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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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hatte, verlief in einem Dreißig-Grad-Winkel nach unten bis dicht an den Rand eines Sees, bevor er sich wieder davon schlängelte und in Richtung Jygat von der Karte verschwand.
    „Es sind ungefähr sechzig Meter bis zu der Biegung und dort beträgt der Durchmesser nur einen Meter", sagte Ordo. „Wenn Vau abgestürzt ist, wird er wahrscheinlich an der Biegung stecken geblieben sein."
    „Ganz schöner Weg nach unten." Skirata hatte seine Arme um Mird gelegt, und Ordo war sich nicht sicher, ob er das Tier streichelte oder versuchte, es zu schützen. Ein merklicher Wechsel von Ordos Einstellung in Anbetracht der Tatsache, dass er in der Vergangenheit schon mehr als einmal sein Messer nach ihm geworfen hatte. „Mird, finde Vau! Guter Mird! Hier!" Er zog ein Fiberseil von seinem Gürtel und knotete es um Mirds Hals. „Los, such! Konntest ihn nicht hochschleppen, was? Steckt er fest? Such!"
    Mird arbeitete sich wieder den Tunnel hinunter und machte dabei mit seinen Krallen kratzende Geräusche wie ein Eisläufer, dann wurde es wieder still.
    „Mird ist schlau, aber Strills können keine Knoten binden", bemerkte Ordo. „Also was machen wir, wenn Vau tot oder bewusstlos ist?"
    „Erst mal abmessen", erwiderte Skirata. Er hielt das Seil fest in Händen und wartete aufmerksam. Schließlich spannte es sich. „Fierfek, nie ist ein Jedi in der Nähe, wenn man einen braucht. Bard'ika hätte seine Macht-Nummer abgezogen und ihn sofort gefunden." Er zog an der Leine.
    „Zurück, Mird. Komm zurück." Das Seil erschlaffte wieder. „So viel Seil, wie ich hier halte, minus der Krümmung, da müsste Vau in achtundfünfzig Metern Tiefe stecken."
    „Wenn Mird ihn erreicht hat."
    „Es hält sich an Vau. Vertrau mir, es hatte Vau erreicht, als sich das Seil gespannt hat. Jetzt müssen wir nur noch an ihn rankommen."
    Die Lösung lag für Ordo klar auf der Hand. „Wir brechen den Tunnel an der dünnsten Stelle des Eises auf und zwar dort, wo er am See entlangläuft. Da sind es keine acht Meter."
    „Und fluten den Tunnel?"
    „Nein."
    „Oder spülen ihn in den See und verlieren ihn. So oder so stirbt er."
    „So oder so", wiederholte Ordo und war unglaublich erleichtert, dass er sich an jede Zeile aus dem Bedienungshandbuch ihres Tiefseeschiffes erinnerte, „werde ich das Schiff mit der Steuerbordseite an diese Stelle manövrieren und mich über den Einstiegsschlauch der Luftschleuse durch das Eis arbeiten. So komme ich trocken rein."
    Skirata starrte ihn einen Moment lang an. Ordo brauchte sein Gesicht nicht zu sehen, um zu wissen, was er dachte.
    „Du schaffst es immer wieder, mich zu überraschen, Sohn. Wirklich."
    „Hoffen wir nur, dass wir nicht auf Fels stoßen."
    Mird kam aus dem Tunnel gekrochen und ließ sich keuchend vor Skiratas Füße plumpsen. Es gestaltete sich ziemlich mühselig, das Strill in die Aay'han zu verfrachten. Wahrscheinlich glaubte es, sie würden Vau zurücklassen, aber es war schwach und durchgefroren, sodass Skirata und Ordo es gemeinsam bändigen konnten.
    Ordo setzte das Schiff auf die gefrorene Oberfläche des Sees. Falls sie einbrechen sollten, käme ihm das nur entgegen, denn es würde ihm die Arbeit ersparen, das Eis durchschlage n zu müssen. Aber es hielt.
    Schilde. Wie war das noch mal mit den Schilden beim Tauchen? Rekonfigurieren. Er tippte den Steuerbefehl ein und wartete. Die gelben Anzeigen wechselten eine nach der anderen auf Grün. Cut, jetzt jeden starken Aufprall vermeiden...
    Ordo ließ die Aay'han steil von der Oberfläche aufsteigen und feuerte eine Lasersalve auf den See, in der Hoffnung, sich in sicherer Entfernung zu der Eisschicht zu befinden. Wie bei einem Geysir schoss Dampf unter ihnen empor und schleuderte riesige Eisbrocken in die Höhe, die für eine Sekunde in der Luft tanzten, bevor sie wieder zurückstürzten.
    Der See würde rasch wieder zufrieren. „Festhalten, wir tauchen", sagte er und versetzte sie in einen langsamen Sturzflug.
    „Osik."
    „Oh ja..."
    Führen andere Leute auch so ein Leben? Gehen sie solche Risiken ein?
    Jetzt war nicht die Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Bisher war Ordo noch nie auf ein Problem gestoßen, das er nicht hatte lösen, oder eine Situation, die er nicht hatte überleben können. Die Aay'han schob sich durch die zerschmetterte Oberfläche, und trotz der geringen Geschwindigkeit fühlte es sich an, als würden sie gegen massiven Fels krachen. Für einen Augenblick dachte Ordo, er wäre es völlig falsch angegangen,

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