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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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in dem er Uthan mit ihren trandoshanischen Wachen gelassen hatte.
    Er hatte beinahe schon erwartet, sie neben ihnen tot am Boden liegend vorzufinden. Fast hatte er es sogar gehofft, denn es hätte bedeutet, dass die Republik nicht an ihr Fachwissen gekommen wäre. Aber sie war fort. Er hob die Splitterpistole auf und probierte sie aus. Sie sirrte kurz und tickte dann nur noch. Entweder hatte Uthan es nicht geschafft sie abzufeuern, oder sie hatten EMP-Granaten verwendet.
    Hokan bahnte sich den Weg hinunter zum Durchgang zur Eindämmungskammer. Unterwegs hielt er ein paar Mal an, um Stauräume und Lagerregale auf Fallen hin zu überprüfen. Als er eine der Türen öffnete, hörte er ein Wimmern in der Dunkelheit. Er machte das Licht an.
    Die verbliebenen Mitglieder von Uthans Forschungsteam – drei
    junge Männer und eine ältere Frau – kauerten in einer Ecke. Sie starrten Hokan starr vor Angst an.
    »Bleibt hier«, sagte er. »Ihr seid vielleicht alles, was von dem Virus-Programm übrig ist. Bewegt euch nicht vom Fleck.« Die Chance, dass sie das taten war äußerst gering.
    Als Hokan die zentrale Kammer erreichte, war das einzige Anzeichen dafür, dass etwas Unvorhergesehenes geschehen war der verborgene Abfluss in der Mitte des Raumes, der jetzt nur noch ein verkohltes, gähnendes Loch war.
    Er betrachtete die Wände, die Regale und die Schränke. Ein Fehler. Er hatte einen Fehler gemacht. Was für ein furchtbares Versehen. Er hatte sich nicht die Zeit genommen nachzusehen, wie die Virusbehälter aussahen, oder wie viele vorhanden waren. Durch die durchsichtigen Türen der Vitrine konnte er Lücken in den Regalen erkennen, aber als er die Hand auf den Knauf legte, war sie noch immer verschlossen.
    Er rannte den Korridor wieder hinauf und schnappte sich einen der jungen Männer aus Uthans Team. »Wissen Sie, wie das Nanovirus aussieht?«
    Der Junge blinzelte. »Seine Struktur basiert auf ~«
    »Idiot.« Hokan zeigte wütend auf sein eigenes Auge: Sehen.
    »Wie sieht der Behälter aus? Wie viele sind es. Komm schon, denk
    nach!«
    Er riss den Wissenschaftler hoch und zerrte ihn den Korridor entlang in die Eindämmungskammer. »Zeig’s mir.«
    Der Junge deutete auf eine unscheinbare Vitrine. »Da drin sind vierzehn legierte Metallröhrchen, in einem luftdichten Behälter.«
    »Mach auf und sieh nach.«
    »Ich kann nicht. Uthan hat alle Sicherheitsschlüssel und Codes.«
    »Wäre es vorstellbar, dass der Feind ihn geöffnet und einfach wieder verschlossen hat?«
    »Normalerweise würde ich sagen, das ist unmöglich, aber ich kann mich auch daran erinnern, dass ich gedacht habe, niemand könnte in dieses Gebäude eindringen.«
    Das Loch an der Stelle wo der Abfluss gewesen war, bestand aus gezackten, verschmorten Fransen, zerbrochenen Fliesen und verbogenem Metall. Hokan blickte in die Finsternis hinunter und konnte Trümmer erkennen.
    Für einen Augenblick dachte er darüber nach, ob er es tatsächlich mit menschlichen Wesen zu tun hatte und nicht mit einer bizarren, unbekannten Lebensform. Er wusste, wohin sie verschwunden waren. Jetzt würde er sie jagen müssen. Sie durften Uthan und alles, was noch von dem Nanovirus-Projekt übrig war auf keinen Fall vom Planeten schaffen.
    Wenn bereits eine Handvoll Klonsoldaten so etwas anstellen konnte, hatte er beinahe Angst vor der Vorstellung, was Millionen von ihnen tun konnten.

18.
    In einer Schlacht ist niemand allwissend, Gentlemen. Das ist es, was wir die Nebel des Krieges nennen. Ihr könnt entweder rumsitzen und darüber grübeln, was wirklich ist und was nicht, oder ihr könnt begreifen, dass der Feind ebenso ahnungslos ist und eine Runde Psychologie abfeuern. Eine wahrhaft große Armee ist eine, die nur mit dem Säbel rasseln muss, um einen Krieg zu gewinnen.
     
    – Sergeant Kai Skirata
     
    »Omega an Majestic. Kommen, kommen, kommen. Feuer einstellen.«
    Niner wartete ein paar Minuten bevor er sich bewegte. Im Nordwesten der Anlage hatten Bäume gestanden, die jetzt nicht mehr da waren. Sich auf die Genauigkeit der Artillerieunterstützung zu verlassen war lebensgefährlich. Er robbte vorwärts und stützte sich auf die Ellenbogen, um die Umgebung zu überblicken. Erst über die Fernsicht seines Visors, dann durch das Visier des DC-17.
    Es bewegte sich nichts, aber es hätte sich sowieso niemand, der halbwegs bei Verstand war, in den hell erleuchteten Eingang gewagt.
    Die Anlage war jetzt vollständig ihrer hölzernen Bauernhaus-Verkleidung entledigt und die

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