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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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fleischfressenden Wildtiere Qiiluras, sehr kleine, aggressive Kreaturen mit Furcht einflößenden, kleinen Zähnen, die ohne Rücksicht auf ihre Größe über jede Beute herfielen. Streitlustig kam der Sache nicht annähernd nahe. Und wie die Gdans erholte sich auch Skirata rasch von einer Tracht Prügel.
    Mereel trat aus dem Zimmer, das Etain mittlerweile als den Vernehmungsraum ansah, und legte ein paar Data-pads auf den Tisch. „Hab ich richtig gehört? Die reizende Agentin Wennen hat eine Schießerei angefangen?"
    „Du hast ihr den Blaster gegeben ..."
    „Aber eigentlich nicht, damit sie gleich leichtsinnig wird." Er las die Datapads ab, während er ein Stück von der Nerfkeule abschnitt und andächtig kaute. Die Braten standen den ganzen Tag über auf dem Tisch und verloren immer wieder eine Scheibe, bis am Abend nur noch Knochen übrig war. „Schon komisch, dass es bei einem Verhör wirksamer sein kann, jemandem Angst einzujagen, als ihm ein paar Schläge zu verpassen."
    „Ganz der professionelle Verhöroffizier, was?"
    „Sie haben bei dem Nikto auch ganze Arbeit geleistet, als Vau nicht mehr weiterkam, wenn ich mich recht entsinne."
    „Und was macht Ko Sai Angst? Schon herausgefunden?"
    „Anonymität."
    „Sie ist Kaminoanerin. Die machen doch nicht gerade zur Hauptsendezeit Werbung auf HNE."
    „Ich meine damit, dass sie nicht als eine der Größten in die Geschichte eingehen wird. Ohne ihre Arbeit ist sie nichts. Selbst als sie ihre Regierung betrogen hat und mit deren gewinnbringendsten Industriegeheimnissen abgehauen ist, konnte sie sich noch als eine der größten Genetikerinnen aller Zeiten sehen - vielleicht die Größte. Jetzt hat sie nichts mehr vorzuweisen. Wir haben ihr Labor zerstört und dazu noch ihre letzten Zellkulturen. Sie wurde effektiv aus der Geschichte der Wissenschaft ausradiert, was für sie schlimmer als der Tod sein dürfte."
    „Und mit was bewegt man jemanden zur Zusammenarbeit, wenn der Betreffende bereits glaubt, alles verloren zu haben?"
    „Dem Wiederaufbau ihres Labors und neuem Ansehen."
    „Aber sie weiß, dass sie niemals wird anwenden können, was sie entdeckt. Das werdet ihr nicht zulassen. So gut kennt sie euch bereits."
    „Sie zeigt einiges Interesse an Jedi-Genetik ..."
    „Oh nein. Nein. Kommt nicht in Frage." Etain war sofort erbost. „Wie konntest du?"
    Mereel war gekränkt. „Ich habe sie nur angelogen."
    „Du benutzt mein Kind als Einsatz bei Verhandlungen!"
    „Ich benutze den Gedanken an Ihr Kind als Mittel, um seinem Vater eine normale Lebenserwartung zu verschaffen, General."
    „Du willst, dass ich zu ihr gehe, nicht wahr? Dass ich sie bearbeite."
    Mereel zuckte mit den Schultern. „Mein Problem ist, es fällt mir schwer, das, was ich ihr antun will, von dem zu trennen, was ich aus ihr rausholen will. Sie hat mich und meine Brüder übel misshandelt, von dem Tag an, an dem wir... ausgebrütet worden sind, bis zu dem Tag, an dem Kal'buir aufgetaucht ist und ihr Einhalt geboten hat. Die verstehen nicht wirklich menschlichen Schmerz und Stress, nur als Theorie auf einem Stück Flimsi, und es ist ihnen auch egal, solange die Fleischmaschinerie, die sie gebaut haben, arbeitet. Denken Sie an Ihr Kind, und dann stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlen würde, wenn Ko Sai ihm das antut, was sie uns angetan hat. Und das wäre noch ohne das Einschläfern nach Ablauf des Experiments, weil man sich wehrt."
    Mereel wusste immer genau, wie er ihre schlimmsten Albträume wachrufen konnte. Deswegen hatte Skirata wahrscheinlich auch ihn auf Ko Sai losgelassen: Er wusste, wie er Leute verletzen konnte, und konnte es sogar viel subtiler als Vau.
    Etain antwortete nicht.
    „Also Et'ika, verstehen Sie, weshalb es mir schwerfällt, auf Zusammenarbeit zu bauen?"
    Was konnte es schon schaden? Ko Sai konnte sie nicht anrühren, und für Darman stand alles auf dem Spiel.
    „Nun gut", erwiderte sie. „Aber du wirst eine Menge babysitten müssen, um das wieder gutzumachen."
    „Liebend gern", meinte er. Er lächelte, und es war ein derart ungekünsteltes, aufrichtig frohes Lächeln, dass es schwerfiel, es mit dem, was er tat, in Einklang zu bringen. „Das wird bestimmt wunderbar."
    Etain nahm sich ein paar Minuten, um sich zu fassen, bevor sie das Zimmer betrat. Sie ging den kreisrunden Weg durch die Flure ab, der ihr in den letzten Tagen rasch zur Gewohnheit geworden war, und konzentrierte sich auf ihre Verbindung über die Macht zu ihrem Baby. Sie konnte es jetzt

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