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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Schmalzgebäck in der anderen, das er Darman reichte.
    „Iss", sagte er. „Los mach, ich schmoll sonst."
    Darman nahm den Kuchen und biss hinein, aber er blieb ihm wie Sägemehl im Hals stecken. Am liebsten hätte er Verbindung zu Etain aufgenommen. Zum ersten Mal verspürte er den Wunsch, bei jemandem Trost zu suchen, der nicht zum unmittelbaren Kreis seiner Brüder gehörte, und er fühlte sich abtrünnig, so als wären ihm ihre Nähe und ihre Unterstützung nicht länger genug.
    „Du solltest mit Kal'buir reden", riet Niner mit leiser Stimme. „Er hat mal aus Versehen einen Commando getötet, weißt du noch? Er weiß wahrscheinlich besser als jeder andere, was du durchmachst."
    „Ich mache nichts durch." Darman fühlte sich auf einmal durchschaut und entblößt. „Ich bin bloß nervös, weil wir hier nur drauf warten, dass die Bullen anrauschen. Warum niemand die Blasterschüsse gehört hat, werde ich nie kapieren."
    „Die Bude ist gut isoliert", meinte Fi beschwichtigend. „Ziemlich schalldicht, bis auf den knarrenden Boden."
    Darman wusste, dass er ihnen nichts vormachen konnte, und zog sich unter dem Vorwand, die Geschirrschränke nach letzten Hinweisen durchsuchen zu wollen, in die Küche zurück. Ja, er würde mit Skirata reden. Was Kai durchgemacht hatte, war schlimmer: Er hatte bei einem Manöver mit scharfer Munition einen Commando erschossen, einen seiner eigenen Jungs. Und obwohl jeder wusste, dass solche Unfälle passieren, war Skirata danach nie wieder derselbe geworden. Es musste noch sehr, sehr viel schwerer sein, mit der Schuld am Tod von jemandem zu leben, der einem anvertraut war. Diese Untergrund-Trooper dagegen waren ihm relativ fremd.
    Aber Darman hatte auch gehört/dass ARC-Trooper bereit waren, Klon-Kinder lieber zu töten, als sie während des Angriffs auf Kamino in die Hände der Sep-Truppen fallen zu lassen. Nicht um ihnen ein grausames Schicksal zu ersparen, sondern nur, um dem Feind militärische Stärke vorzuenthalten. Hätte Sull gezögert, einen Klon-Bruder zu töten, der sich ihm in den Weg stellte? Darman bezweifelte es.
    In letzter Zeit schien alles immer verschwommener und chaotischer zu werden. Er sehnte sich nach der guten alten Zeit, als der Feind noch eine Büchse war und leicht zu erkennen.
    „Okay, lasst uns abziehen", schlug Niner vor.
    Niner stellte einen Gleiter direkt vor die Appartements -dafür hatte er also zwei Stunden gebraucht; noch eine Transportmöglichkeit zu beschaffen -, und sie trugen die Leichen dann wie Teppiche hinaus. Auf der Straße waren nur wenige Leute unterwegs, und die schenkten ihnen keine Beachtung. Wahrscheinlich dachten sie, jemand zöge um. Dann ging Fi los, um Darmans Gleiter zu holen, während Niner und Darman im anderen mit den Leichen auf der Rückbank warteten.
    Der Weg zurück zum Lager würde kaum Probleme bereiten, und Darman glaubte, gut durchhalten zu können. In Gedanken begann er, in der Dunkelheit Gräber auszuheben. Er hatte mit Sicherheit nicht vor, die Leichen über Nacht herumliegen zu lassen. Er malte sich aus, wie die Marits einen Eintopf aus ihnen kochten, und fand die Vorstellung gar nicht witzig. Sie verstörte ihn auf eine Weise, die er nicht für möglich gehalten hätte, und einen Moment war ihm, als müsse er sich gleich übergeben. Aber er riss sich zusammen. Schließlich musste er mit den Echsen zusammenarbeiten, bis der Angriff auf Eyat begann.
    „Wenn wir zurück sind, gibt's erst mal eine schöne Tasse starken Caf", meinte Niner. Seine Stimme hatte in diesem Augenblick den gleichen Tonfall wie Skiratas, vertrauenerweckend und besorgt. „Wird schon wieder, Dar."
    Was ist, wenn sie mich gar nicht getötet hätten? Ich habe gar nicht erst versucht, es herauszufinden.
    „Sarge, meinst du, sie sind vielleicht nur gekommen, um Sull zu verhaften?"
    „Nein", antwortete Niner bestimmt. „Sie sind gekommen, um ihn zu exekutieren. Und selbst wenn sie dich nur verhaftet hätten, wärst du zurückgebracht worden, damit dich jemand anders umlegen kann. Also hör auf, immer wieder dieses Holovid in deinem Kopf abzuspielen, und nimm hin, dass es ganz klar du oder sie hieß, ner'vod'ika."
    Manchmal glaubte Darman, er allein wüsste, was in seinem Kopf vorging, aber dann sagte ihm einer seiner Brüder exakt, was er gerade dachte. Aber egal, wie entblößt er sich dabei fühlte, wesentlich tröstlicher war ihm dabei der Gedanke, nicht allein zu sein oder verrückt zu werden.

    Auf dem Weg aus der Stadt wies Darman

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