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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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erreicht. Er bewegte sich jetzt mit ungefähr fünfundzwanzig Klicks und drohte herumzuziehen. Aber dann fuhr er doch weiter, vorbei an dem Schild und der Ausfahrt, direkt auf Teklet zu. »Guter Junge,« lobte Niner. Der Schweiß lief ihm trotz der Regulierung seines Anzugs zwischen den Schulterblättern hinunter. »Du könntest wohl nicht ein bisschen schneller machen, was?« Vielleicht hätte das aber nur für Ärger gesorgt. Als
    er den Kopf aus dem Schutt reckte und an der Seite über die Schaufel sah, konnte er eine Prozession aus Droiden in der Kurve sehen, ordentlich hintereinander aufgefädelt, wie Kampfschiffe, jeder mit einem gelben Warnlicht und bläulich gefärbter Silhouette.
    Eigentlich sah es ganz hübsch aus. Dann verlangsamte der vorderste Droide sein Tempo und bog in die Ausfahrt ab. Das Lichtspektakel hinter Niner verblasste und verschwand dann völlig. Er tauchte wieder in den Schutt ab, den Kopf so geneigt, dass er durch einen Tunnel zwischen dem Geröll nach vom sehen konnte.
    Was Straßenbeleuchtung anging, hatte Teklet nicht viel zu bieten und was die Architektur betraf, war es bestimmt nicht das geschmackvolle, elegante Tipoca. Es war ein Betriebsdepot und so sah es auch aus. Ein paar Trandoshaner saßen vor einer Hütte unter einer Plane, ihre Blaster im Schoß. Sie sahen mit vager Neugierde auf den Droiden, schienen aber keine Anstalten zu machen, sich zu bewegen. Niner war fast an den Hütten vorbei, als ihm der Gedanke kam, dass eine Explosion mit einem Radius von fünfhundert Metern, einen ganz schönen Teil von Teklet auslöschen würde, mitsamt einer Menge Leute. Nicht alle von ihnen waren Separatisten.
    Wenn du erst einmal anfängst, dir darüber Sorgen zu machen, werden sie immer eine Waffe gegen dich in der Hand haben. Skirata hatte gesagt, sie würden sich daran gewöhnen müssen. Sein Ziel zu erreichen kostete manchmal einen hohen Preis.
    Ein Frachttransporter, dessen Container mit roten Sicherheitsleinen gesichert waren, kreuzte vor ihm den Weg. Der Droide verfehlte ihn nur um zwei Sekunden. Wenn der Fahrer so eng schnitt, dann schenkte man der Maschine wohl wirklich kaum Aufmerksamkeit.
    So weit, so gut… und immer besser. Während der Droide weiterfuhr, überdachte Niner seinen Fluchtweg. Bis zur nächsten Deckung wäre es von jedem Teil der Straße aus ein guter 200-Meter-Sprint. Es würde eng werden.
    Er musste den Droiden direkt neben der Bodenstation zum Stehen bringen. Wenn er weiterrollen würde, läge das Zentrum der Explosion nicht ideal. Er hätte die Detonatoren jetzt scharf machen, aus der Schaufel springen und loslaufen können, aber dann hätte er den Droiden bis zur letzten Sekunde im Auge behalten müssen und er wäre der Explosion zu nahe.
    Aber er hatte sich nun mal festgelegt. Die Bodenstation musste weg. Das würde für einige entscheidende Tage ein hübsches Loch in die Verteidigung der Separatisten reißen, vielleicht sogar für Wochen. Und das war genau der Vorteil, den sie brauchten.
    Niner schob mit dem Finger etwas von dem Schutt beiseite und sah die Lichter des Hofes. Er schaltete auf Nachtsicht und das grüne Bild zeigte ihm einen dünnen Maschendrahtzaun und eine hüfthohe Mauer. Auf dem Weg zu dem Gebäude würde der Bagger einfach darüber hinweg rollen.
    Spätestens dann wüssten sie, dass er hier war.
    Jetzt waren die Dets dran. Die Sprengladungen waren der Reihe nach aufgeschnürt und warteten auf ihre letzte Verbindung zu den drei Detonatoren, die Niner – theoretisch – fernzünden konnte. Er klammerte die Kordeln zusammen, schob sie in die Öffnungen der Detgehäuse und ließ sie einschnappen.
    Die Ladungen waren jetzt scharf. Er saß nicht nur auf einer Bombe, er saß in einer drin. Die Ladungen, die unter dem Schutt verlegt lagen, standen ihm bis zum Hals. Er begann seine Beine aus dem Geröll zu ziehen und machte sich bereit zu springen.
    Wenn er hier nicht heil herauskommen sollte, dann musste es eben so sein. Für einen Augenblick verspürte Niner einen kalten Krampt in der Magengrube, den er nur zu gut aus einem Dutzend allzu realistischer Manöver kannte. Wahrscheinlich würde er getötet werden. Vielleicht würde er getötet werden. Sollte irgendwer glauben, intensives Training würde die Angst vor dem Tod fortwischen, dann irrte er. Er hatte genauso viel Angst wie damals, als ihm zum ersten Mal echte Munition um die Ohren flog. Es ging nie weg. Er lernte lediglich, damit umzugehen und versuchte es gut genug zu lernen, um es für

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