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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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unter ihnen daher auch nicht so ausgeprägt war. Bis auf eine, waren Vaus sämtliche Einheiten intakt geblieben. Er mochte ein grausamer Ausbilder sein, aber es war nur zum Besten seiner Soldaten. Das sagte er immer. Und es stimmte.
    „Also was jetzt, Sir?", fragte Boss. „Wie vertuschen wir das? Den Comlink-Verkehr mit Skirata?"
    „Zey weiß, das irgendetwas vorgefallen ist, mach dir da nichts vor." Jusik konnte von einem Moment auf den anderen vom albernen Jungen auf den harten Mann umschalten. „Er muss wenigstens vorgeben, sich an die Regeln zu halten. Überlasst das mir. Die Comlink-Aufzeichnungen werden verschwunden sein, noch bevor jemand weiß, dass sie überhaupt existieren."
    „Danke, Sir."
    „Ihr habt richtig entschieden, das Problem an mich weiterzuleiten, statt an Zey", sagte Jusik. „Es mag euch illoyal vorkommen, aber was er nicht weiß, kann ihm auch keinen Ärger einbringen."
    „Lassen Sie es uns wissen, wenn sie ihn gefunden haben?"
    „Natürlich. Wenn ihn jemand rausholen kann, dann Kal'buir und Ord'ika." Jusik nahm sich ein Körnerbrot von Scorchs Teller und stand auf, um zu gehen. „Die Macht sagt mir, die Dinge werden sich einrenken."
    Sev sah ihm nach. Wenn die Macht so gesprächig war, sollte sie den Jedi statt dieser nebulösen Wahrsagerei lieber was über nützliche Strategien erzählen.
    „Kal'buir", spottete Fixer.
    Boss schien die Sorge um Vau zumindest nicht den Appetit zu verderben. „Wow, hat ihn schwer erwischt, den kleinen Jusik, was?"
    „Gewöhnlicher kleiner Mando'ad..."
    „Hey, unser Sarge wird vermisst." Sev biss die Zähne zusammen, um seine Stimme leise zu halten. „Vau könnte tot sein, und ihr esst und reißt Witze? Wir haben ihn im Stich gelassen. Ihn dem sicheren Tod ausgeliefert."
    Die anderen drei starrten ihn an, als ob er ihnen etwas erzählte, das sie nicht wussten. „Immer mit der Ruhe, Sev. Wir alle machen uns Sorgen."
    „Am besten ist wohl", sagte Scorch, „wir erledigen unseren Job und lassen andere ihren erledigen."
    „Stand diese goldene Weisheit auf einer Rationspackung?", gab Sev zurück.
    „Halt die Klappe und iss. Ein voller Magen und ein paar Stunden Schlaf lassen dich klarer denken." Scorch schnappte sich einen vorbeirollenden Servierdroiden. „Einmal komplettes Corrie-Frühstück für den jungen Psychopathen hier, Büchse."
    Sev aß zu schnell, um etwas zu schmecken, aber es stopfte das Loch, wie Fi es ausgedrückt hätte, wenn der nervige, kleine Idiot hier gewesen wäre. Sev war sich nicht sicher, ob er Omega vermisste oder nicht. Alles in allem schon.
    Und nur wegen ein paar Credits. In der ganzen Galaxis gab es nicht so viele Credits, die es wert gewesen wären, einen Kameraden zurückzulassen. Sev konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen.
    Er fragte sich, ob er, wenn er Vau jemals lebend wiedersehen würde, den Mut hätte, sich bei ihm zu entschuldigen.

    Mygeeto, Tiefseeschiff Aay'han, achtundfünfzig Meter Tiefe. 471 Tage nach Geonosis

    Skirata war sich nicht sicher, ob es sich bei der Flüssigkeit, die ihm von der Nase tropfte, um Spritzwasser des schmelzenden Eises oder seinen Schweiß handelte. Seit einer Stunde hackten sie jetzt schon auf die Schollen ein, und sie hatten nicht genügend Platz, um beide gleichzeitig arbeiten zu können. Sie wechselten sich ab. Und das hatte Skirata auch nötig, wie er feststellte. Es war eine heiße, erstickende und lähmende Arbeit. Schmelzen war sinnlos. Das Eis schien ebenso schnell wieder zu frieren, wie es getaut war. Er stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den unzureichenden Hydroschneider und brach einen weiteren Brocken aus der Röhre, der für ihn bereits sechs Meter zu messen schien. Seine Hände waren taub und kribbelten durch die Vibration.
    Ich werde zu alt für so was.
    Shab noch mal, Vau, warum machen wir uns überhaupt die Mühe? Dafür gefährde ich meinen Jungen!
    Ordo tippte ihm auf die Schulter. „Pause, Kal'buir."
    Skirata schaltete den Schneider ab und stellte fest, dass er seine Beine kaum bewegen konnte. Ohne ein Wort zu verlieren, packte ihn Ordo bei den Stiefeln und zog ihn aus der Luftschleuse. Skirata lehnte sich gegen das Schott und rutschte erschöpft in die Knie. Seine Hände fühlten sich leblos an, und er schüttelte sie kräftig, um das Kribbeln loszuwerden.
    Die Option, Vau doch einfach zurückzulassen, kam ihnen nicht mehr in den Sinn. Sie befanden sich beide in dem Stadium, in dem sie an nichts anderes mehr denken konnten als an die nächste

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