Republic Commando 01 - Feindkontakt
und die Klinge seiner Waffe an Darmans Armplatte abglitt.
Darman rammte seinen Kopf gegen den Trando, stieß ihn gegen eine Wand und drückte ihn dagegen, während er versuchte, seine Vibroklinge in weiches Gewebe zu stechen. Er versuchte es an der Kehle – große Blutgefäße, schnelle Wirkung – aber der Trando umklammerte eisern sein Handgelenk. Darman musste seine ganze Kraft aufbringen, um die Klinge seines Feindes von seiner eigenen Kehle fernzuhalten. Sie steckten in einer tödlichen Umarmung fest.
Sein Anzug war stichfest, oder nicht? Er konnte Atin nicht sehen. Er musste sich auf seine eigene Zwangslage konzentrieren und so schnell schien er mit dem Trando nicht weiterzukommen. Es war Zeit für eine jener Kneipenschlägerei-Taktiken, die Skirata ihnen beigebracht hatte. Darman schrammte mit seinem Stiefel am Schienbein des Trandos hinunter und trat ihm hart auf den Rist. Für einen Sekundenbruchteil lockerte sich der Griff seines Gegners und er versenkte seine Vibroklinge bis zum Anschlag, dann noch mal und noch mal, ohne überhaupt zu wissen was er traf, aber der Trandoshaner kreischte und er hörte, wie das Kreischen leiser wurde.
Skirata hatte Recht. Jemanden zu erstechen war eine langsame Art ihn zu töten. Er drückte seinen Unterarm gegen den Hals des Trandos und presste ihn so gegen die Wand, während er langsam daran hinunter glitt. Darman begleitete ihn auf diesem Weg zum Boden und kniete sich schließlich auf seine Brust, um sicherzugehen, dass er sich nicht rührte, während er ihm die Klinge in Unterkiefer und Luftröhre stach.
Darman wartete, bis er aufgehört hatte zu zucken und rappelte sich dann hoch, nur um Atin zu sehen, der über dem anderen Trandoshaner stand und immer noch fluchte. Jede Menge Blut war zu sehen, aber es schien nicht Atin zu gehören.
»Auf diese Störung hätte ich auch verzichten können«, meinte Darman.
»Bringt einen ganz aus der Konzentration«, entgegnete Atin. »Wo waren wir?«
»Dabei, meinen Generalschlüssel zu benutzen.« Darman hob die Bandladung auf, wischte sie an seinem Ärmel ab und brachte sie zusammen mit dem Detonator über dem Schloss an. Dann wichen sie rasch zur Seite und Atin zog den trandoshanischen Phalanxblaster, den er auf keinen Fall hatte zurücklassen wollen.
»Denk dran, Atin: Lebend, ja?«
»Sie hat Gesellschaft.«
»Dann achte drauf, ob du ihn auch wirklich benutzen musst. Wenn sie sie in Stücken haben wollten, hätten sie das gesagt.« Darman zog eine Betäubungsgranate und einen Mini-EMP: Vielleicht hatte sie auch Droiden da drinnen. Er spielte mit den beiden Kugeln in seiner Hand. »Okay, ich sprenge das Schloss und schmeiß die hier rein. Sie sind auf fünf Sekunden eingestellt. Ich schnappe mir Uthan und du erschießt alles, was sich sonst noch bewegt.«
»Verstanden.«
» Deckung. «
Wump. Die Tür explodierte und erzeugte einen Regen aus Kuvarasplittern. Darman beugte sich kurz vor, um die Überraschungen hineinzuwerfen. Das blendende Licht von dreihunderttausend Kerzen und hundertsechzig Dezibel puren Lärms flutete für zwei Sekunden den Raum und noch bevor Darman wusste was er tat, war er drinnen und drückte Uthan zu Boden, während Atin den Raum mit seinem Phalanxblaster aufheizte.
Als sich der Rauch und der Staub legten, hatte Darman Uthan bereits Gelenkfesseln angelegt. Er konnte sich nicht wirklich daran erinnern, es getan zu haben, aber so arbeitete Adrenalin nun mal. Irgendwie hatte er einen Kampf erwartet, aber Uthan gab nur ein unzusammenhängendes Stöhnen von sich. Er hatte sich an Etains Zähigkeit gewöhnt. Uthan war ein ganz normaler Mensch, untrainiert, außer Form und – abgesehen von ihrem Intellekt – nichts Besonderes.
Darman hob die Splitterkanone auf und zielte auf die Wand. Sie gab ein schwaches Sirren von sich und klemmte. Niner hatte Recht. Die Dinger waren keineswegs stoßfest, aber vielleicht hatte auch der Mini-EMP kurzzeitig die Elektronik gebraten.
»Hier Darman. Wir haben Uthan, wiederhole, wir haben Uthan.«
Fis Freudenschrei gellte in seinen Ohren. Niner unterbrach ihn. »Sind wir dann fertig?«
»Lass uns mal sehen, ob wir irgendetwas vergessen haben. Atin?« Er blickte über die Schulter. Atin wiegte seinen Phalanxblaster und starrte auf die Leichen auf dem Boden. Eine mittelprächtige Sauerei, wie Fi sagen würde.
Drei der Toten waren Trandoshaner, der vierte war eine junge, rothaarige Frau, die nicht mehr besonders hübsch aussah. Eigentlich war sie überhaupt nicht mehr
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