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Replay - Das zweite Spiel

Titel: Replay - Das zweite Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Grimwood
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werde bestimmt daran denken.«
    Ein rot gekleideter Hausdiener parkte am Coach and Six für sie den Jaguar. Jeff steckte dem Weinkellner einen Zwanziger zu, und niemand fragte nach Judys Personalausweis, als er eine Zweiliterflasche Moet et Chandon bestellte.
    »Auf Chateaugay«, prostete Jeff ihr zu, als der Champagner ausgeschenkt war.
    Judy zögerte, das Glas halb erhoben. »Ich würde lieber einfach bloß auf heute Abend trinken«, sagte sie.
    Sie stießen mit den Gläsern an und nippten am Champagner. Judy sah wundervoll aus in dem blauen, tief ausgeschnittenen Kleid, das sie für den Frühjahrsball gekauft hatte: halb Verkleiden spielendes Mädchen, halb sexsprühende Frau. Er hatte sie letztes Mal zu schnell aufgegeben, hatte nach einer Frau gesucht, deren Erfahrung der seinen entsprach. Doch das war natürlich ein unerreichbares Ziel. Jetzt genoss er verzückt Judys warme, naive Offenheit, die so verschieden war von Sharlas billiger Erotik oder Dianes kalter, penibler Art. Eine solche Unschuld hatte es nicht verdient, abgelehnt zu werden, sondern musste gehätschelt werden.
    Das Essen im Coach and Six war gehobener amerikanischer Standard, die Speisekarte nicht sonderlich aufregend, dennoch schien Judy beeindruckt und strengte sich merklich an, ein möglichst erwachsenes Verhalten an den Tag zu legen. Jeff bestellte Hummer für sie und Steak für sich selbst. Sie beobachtete, welche Gabeln er für den Salat und die Vorspeise benutzte, und er liebte sie um ihrer Unwissenheit willen.
    Nach dem Essen, beim Drambuie, reichte Jeff ihr die kleine blaue Schmuckkassette von Claude S. Bennett. Sie öffnete sie und betrachtete eine Weile den wunderschönen zweikarätigen Diamantring. Dann brach sie in Tränen aus.
    »Das kann ich nicht annehmen«, murmelte sie, während sie die Kassette behutsam schloss und auf seine Seite des Tisches legte. »Ich kann einfach nicht.«
    »Ich dachte, du hättest gesagt, dass du mich liebst.«
    »Das tue ich«, erwiderte sie. »0 verdammt, verdammt, verdammt.«
    »Was stimmt denn nicht? Wir könnten ein oder zwei Jahre warten, wenn du meinst, du wärst zu jung, aber ich würde unsere Verlobung am liebsten sofort bekannt geben.«
    Sie trocknete sich mit einer Serviette die Augen und verschmierte dabei das wenige Make-up, das sie aufgelegt hatte. Jeff wollte die Streifen wegküssen, wollte sie mit seinem Mund waschen, wie es eine Katze mit ihrem Jungen tat.
    »Paula meint, du bist seit Wochen nicht mehr im Unterricht erschienen«, sagte sie dann. »Sie meint, du könntest sogar vom College fliegen.«
    Jeff strahlte und nahm ihre Hand. »Ist das alles? Das ist unwichtig, Schatz. Ich verlasse das College sowieso. Ich habe soeben siebzehntausend Dollar gewonnen, und bis Oktober kann ich es … Sieh mal, es gibt nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste. Wir werden eine Menge Geld haben, dafür werde ich immer sorgen.«
    »Aber wie?«, fragte sie bitter. »Durch Spielen? Sollen wir so leben?«
    »Investitionen. Absolut einwandfreie Investitionen, in große Firmen wie IBM und Xerox und …«
    »Sei realistisch, Jeff. Du hattest einmal Glück bei einem Pferderennen, und jetzt glaubst du plötzlich, du könntest an der Börse zu Geld kommen. Aber was ist, wenn die Kurse fallen? Was ist, wenn es eine Baisse oder so was gibt?«
    »Es wird keine geben.«
    »Das weißt du nicht. Mein Daddy meint…«
    »Es ist mir egal, was dein Daddy meint. Es wird keine Baisse geben…«
    Sie legte die Serviette zur Seite und schob ihren Stuhl vom Tisch zurück. »Nun, mir ist es nicht egal, was meine Eltern sagen. Und ich weiß wirklich nicht, wie sie reagieren würden, wenn ich ihnen sagte, dass ich einen achtzehnjährigen Jungen heiraten will, der von der Schule abgegangen ist, um Spieler zu werden.«
    Jeff wusste nicht, was er sagen sollte. Sie hatte natürlich Recht. Er musste ihr als unverantwortlicher Narr erscheinen. Es war ein schrecklicher Fehler gewesen, ihr zu sagen, was er vorhatte.
    Er steckte den Ring wieder in die Sakkotasche. »Den behalte ich erst mal«, sagte er. »Und vielleicht überlege ich mir das mit der Schule ja noch anders.«
    Ihre Augen wurden wieder feucht, ihr lebhaftes Blau schimmerte durch die Tränen hindurch. »Bitte tu das, Jeff. Ich will dich nicht verlieren, nicht durch eine solche Verrücktheit.«
    Er drückte ihre Hand. »Eines Tages wirst du diesen Ring tragen«, sagte er. »Du wirst stolz auf ihn sein, und stolz auf mich.«
    Im Juni 1968 wurden sie in der First

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