Republic Commando 02 - Triple Zero
durch einen Mangel an Respekt beleidigt zu fühlen. Sie verstand, dass sie sich lediglich wünschte, er würde sie mögen. „Nur ein kleiner Schwatz, dann können Sie General Jusik aufsuchen und alles über die vergangenen Ereignisse nachholen."
Ja, Skirata gab Befehle.
Er geleitete sie in einen Seitenraum, der sich als Stube herausstellte, die nur mit einem Tisch, einem Stuhl und einem schmalen Bett ausgestattet war, auf dem eine halb gepackte Reisetasche lag. Ein ordentlicher Stapel mit Kleidung fiel ihr auf, Ausrüstungstaschen aus Stoff, wie sie beim Militär verwendet wurden, mit allerlei nicht identifizierbaren Gegenständen darin und eine sand-goldene Garnitur einer vom Gefecht gezeichneten mandalorianischen Rüstung.
Die Macht verriet ihr, dass dieser ordentliche Raum gefüllt war, von einem schmerzlichen Chaos gebrochener Leben, Kummer und Qual. Sie fragte sich, ob all das nur ihm zuzuordnen sei, wollte aber nicht tiefer gehen, für den Fall, dass er es spürte und darauf einging. Er war ein gefähr-lich scharfsinniger Mann. Aber noch konnte sie keinerlei Feindseligkeit ihr gegenüber wahrnehmen.
„Ein toller Helm", stellte sie fest. Er trug feine, blutrote und goldene Glyphen und der legierte Teil um den T-förmigen Visor war pechschwarz. Verräterische Schrammen und Furchen zogen sich darüber, als hätte sich eine riesige Kreatur daran festgekrallt. „Hat Fi immer noch Hokans Rüstung?"
Skirata nickte. „Sicherlich. Niner sagte, er könne sie behalten und er verwahrt sie in seinem Spind."
Etain dachte zurück an Ghez Hokan und daran, wie sie Darman nur wegen des finsteren Helmes mit dem T-Schlitz für den brutalen Stadthalter von Qiilura gehalten hatte. Jetzt hatte Fi den Helm, denn Etain hatte Hokan mit ihrem Lichtschwert enthauptet. Das war vor beinahe einem Jahr geschehen - einem ganzen Leben - als sie noch nicht an das Töten gewöhnt gewesen war.
Es war eine rote Rüstung gewesen, mit unverkennbarem, grauem Besatz. Sie erinnerte sich lebhaft daran.
Inzwischen sahen mandalorianische Helme nicht einmal mehr halb so Furcht einflößend aus. Die Form war vertraut: Sie war ihr sogar willkommen. Irgendwie hatte sie vergessen, dass Skirata und die meisten Ausbildungssergeants, die dazu rekrutiert worden waren, um aus Jungs wie Darman Elite-Commandos zu schmieden, von Jango Fett handverlesene, mandalorianische Söldner gewesen waren.
Sie fragte sich, ob sie Skirata im selben Lichte gesehen hätte, wenn er ihr neun Monate zuvor auf Qiilura als Feind begegnet wäre. „Ein- oder auspacken?"
„Packen." Er hob die Stofftaschen vorsichtig hoch und ein metallenes Scheppern war zu hören: Waffen. „Wir können von hier aus nicht operieren. Offiziell sind wir außer Dienst und auf unbestimmte Zeit beurlaubt." Er legte die Panzerplatten der Rüstung in die Reisetasche, legte zur Polsterung Kleidung dazwischen und packte dann die Beutel mit den Waffen hinzu. Sie hatte den Eindruck, dass dies wahrscheinlich sein gesamtes Hab und Gut war: Ein nomadischer Söldner, bereit, in den nächsten Krieg zu ziehen. „Sind Sie zart besaitet, General? Ich meine ethisch gesehen?"
„Ich bin eine Jedi, Sergeant."
„Nun, das beantwortet eine Menge Fragen, die ich nicht gestellt habe."
„Stellen Sie mir eine bestimmte Frage."
„Wissen Sie, was Black Ops sind?"
„Oh ja... "
„Das dachte ich mir. Ich hatte keine Ahnung, dass Sie jetzt mit Omega zurückkommen würden. Aber Sie haben vier Monate mit Zey auf Qiilura verbracht, um aus den Einheimischen Guerillas zu machen, die gegen die Seps kämpfen, richtig? Und davor haben Sie überlebt, als Meister Fulier es nicht tat. Ich denke also, Sie könnten in einer Rauferei ganz nützlich sein."
„Ich kenne meine Schwächen."
Skirata machte eine Pause und sah vom Packen auf. „ Das beste Wissen überhaupt."
„Sagen Sie mir einfach, worum es geht."
„Na, das ist doch mal eine interessante Bitte von einem Jedi." Er steckte seine Hand vorsichtig in die Seite der Reisetasche und zog eine kleine, in Stoff gewickelte Schachtel hervor. Als er sie auswickelte und ihr mit ausgestreckter Hand hinhielt, erkannte sie darin kleine Scan-Stifte, die an Stücken einer weißen Plastoid-Legierung befestigt waren. „Für mich darum, das hier zu beenden. Für die Republik darum, Aktivitäten zu beenden, welche die Einsatzmöglichkeiten der Großen Armee einschränken. Für den Senat darum, den Separatisten zu zeigen, dass sie hier nicht nach Lust und Laune zuschlagen können.
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