Republic Commando 03 - True Colors
unermüdlich in ihrer Aufopferung.
Ich würde diese Leute niemals verärgern, aber wenn ich entscheiden müsste, wem ich vertraue, wenn mein Leben davon abhinge ...
Aber sie hatte sich entschieden und war nicht enttäuscht worden.
„Ich gehe und sage Ko Sai auf Wiedersehen", meinte Etain. In ihren Ohren hörte es sich immer noch völlig unglaublich an, so als würde es sich um eine Nachbarin handeln, die man der Eintracht wegen bei Laune halten musste. Es war ernüchternd, wie normal selbst die abstoßendsten Wesen wirken konnten, wenn man sich an sie gewöhnte, indem man Zeit mit ihnen verbrachte. Dunkelheit schlich sich auf leisen Sohlen an die Unbedachten heran. „Ich frage mich, welches genetische Bonbon ich mir einfallen lassen könnte, um sie bei Laune und kooperativ zu halten."
Bralor verfiel wieder in ihren alltäglichen Ton. „Du weißt, dass Kal sie eines Tages wird erschießen müssen, oder?"
„Ich denke, das tue ich."
„Ich persönlich würde es jetzt gleich tun, dann mit den Daten, die ihr habt, zum nächsten Klon-Meister gehen und verhandeln, denn sie alle wissen, wie man Klone zumindest in einer bestimmten Phase schneller altern lässt. Oder die shabuir einfach nach Arkania verfrachten, damit die es für euch aus ihr rausklopfen." Bralor legte ein großes, weiches Päckchen in Etains proppevolle Tasche. „Wenn sie überhaupt etwas weiß, an das es wert ist heranzukommen. Das ist übrigens das Shatual, gebraten und in Scheiben geschnitten. Teile es mit Darman und den Jungs. Genau das Richtige, um die Geburt eines Sohnes zu feiern - auch wenn du's ihnen jetzt noch nicht sagen kannst."
Etain ging um die Bastion herum zu Ko Sais Labor. Sie hielt Venku eng an sich gedrückt und sah, wie Parja Fi an einem Geländer entlang führte. Fi stürzte, Parja half ihm zusammen mit einem Droiden wieder auf, und sie fingen wieder von vorn an. Einst hatte Fi in der Macht den Eindruck von Feindseligkeit und einer fassungslosen Einsamkeit hinterlassen, immerzu auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, weshalb er nicht die Freiheit und Kameradschaft haben konnte, derer sich jedes andere Wesen um ihn herum zu erfreuen schien. Aber wenn Etain jetzt durch die Macht zu ihm drang, um zu sehen, was er ausstrahlte, war die Mischung eine andere - verängstigt, verwirrt und auf der Suche nach seinem alten Selbst, doch die Einsamkeit war fast verschwunden.
Endlich fühlte sich Fi nicht mehr allein. Er hatte einen schrecklichen Preis zahlen müssen, um diesen Zustand zu erreichen, aber er schien mehr denn je mit sich und der Welt im Reinen zu sein. Die Macht schloss ihre Buchhaltung auf seltsamen Wegen ab.
Mit Venku in ihrem linken Arm klopfte Etain an die Tür.
„Ko Sai, ich bin's, Etain. Darf ich reinkommen?"
Es war reine Diplomatie. Die verschlossene Tür war per Code verriegelt, und Etain konnte kommen und gehen, wann sie wollte. Aber es gab keinen Grund, Ko Sai mit ihrer kaum vorhandenen Nase darauf zu stoßen. Schon Ven-kus Anwesenheit konnte ihrer Entschlossenheit zusetzen.
„Ko Sai?"
Keine Antwort. Für einen Augenblick überkam Etain eiskalte Panik: Die Kaminoanerin war mit den Gewebeproben geflohen!
Spinn nicht rum. Sie kann nicht fliehen. Sie ist nur in irgendetwas vertieft.
Etain gab den Code ein und ging hinein.
Ko Sai war tatsächlich geflohen: Aber sie hatte sich an einen Ort geflüchtet, an den ihr niemand folgen konnte und alles Wissen, das sie gehabt haben mochte, mit sich genommen.
Leblos hing sie von einem der Querbalken.
Etain schlug die Hand vor den Mund, schrie aber nicht. Sie hatte bereits zu vieles auf den Schlachtfeldern gesehen, um anders zu reagieren. Ich kenne den Ablauf. Ich rufe Kal. Oh, nein, nein, nein ... Sie hörte sich schluchzen und leise fluchen, während sie Skirata über Comlink rief. Dann entdeckte sie die Nachricht auf dem Datapad, das immer noch leuchtend auf dem Arbeitstisch lag.
Danke, Etain. Es war faszinierend.
Wieder einmal hatte Ko Sai, die einzigartige Genetikerin, das letzte Wort behalten.
19.
Maze, wenn du dich jemals entschließen solltest, einer anderen Karriere nachzugehen, dann lass es mich wissen - vertraulich natürlich. Ich bin sicher, ich könnte Mittel aufbringen, um bei der... Verlagerung zu helfen. - General Arligan Zey, zu seinem Adjutanten ARC-Trooper Captain Maze, nach Erhalt unklarer Antworten über die mögliche Zukunft von Klonkriegern, die einen Ausstieg aus der Armee nach dem Krieg anstreben
Der Aiwha-Happen war also tot und
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