Republic Commando 03 - True Colors
Gewicht und Ausstrahlung waren auf seiner Seite. „Bevor du das tust", sagte er ruhig, „wäre es vielleicht ganz ratsam, sich bei deinem Vorstandsvorsitzenden über dessen Interesse an twi'lek'scher Darbietung zu jedem Vierten des Monats zu erkundigen. Und ob er vielleicht polizeiliche Überwachungs-Holovids der betreffenden Besuche im Kulturzentrum an seine reizende Gattin geschickt bekommen möchte. Und jetzt du."
Der Droide hielt kurz inne, drehte sich dann um und glitt davon. „Wir werden sehen", sagte er noch.
Besany lehnte sich mit klopfendem Herzen gegen die Wand neben dem Turbolift. Ihr gewohntes Leben würde sie nie wieder zurückbekommen, sie wusste es. Sie war sich aber auch nicht sicher, ob es von Bedeutung wäre. „Wohin gehen wir, Captain? Wer wird sich um ihn kümmern? Ich werde tun, was ich kann."
„Das Wichtigste zuerst, meine Liebe. Bringen wir ihn hier weg. Um den Rest kümmern wir uns später."
„Sie haben die Frage nicht beantwortet. Wohin gehen wir?"
„Nach Hause", antwortete Obrim.
Er machte keine Witze. An der Gleiterbucht wartete ein nicht gekennzeichneter CSK-Transporter mit geöffneter Heckluke. Die Sanitäter brachten Fi an Bord und nahmen neben ihm Platz. Obrim folgte ihnen zusammen mit Besany in seinem eigenen Gleiter.
„Schon erstaunlich, was man alles mieten kann", meinte er, als hätte nichts von dem Drama eben stattgefunden. „Man kann Medi-Droi-den mieten, die zu Hause auf Oma aufpassen. Also hab ich einen für Fi gemietet. Ich meine, ich würde mich ja selbst um ihn kümmern, aber ich hab keine Ahnung, wie man Ernährungssonden und Tröpfe anbringt."
„Was wird Ihre Frau dazu sagen?"
„ Ich weiß nicht. Ich habe ihr nur gesagt, dass ich jemanden mit nach Hause bringe, über den sie nicht reden soll. Sie ist solche Unregelmäßigkeiten in diesem Job eigentlich gewohnt."
„Danke, Captain. Ich danke Ihnen vielmals."
„Einfach Jaller. Ich denke, wir beide kennen uns mittlerweile gut genug, oder?"
„Ja, ich denke auch."
Die erste Hürde war genommen. Sie hatte es geschafft, Fi in Sicherheit zu bringen, dank der Gewissenhaftigkeit von ein paar Cops, die, ganz gleich was Obrim sagte, ein ganz schönes Risiko auf sich nahmen. Aber die wahren Anstrengungen lagen noch vor ihnen, und sie würden vielleicht für lange, lange Zeit kein Ende finden.
Fi lag noch immer tief im Koma und soweit es die Medizin betraf, war er tot.
Aber er atmete noch. Besany hatte bereits eine Menge Unmögliches erlebt. Es konnte wieder geschehen.
Arca-Kaserne, Hauptquartier der Sondereinsatzbrigade, Coruscant 483 Tage nach Geonosis
Corr strahlte Schuldbewusstsein aus, und Darman erinnerte sich daran, das gleiche Gefühl verspürt zu haben, als er das erste Mal zur Omega Squad gestoßen war, nachdem die Commando-Brigaden in den ersten Wochen des Krieges erhebliche Verluste hatten hinnehmen müssen, und die Schwadronen neu gruppiert worden waren.
Aber Corr war jetzt RC-5108/8843, ein ordentliches Mitglied der Omega Squad, und kein Anhängsel mehr. Er betrat den Aufenthaltsraum der Kaserne in seiner neuen Rüstung - Fis Montur, Helm unter dem Arm -, schien sich darin aber nicht sonderlich wohl zu fühlen.
Das ganze schmucke Bezeichnungswesen hatte Corr aber auch voll erwischt. Er war nicht nur einer jener Trooper, die eine Querausbildung in Commando-Fertigkeiten erhalten hatten; er war einer der Weißen Jungs, ein echter Republic Commando, und Skirata bestand darauf, dass er dem Kodex entsprach, auch wenn die Nummern nicht übereinstimmten.
Darman war entschlossen, ihn willkommen zu heißen. „'Cuy, Vod'ika." Er klopfte auf den Platz neben sich. „Park deinen shebs hier. Wir würden dir ja einen GAR-mäßig gebrauten Caf anbieten, aber dazu mögen wir dich zu gern. Wir warten auf Sergeant Kal."
Corr setzte sich wie befohlen, und Niner und Atin beugten sich vor, um ihn per Handschlag zu begrüßen.
„Du kannst in etwas Bequemeres schlüpfen", schlug Ni-ner vor und deutete auf ihre Bodys. „Dieses Plastoid kann nach 'ner Weile an wichtigen Stellen ziemlich zwicken."
Corr begann, die Platten abzunehmen, als ob sie ihn verbrennen würden. „Irgendwas Neues von Fi?", fragte er.
„Wir warten drauf, zu hören, was im Krankenhaus passiert ist." Niner reichte ihm eine Schachtel mit Warranuss-Keksen, was bei Omega auf uneingeschränktes Entgegenkommen schließen ließ. Darman bemerkte, dass Corr nicht den Überzug aus Synthfleisch über seinen Armprothesen trug. Offensichtlich wollte
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