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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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„Sind Sie abmarschbereit?"
    Etain kam mit einem groben Sack aus dem Zimmer, der aussah, als hätte sie einen zweiten Satz Kleidung darin. Jedi besaßen nicht viele Habseligkeiten, genau wie Klone.
    „Ich muss mich noch von Levet verabschieden", sagte sie.
    „Er weiß übrigens, dass Sie schwanger sind. Er ist weder blind noch blöd."
    Etain blieb für einen Moment auf der Treppe stehen. „Oh."
    „Und ..." Komm schon, der Name ist ihr wichtig. Und auch für Kal'buir, sonst hätte er ihn nicht an dich weitergegeben. „Kai meint, Venku wäre ein guter Name."
    Für eine Sekunde wirkte Etain völlig verwirrt, und ihre Lippen bewegten sich tonlos. „Venku", sagte sie schließlich. „Venku. Hat er eine Bedeutung?"
    „ Er leitet sich von dem Wort für ,Zukunft' ab, ven-cuyot. "
    „Im Sinne von ..."
    „Einer positiven Zukunft."
    „Ah." Sie nickte und rang sich ein Lächeln ab. Für sie war die Zukunft offenbar so quälend zerbrechlich, wie sie es auch für jeden Klon war. „Sag Kai, es wäre ein ausgezeichneter Name."
    Ordo wartete bei Mereels Fähre und nahm die klare Stille des Schnees in sich auf, während er darauf wartete, dass Etain sich verabschiedete. Jedes Mal, wenn er versuchte, höflich zu ihr zu sein, schien es ihm zu misslingen. Es war ja nicht so, als würde er sie nicht mögen. Er konnte nur einfach, trotz der Parallelen in ihren Leben, keine echten Gemeinsamkeiten finden.
    Etain trat aus dem Gebäude, trottete durch den Schnee und folgte dabei dem Pfad, den andere Stiefel bereits getreten hatten.
    „Also wohin geht es?"
    Ordo öffnete die Luke. „Ins Strandhotel."
    „Du machst Witze, oder?"
    „Nein. Ich glaube, man nennt es ein tropisches Paradies. Ich werde Ihnen andere Kleider besorgen."
    Als Etain im Sitz des Kopiloten Platz nahm, wirkte sie, als habe sie Schwierigkeiten, alles zu verarbeiten. Plötzlich erhielt Ordo Einblick in das Gemüt einer Jedi, die nicht mit Autoritäten wie Zey zurechtkam oder wie Jusik glücklich darüber war, zum Fußvolk zu gehören.
    Sie hat so etwas noch nie gemacht Sie war noch nie irgendwo nur zur Erholung. Sie ist genauso institutionalisiert
    wie jeder andere Klon-Trooper auch. Und es gibt keinen Kal'buir, der auf sie auf passt.
    Ja, er hatte Mitleid mit ihr, so wie er es ihr bereits gesagt hatte. Es überraschte ihn, dazu fähig zu sein. Wenn Mitleid denn bedeutete, dankbar zu sein, nicht in ihrer Haut zu stecken, „Es kommt mir nicht richtig vor, mich an den Strand zu legen, solange noch Männer kämpfen, Ordo."
    „In Selbstgeißelung schwelgen, während man schwanger ist und Gefahr läuft, das Kind zu verlieren, ist auch nicht gerade zweckdienlich."
    „Ich nehme an, das ist deine persönliche Art, mir zu sagen, ich solle nachsichtiger mit mir sein ..."
    Es war so viel leichter, ein Gespräch mit Besany zu führen. Sie war eine präzise Frau und unendlich geduldig, wenn er wieder mal eine der Feinheiten gesellschaftlichen Umgangs nicht verstand.
    „Dorumaa", sagte Ordo und gab sich Darman zuliebe Mühe. „Mereel sagt, es wäre ein ausgezeichneter Ort zum Entspannen."
    Kal'buir hatte ihm lediglich aufgetragen, darauf zu achten, dass Etain sicher versorgt war. Er hatte ihm nicht gesagt, er dürfe nicht zur Jagd auf Ko Sai zurückzukehren.
    Wie Etain saß auch Ordo nicht gern auf seinem shebs, während die Leute, an denen ihm etwas lag, der Gefahr ins Auge sahen.

9.

    Millionen von uns wurden ausgelöscht, als die Ozeane stiegen und Kamino verschlangen. Wir überlebten als Spezies, weil wir willens waren, das Undenkbare zu denken. Einige genetische Eigenschaften halfen uns, den Hunger und die Überbevölkerung zu überleben, andere taten es nicht. Und für Sentimentalität oder für Schwächlinge war kein Platz. Wir sortierten, wir verfeinerten, wir betrieben Auslese. Die Möglichkeit, vielleicht völlig auszusterben, schmiedete uns zu jener Spezies, die wir sein wollten. Sie ist Ausdruck reinsten kaminoa-nischen Geistes und zeigt ein Niveau sozialer Reife, das schwächere Mischspezies niemals erlangen werden, da es ihnen am Mut zur Auslese mangelt. Wir sind die Meister der Genetik, einzige Lenker unseres Schicksals und niemals wieder der Gnade des Zufalls ausgeliefert.
    - Memoiren-Entwurf der ehemaligen Chefwissenschaftlerin Ko Sai, über kaminoanische Eugenik und die Attraktivität des Kastenwesens, unveröffentlicht

    Stadt Eyat r Gaftikar, Outer Rim, 477 Tage nach Geonosis

    Die Leichen der beiden Untergrund-Trooper waren schwerer, als Darman

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