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Rendezvous

Rendezvous

Titel: Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Verblüffung und Gelächter hin und hergerissen zu sein.
    Harry erhob sich ruhig von seinem Stuhl und ging zu seinem Gastgeber, um ihm zwischen die Schulterblätter zu klopfen. »Ich weiß, was Sie meinen, Sir Thomas. Es ist irgendwie eine beunruhigende Vorstellung, nicht wahr? Meine eigene Reaktion war ähnlich, als ich erstmals auf diesen Gedanken gekommen bin. Aber inzwischen habe ich mich blendend an die Idee gewöhnen können.«
    »Augusta?«
    »Ja, Sir Thomas, Augusta. Sie geben mir doch Ihre Erlaubnis, oder nicht?«
    »Gewiss, Sir«, sagte Sir Thomas augenblicklich. »Sie wird weiß Gott kein besseres Angebot mehr bekommen, nicht in ihrem Alter.«
    »Ganz genau«, stimmte Harry ihm zu. »Nun denn, mir scheint, da wir es hier mit Augusta und nicht mit Claudia zu tun haben, müssen wir davon ausgehen, dass ihre Reaktion auf einen Heiratsantrag gewissermaßen, sagen wir, unberechenbar sein könnte.«
    »Verdammt unberechenbar.« Sir Thomas wirkte verdrossen. »Die Unberechenbarkeit ist der Ruin des Northumberland-Zweigs der Familie, Graystone. Ein unseliger Charakterzug, aber sie besitzen ihn nun einmal.«
    »Ich verstehe. Wenn man diese beklagenswerte Eigenschaft bedenkt, wäre es vielleicht wirksamer, wenn wir Augusta in dieser ganzen Angelegenheit vor ein fait accompli stellen. Es könnte ihr leichter fallen, wenn wir ihr die Entscheidung aus der Hand nehmen, falls Sie verstehen, was ich meine.«
    Sir Thomas warf unter seinen dichten Augenbrauen einen gerissenen Blick auf Harry. »Könnte es eventuell sein, dass Sie vorschlagen, ich soll die Zeitungen benachrichtigen, ehe Sie meiner Nichte einen Heiratsantrag gemacht haben?«
    Harry nickte. »Wie ich schon sagte, Sir Thomas, alles wird reibungsloser vonstatten gehen, wenn Augusta nicht hinzugezogen wird und tatsächlich eine Entscheidung treffen muss.«
    »Das ist verdammt klug«, sagte Sir Thomas tief beeindruckt. »Eine brillante Idee, Graystone. Einfach brillant.«
    »Danke. Aber ich habe den vagen Verdacht, dass das erst der Anfang ist, Sir Thomas. Etwas sagt mir, wenn man Augusta einen Schritt voraus sein will, dann wird das eine Menge Klugheit und noch viel mehr Durchsetzungsvermögen erfordern.«

3. Kapitel
    »Du hast die Zeitungen benachrichtigt? Onkel Thomas, ich kann es einfach nicht glauben. Das ist eine Katastrophe. Hier liegt doch offen sichtlich ein fürchterlicher Irrtum vor.«
    Augusta, der von dem betäubenden Schlag, den ihr die beiläufige Ankündigung ihres Onkels versetzt hatte, er hätte in ihrem Namen einen Heiratsantrag angenommen, immer noch schwindelig war, lief in der Bibliothek auf und ab. Sie loderte vor Wut und Energie und schaute furchtbar finster, während sie sich einen Ausweg aus dieser grässlichen Situation auszudenken versuchte.
    Sie war gerade von einem nachmittäglichen Ritt im Park zurückgekommen und trug noch ein umwerfendes neues rubinrotes Reitkostüm, das im militärischen Stil mit goldenen Litzen besetzt war. Der passende Hut mit der flotten roten Feder saß noch auf ihrem Haar, und sie trug auch noch ihre grauen Reitstiefel. Einer der Dienstboten hatte ihr mitgeteilt, Sir Thomas hätte eine Nachricht für sie, und sie war direkt in die Bibliothek geeilt.
    Um dort den Schock ihres Lebens zu bekommen.
    »Wie konntest du so etwas bloß tun, Onkel Thomas? Wie konnte dir ein solcher Irrtum unterlaufen?«
    »Ich glaube nicht, dass da ein Irrtum vorgelegen hat«, sagte Sir Thomas unbestimmt. Nachdem er von seinem Lehnstuhl aus seine Ankündigung gemacht hatte, hatte er sich augenblicklich wieder in das Buch vertieft, das er gerade gelesen hatte, als Augusta gekommen war. »Graystone schien ganz genau zu wissen, was er tut.«
    »Aber es muss ein Irrtum vorliegen. Graystone würde niemals um meine Hand anhalten.« Augusta grübelte wie rasend an dem Problem herum, während sie weiterhin unruhig umherlief. »Es ist ganz klar, was passiert ist. Er hat um Claudia angehalten, und du hast ihn missverstanden.«
    »Das glaube ich nicht.« Sir Thomas vertiefte sich nur noch mehr in sein Buch.
    »Jetzt hör schon auf, Onkel Thomas. Du weißt doch selbst, dass du gelegentlich ziemlich geistesabwesend sein kannst. Du hast Claudias Namen schon häufig mit meinem verwechselt, vor allem dann, wenn du an einem deiner Bücher arbeitest, wie du es im Moment tust.«
    »Was erwartest du eigentlich? Ihr seid beide nach römischen Kaisern benannt worden«, brachte Sir Thomas zu seiner Entschuldigung hervor. »Das muss zwangsläufig zu

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