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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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überhaupt Kelerium und Norax zum Bau von Droiden? Vielleicht tat die Republik Shenio Mining nur einen Gefallen für anderweitig erbrachte Dienste. So schien es in der Galaxis zu laufen. Hilf uns mal eben im Krieg aus, Kumpel, dann helfen wir dir, deine Geschäfte aufs Gleis zu bringen.
    Aber ihm war es egal. Er hatte keine wirtschaftlichen Interessen, und so gab es für ihn auch keine Konsequenzen, außer dass sein Leben, und das seiner Brüder, in der Schusslinie stand, aber das war eben einfach ihr Job.
    Er beugte sich hinunter, um einen Thermaldet aufzuheben, wog ihn in der Hand und dachte an das Restaurant gegenüber dem Regierungsgebäude. Die Teigröllchen mit Robahack, hinuntergespült mit einem Schluck süßen Cafs, hatten köstlich geschmeckt; eine Ladung dieser Größe mit einem Sprengradius von zwanzig Metern würde die Transparistahl-Straßenfront des Restaurants in tausende Klingen verwandeln, die mit dreitausend Metern in der Sekunde alles und jeden in einem Umkreis von tausend Metern niedermähten. Manchmal war es besser, nicht darüber nachzudenken.
    „Kann ich die Energiestation übernehmen?"
    Niner blickte nicht von seiner Arbeit auf. „Du hast das Gebiet um das Regierungsgebäude aufgeklärt."
    „Das bedeutet noch lange nicht, dass ich nicht die Energiestation ausknipsen kann."
    „Kurz bevor's losgeht, ändere ich nicht gern die Pläne."
    „Welche Pläne denn? Wir haben ja nicht mal die erste Aufklärung abgeschlossen. Läuft alles nach Karten, wir gehen also alle die gleichen Risiken ein."
    Niner antwortete nicht. Sie hatten sich so daran gewöhnt, die Dinge nur aufgrund geringer oder gar keiner Planung zu improvisieren, dass Darman sich schon fragte, ob sie langsam schlampig wurden. Bei Spezialeinsätzen war es genauso wichtig - nein, wichtiger - detaillierte Überwachungen, Beobachtungen und Probeläufe durchzuführen, wie mit zischenden Blastem reinzugehen und irgendwelche Sachen hoch -zu jagen.
    „A'den wird in circa einer Stunde alles mit uns durchsprechen", sagte Niner schließlich.
    „Toll." Darman warf den gesicherten Det wie ein Spielzeug ein paar Mal in die Höhe und fing ihn wieder auf, dann legte er ihn wieder zum Rest der Ausrüstung auf die Plane. „Ich geh 'ne Runde spazieren."
    Niner würde ihn jederzeit rufen können. Er setzte seinen Helm auf, schloss die Dichtung und schlenderte ins Lager. Er sah die Welt wieder durch die Filter seines HUDs, Ziele in einer gerasterten Umgebung, statt Lebewesen in einer Landschaft. Skirata sagte, sie wären an einem Punkt in ihrem Leben angelangt, an dem sie emotionale Bezüge herstellten, wie es gewöhnliche Leute schon in der Kindheit taten. Die Fähigkeit, sich selbst in Situationen vorzustellen, die man herbeiführte. Es war, wie er sagte, jedoch schwierig, sich vorzustellen, man sei ein ganz normaler Typ, der genau in dem Momentan einem Restaurant vor-bei-bummelt, in dem die Sprengladung hochgeht, wenn man so gewöhnliche Dinge wie einen Straßenbummel nie unternahm und die Dinge nur unter den akademischen Gesichtspunkten von Explosionsradien, Überdruck und Splittergeschwindigkeit sah.
    Wie der Rest der Klon-Armee auch, hatte Omega Squad zu Beginn des Krieges im Grunde genommen nur aus einem Haufen hoch qualifizierter, supereffizienter Kinder in körperlicher Bestform bestanden. Darman kam es vor, als lebten sie das Leben verkehrt herum: zuerst die maximale Leistungsfähigkeit und erst viel später die Erfahrung, die es brauchte, um sich mit den anderen Wesen, denen man an vorderster Front begegnete, zu identifizieren.
    Zu spät, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Was werde ich tun ? Eyat warnen? Mich den Seps anschließen? Tote Fremde beklagen?
    Er konnte nichts anderes tun, als zu kämpfen, um zu gewinnen und zu überleben, um ... ja, was dann? Die Frage blieb bestehen. Wenn wir gewinnen, was geschieht dann? Was tun Soldaten wie wir in Friedenszeiten? Vielleicht würde er bei der Flüchtlingshilfe landen. Etain sagte, gelegentlich würde es Jedi dorthin verschlagen. Vielleicht könnten sie letzten Endes doch zusammenarbeiten.
    Er ging durch die Reihen der aufgeregt schwatzenden Marits mit ihren juwelenartigen Schuppen. Der bevorstehende Angriff auf Eyat schien sie nicht zu verängstigen. Sie tummelten sich um Artilleriegerät und übten sich an E- Netz-Blastem. Offensichtlich sahen sie diesem Ereignis schon seit Langem freudig entgegen.
    Er winkte die Chefechse mit der roten Krause zu sich heran. Sie schienen sich nicht

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