonate voneinander entfernt liegen. Diese umschließen gewissermaßen einen ebenfalls kugelförmigen Leerraum von acht Lichtjahren Durchmesser, in dem sich überhaupt nichts befindet.« Die Begeisterung des Astronomen sowie die seiner Kollegen über dieses vielleicht größte Wunderwerk des Universums war verständlich. Wer hatte schon mal in seinem wissenschaftlichen Leben die Möglichkeit, etwas derartiges aus nächster Nähe studieren zu können?
    Dhark teilte den Enthusiasmus seiner Astronomischen Abteilung allerdings weniger. Die Tatsache, daß er in diesem Kugelschalenuniversum– mochte es auch noch so sehr an ein Wunder gemahnen – gefangen war, behagte ihm ganz und gar nicht.
    »Kommandant!«
    Ren stoppte seinen Gedankenflug und wandte sich Tino Grappa zu, der den Platz vor den Ortungssystemen der Tasterstation einnahm und intensiv die hereinkommenden Daten überprüfte.
    »Was gibt es, Tino?«
    »Ich habe die ersten Ergebnisse über das Schiff.«
    »Lassen Sie hören.«
    »Unsere Vermutung hat sich nicht bestätigt, Sir. Das Raumschiff ist nicht aus der noch immer unbekannten goldfarbenen Legierung, aus der die Gigantstatuen bestehen.«
    »Sondern?« Dhark wirkte eine Spur ungeduldig, als der aus Mailand stammende Ortungsspezialist eine Pause machte. Vermutlich tat er dies, um seinen folgenden Worten das nötige Gewicht zu verleihen.
    »Es ist aus purem Gold, Commander!« ließ Grappa wissen.
    »Unmöglich!« platzte es aus Hen Falluta heraus; der Erste Offizier der POINT OF war alles andere als überzeugt.
    Tino Grappa zeigte sich starrköpfig. »Ich kann nur wiederholen, was die Tasteranalysen herausgefunden haben, es handelte sich um fast reines Gold. Allerdings«, schränkte er nun doch ein, »mit einer geringen Beimischung von Eisen und ein paar anderen Metallen.«
    »Sicher wurde das Edelmetall molekular verändert«, ließ sich Leon Bebir vernehmen, Dharks Nummer Zwei. »Gold ist von Hause aus kein Metall, das den Belastungen standzuhalten vermag, die auf ein Raumschiff im alltäglichen Betrieb einwirken.«
    Ren wandte sich wieder der Bildkugel zu und fragte: »Was haben Sie sonst noch herausgefunden, Mister Grappa?«
    »Das Schiff ist stark beschädigt, Kommandant. Um den Antriebssektor herum sind deutliche Einschußlöcher sichtbar.«
    »Hmm. Wir können die unbekannten Insassen des Zylinderschiffes nicht einfach ihrem Schicksal überlassen, ganz abgesehen von den zu erwartenden unzähligen Toten auf der Oberfläche«, meinte Ren, und eine Falte bildete sich über seiner Nasenwurzel. »Wir müssen etwas unternehmen. Sollen wir die Tarnung aufgeben und den Havaristen mit einem Traktorstrahl vom Absturz abhalten?«
    »Wenn wir unsere Tarnung aufgeben, werden die S-Kreuzer wieder auftauchen«, gab eine Frauenstimme warnend zu bedenken; sie gehörte Amy Stewart, dem ersten weiblichen Cyborg. Ihr Vater war

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