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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Adrenalin wieder auf die Beine.
    „Wir sind durch. Ich kann ihn sehen." In der schmalen Röhre war nicht genug Platz für sie beide. Ordo hackte wie wild an dem rasch größer werdenden Loch. Als er sich zurücklehnte, um nach einem Fiberseil zu greifen, konnte Skirata ein schwarzes Etwas ausmachen, das zunächst gar nicht nach einem Mann aussah. Aber dann erkannte er einen Teil des T-förmigen Visors von Vaus Helm. „Ich schlage seine Ausrüstung frei."
    Das Ganze glich mehr und mehr der Entbindung eines Nerfkalbs. Nach vielem Fluchen und Schnaufen kroch Ordo rückwärts aus der Röhre und zerrte Vau an einer Leine hinter sich her. Es hörte sich an, als würde er einen Sarg mitschleifen. Vau sackte auf dem Boden des Decks zusammen. Seine Rüstung war so kalt, dass sie Skiratas Finger verbrannte, als er Vaus Helm abnehmen wollte.
    Vaus strenges, hageres Gesicht war schon ganz blau. Skirata zog die Lider zurück, um sich die Pupillen anzusehen. Sie reagierten auf das Licht. Menschen konnten tiefe Temperaturen überleben, auch wenn sie schon tot aussahen, und Vau sah nicht tot aus. Skirata ging im Kopf die Vorgehensweise durch, die er befolgen musste. Puls fühlen, Atemzüge zählen, die Extremitäten nicht anheben, damit das Blut nicht zum Herzen zurückflutete. „Osik, Wa-lon, du shabuir, wage es nicht, mir jetzt wegzusterben."
    Vaus Kopf rollte zur Seite, und er murmelte etwas. „Mird", sagte er. „Mird."
    Skirata war in seinem Leben mindestens zwei Mal auf Vau losgegangen in der Absicht, ihn zu töten. Jetzt war sein Instinkt seltsamerweise nur darauf ausgerichtet, den Mann zu retten. Ordo rutschte wieder rücklings aus der Röhre und zerrte Vaus Birgaan und ein großes Bündel heraus, in dem es klapperte und klirrte.
    „Beatmung, Kal'buir", keuchte er. Die Anstrengung hatte auch von Ordo ihren Tribut gefordert. Er packte Vau und schleppte ihn in den Sanitätsraum, wo er den schweren Mann in die Koje hievte. Skirata folgte ihm mit den Säcken. „Ich weiß, deine Flüche können ein paar Kilowatt Hitze erzeugen, aber sie erreicht seine Lungen nicht."
    „Er ist bei Bewusstsein und atmet. Keine HerzDruckmassage."
    „Okay. Trocken. Er ist trocken." Nasse Kleidung leitete Wärme schnell ab. „Der Anzug ist dicht geblieben."
    Skirata zog Vaus Rüstung aus und schnappte sich, was er im Lagerraum finden konnte, um ihn einzuwickeln. Seine Finger zeigten keine Frostbeulen. Sie waren leichenkalt, aber immer noch weich. Das war schon mal was. „Lass Mird raus."
    Wie ein Blitz schoss Mird aus dem Lagerraum und warf Skirata beinahe um. Das Tier war lieb und warm. Wenn sich jemand an Vau kuscheln musste, dann war Mird die beste Wahl. Ordo sah zu, wie sich das Tier mit entzücktem Quietschen und schnurrend auf seinen Herrn warf und dessen Gesicht vollsabberte. Plötzlich schien er das Ganze witzig zu finden.
    „Danke Mird", sagte Ordo. „Du hast uns beide vor einem Schicksal bewahrt, das schlimmer ist, als der Tod. Mach weiter, Strill." Er wandte sich an Skirata. „Zeit, dichtzumachen und von hier abzuhauen."
    „Wie willst du durch die Eisdecke brechen?"
    Ordo zuckte mit den Schultern. „Torpedo."
    „Tja, der Laser hat keine ungebetene Aufmerksamkeit erregt, also warum nicht, Sohn. Ich werde Vau heiße Flüssigkeit einflößen."
    „Schnall ihn besser in der Koje fest, denn wir werden hier in einem ganz schönen Winkel rausschießen. Mit der heißen Flüssigkeit wartest du besser, bis wir uns wieder stabilisiert haben."
    Ordo übertrieb nie. Und wenn er von einem „ganz schönen Winkel" sprach, meinte er wahrscheinlich vertikal. Wenige Augenblicke, nachdem die Druckwelle des explodierenden Torpedos zu ihnen zurückkam, flog alles, was nicht rechtzeitig sicher verstaut worden war, durch die Gegend, und Mird jaulte und krallte sich mit aller Kraft an der Koje fest. Kurz darauf kam die Aay'han wieder in die Waagerechte, und alle herumfliegenden Gegenstände polterten zurück aufs Deck.
    „Trink das", sagte Skirata, hob mit einer Hand Vaus Kopf und setzte ihm mit der anderen einen Becher mit gesüßtem, heißem Wasser an die Lippen. Mird machte Skirata widerwillig Platz und schmiegte sich der Länge nach an Vaus Körper. „Runter damit, Walon, sonst muss ich deine Innereien aufwärmen, indem ich dir meinen Blaster die Kehle runterschiebe."
    Vau hustete, und ein feiner Spuckeregen traf Skiratas Gesicht. „Ich werde. jedem erzählen. was für ein weichlicher chakaar du bist, Kal", krächzte er.
    Seine kognitiven

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