Republic Commando 03 - True Colors
Etain.
„Der Vater deines Kindes ist eine der Klon-Einheiten, nicht wahr?"
Etain hatte zuvor noch nie gehört, dass sie Einheiten genannt wurden. Aber Darman - sie alle - waren nur organische, auf Bestellung gebaute Maschinen, soweit es die Kaminoaner betraf: Produkte, Waren, Einheiten. „Ja. Stell dir das nur vor. Ein Genom, das niemandem besser vertraut ist als dir, verschmolzen mit einem, dessen du noch niemals habhaft werden konntest."
Ko Sais Gesicht hellte sich nicht gerade auf, aber Etain spürte, wie sich ihre finstere Laune etwas hob.
„Wie kann ich dir vertrauen?"
„Ich werde dir eine kryokonservierte Probe meines Blutes geben." Etain war sich nicht sicher, woher sie hier einen Kryobehälter nehmen sollte, aber Rav Bralor würde es wissen. Tierärzte hatten sowas, um Nutztierproben für Tests zu verschicken. „ Du gibst mir eine List mit ein paar der Gene, die du reguliert hast, um das beschleunigte Altern zu erreichen, zusammen mit einer Anleitung, wie man sie umschaltet, um den Prozess umzukehren. Ich verlange zu diesem Zeitpunkt nicht einmal alle. Nur eine Demonstration, damit wir wissen, dass wir hierbei beide etwas zu verlieren und zu gewinnen haben."
„Und danach?"
„Wenn das Baby geboren ist? Multipotente Stammzellen vielleicht, aus der Nabelschnur."
Ko Sai schien das wirklich zu verblüffen. „Du hast deine Hausaufgaben gemacht, Jedi."
Nun, das hatte Mereel getan, aber Etain war beruhigt, dass sie noch immer überzeugend auftreten konnte. „Also kommen wir überein? Ist es wirklich von solcher Bedeutung, sich zu verweigern, nur um ein paar Klonen zu zeigen, dass man eine derartige Macht über ihr Leben hatte, wenn man doch in ganz neue Bereiche der Forschung vordringen könnte?"
Ko Sai wurde sehr still und vollzog jene seltsame, wiegende Bewegung mit ihrem Kopf, immer vor und zurück, sehr schlangenähnlich. Es kam Etain vor wie das Pendant zu einem Menschen, der mit den Fingern auf dem Tisch trommelt, während er angestrengt nachdenkt.
„Nun gut", sagte sie. „Es gibt Vieles, das ich auch ohne meine Forschung aus Tipoca aus dem Gedächtnis wiedergeben kann."
Etain setzte sich und versuchte, nicht triumphierend zu wirken. Ihr Sodbrennen half ihr dabei enorm. Ko Sai kennzeichnete Darstellung um Darstellung auf ihrem Datapad und übergab es dann Etain.
„Dies sind die ersten Sequenzen, die durch Zink und Methylierung zurückgeschaltet werden können", erklärte sie. „Mereel sollte dazu in der Lage sein, ihre Gültigkeit zu überprüfen."
„Danke." Etain fragte sich, ob die Wissenschaftlerin tatsächlich schon über die Gesamtlösung verfügte, aber selbst wenn dem nicht so war, hatten sie jetzt immerhin ein weiteres Puzzleteil. „Ich werde den Blutbehälter besorgen, dann kannst du die Probe bei dir behalten. Du wirst immer einen Blick darauf haben können. Kann ich dir sonst noch etwas bringen?"
Ko Sai wiegte den Kopf hin und her. „Ohne meine Data-pad-Verbindung zum HoloNet habe ich nur sehr wenig zu lesen. Ob du mir wohl die neueste Ausgabe der Fachzeitschrift des Instituts für Endokrinologie der Republik besorgen könntest?
„Ich bin sicher, das geht."
Etain schloss die Tür hinter sich und atmete auf. Entschuldige Venku, aber sie wird nie in der Lage sein, es zur Anwendung zu bringen, oder? Als sie zurück in den Hauptraum ging, den sie inzwischen als Mischung aus Küche und Salon verstand, verspeiste Mereel gerade den letzten Rest des Nerfs, und sie überlegte, ob ein Bremsen des Alterungsprozesses vielleicht den gewaltigen Appetit der Klone schmälern würde.
„Hier", sagte sie und legte ihm das Datapad hin. „Man muss ihr nur den eigenen Erstgeborenen anbieten, schon ist sie lieb und brav."
Mereel hörte auf zu kauen und schluckte schwer. Er starrte auf die Daten.
„Et'ika, Sie sind nicht nur gut darin, Türen aufzubekommen, nicht wahr?"
„Wir machen einen Schritt nach dem anderen."
„Was haben Sie ihr angeboten? Ernsthaft jetzt."
„Die erste Rate? Eine Kryoprobe meines Blutes und ein Holo-Magazin - die Fachzeitschrift für Endokrinologie."
„Vielleicht lässt sie die Witzseiten ja aus."
„Wir wollen versuchen, sie so gut bei Laune zu halten, wie es uns bei einer Kaminoanerin möglich ist, ja?"
„Wirklich ... gut gemacht, Etain."
„Jedi-Kram." Langsam fing sie an, sich wieder gut zu fühlen, nützlich und kompetent. „Und ich habe festgestellt, dass sich kaum ein Wesen dem Anblick einer Schwangeren entziehen kann. Hat sie etwas aus der
Weitere Kostenlose Bücher