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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Shepherd
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zum Glühen bringen würden.
    Amy folgte ihm, ebenfalls mit erhobenen Händen, im Zweiten System.
    Gephantet.
    Kampfbereit.
    Zu allem entschlossen.
    Mit raschen Blicken nahm Dhark die Kommandozentrale des Bullsschiffes in Augenschein. Irgendwie ähnelten sich Leitzentralen auf Raumschiffen humanoider Völker auf die eine oder andere Weise, stellte er wieder einmal fest, wenngleich natürlich Unterschiede vorhanden waren. Die Zentrale des goldenen Schiffes war ein kuppelförmiger Raum, dessen Größe auf Grund seiner Eigenart eine genaue Schätzung nicht zuließ: Die Wände waren durch scheinbar nahtlos ineinander übergehende Sichtschirme zu einem einzigen Rundumbildschirm vereint, unterbrochen nur an Stellen, an denen Schotts und wenige technische Vorrichtungen die Wände segmentierten. Auch die Decke zeigte wie eine Astrokuppel den umgebenden Raum des Kugelschalenuniversums mit seinen Sternen. Es hatte den Anschein, als wäre diese Sektion des Schiffes unversehrt, doch dann war zu erkennen, daß die Bildwand an einigen Stellen bereits blinde Flecken aufwies.
    Amy rümpfte die Nase; Brandgeruch zog durch die Luft. Das Feuer in der Maschinensektion schien sich ständig weiter im Schiff voranzufressen. Es roch nach glühendem Metall, nach verschmorten Leitungen und einer Menge anderer Dinge, die nicht zu identifizieren waren.
    »Wie ist die Atemluft?« murmelte Dhark, als er sah, daß Amy auf ihr Handmeßgerät blickte, dessen Indikatoren kontinuierlich blinkten.
    »Innerhalb der Norm«, versicherte sie. »Nur marginale Spuren von Rußpartikeln, Schwebstoffen und anderen Verunreinigungen, die für uns jedoch ohne Bedeutung sind. Sie werden uns nicht beeinträchtigen.«
    Gefolgt von Amy schwebte Dhark schnurstracks auf die Anführerin zu, die ihm inmitten ihrer Offiziere und Mannschaftsdienstgrade mit einer deutlich fühlbaren Ablehnung entgegensah.
    »Ich grüße Sie«, sagte er dann über den Translator, der relativ flüssig übersetzte; der Checkmaster übertraf sich wieder einmal selbst, falls das überhaupt möglich war, und die Übersetzung wurde von Mal zu Mal flüssiger. »Dies ist Amy Stewart, ich bin Ren Dhark. Wir sind Terraner.«
    »Ich bin Eoüi, Kommandantin dieses Kreuzers.« Ihre Soldaten oder Offiziere vorzustellen, hielt sie nicht für notwendig; keine Frage, sie hatte eindeutig das Sagen an Bord. Außerdem ignorierte sie Ren Dhark und sprach statt dessen Amy Stewart an. Jetzt fügte sie hinzu: »Wir selbst nennen uns Ooueiiüaä.«
    Dhark und Amy warfen sich einen Blick zu. Er zuckte leicht mit den Schultern. Eine bessere Übersetzung gibt der Translator nicht her, hieß diese Geste.
    Eoüi wirkte reserviert. Ihre Miene zeigte ausgeprägtes Mißtrauen. Ein Mißtrauen, das auch von der übrigen Brückenbesatzung ausging, unter der es überraschend viele weibliche Offiziere gab. Weibliche Bulls, kleiner als die Männer, aber im Rang über ihnen stehend, wie es den Anschein hatte.
    »Weshalb seid ihr an Bord gekommen? Ungefragt, wie ich bemerken möchte. Allein dieser Umstand ist schon ein kriegerischer Akt. Und nur die unglaubliche Technik eurer Raumboote hält mich vorerst davon ab, entsprechend auf diesen Willkürakt zu reagieren.«
    Vielleicht war es aber auch mehr die Furcht davor, was mit dieser Technik alles möglich sein mußte.
    Wieder wandte sich Eoüi nur an Amy, in deren Augen ein amüsiertes Lächeln erschien, als sie merkte, wie sehr es Dhark störte, links liegengelassen zu werden. Sie öffnete den Mund zu einer Antwort, aber ein winziges Räuspern Rens bedeutete ihr, besser zu schweigen.
    »Wir haben erkannt, daß ihr in einer Notlage seid …« Dhark ließ mit knappen Worten die Kommandantin wissen, daß man gekommen sei, um zu helfen, das Schiff vor dem Absturz auf die Stadt zu retten.
    »Und wie wollt ihr das anstellen?« Erneut sprach sie nur Amy an und gab Dhark somit das Gefühl, nicht zu existieren. Erste Anzeichen einer Verstimmung machten sich in ihm breit, aber noch beherrschte er sich. So wie die Kommandantin ihren Untergebenen behandelt hatte, schien an Bord dieses Schiffes die Befehlsstruktur von Frauen dominiert zu werden, anders als gemeinhin auf terranischen Einheiten.
    Seinen Ärger unterdrückend, erläuterte er das Vorhaben, das eigentlich Dan Rikers Projekt war. Der Plan sah vor, daß man mit den 25 Flash ebenso viele tragende Punkte innerhalb der Hülle des goldenen Schiffes anflog, es mit Hilfe von Antigrav »anhob« beziehungsweise »stützte« und so davon

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