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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Fähigkeiten waren also in Ordnung. Kein verwirrtes Gebrabbel. Skirata konnte ein weiteres Symptom abhaken. „Hast du irgendwelche Schmerzen?"
    „Noch nicht. du siehst. schlimmer aus als ich."
    „Na komm." Skirata ließ etwas mehr Flüssigkeit in Vaus Mund rinnen. Jetzt fühlte er sich selbst ziemlich erschöpft. „Schluck runter."
    „Sagst du's Delta?"
    „Gut, ja." Vau wusste, seine Jungs waren krank vor Sorge um ihn, und sie mussten erfahren, dass man ihn gefunden hatte. „Wird gemacht. Aber was war es shabia noch mal wert, beinahe zu erfrieren?"
    „Shabia noch mal", erwiderte Vau heiser. „Was war es wert. beinahe draufzugehen... um mich zu retten?"
    „Ich wollte deine Rüstung haben. Sie hat offensichtlich bessere Dichtungen als meine. Da drin könntest du ein Sarlacc überleben."
    Vau brachte tatsächlich ein Lächeln zustande. Das schaffte er nicht oft. Er besaß sehr gleichmäßige, weiße Zähne, die auf eine gesunde und wohlgenährte Kindheit schließen ließen. „Birgaan... wirf einen Blick rein."
    Ordos Stimme meldete sich über das Schiffscomlink. „Ich steuere den RV-Punkt an, Kal'buir. General Jusik habe ich informiert, dass Vau an Bord ist."
    „Guter Junge", sagte Skirata.
    „Guter Junge", wiederholte Vau. „Wie viel hat dich dieses Tauchboot gekostet?"
    „Halt die Klappe und trink."
    Skirata wartete, bis er drei Becher mit aufgelösten Energiewürfeln Vaus Kehle hinuntergeschüttet hatte, bevor er einer animalischen Neugier nachgab, die stärker war als alle Ermüdungserscheinungen und Muskelzerrungen. Er knüpfte das Bündel auf. Als der Inhalt auf den Boden des Sanitätsdecks polterte, brachte Skirata nur ein einziges Wort über die Lippen.
    „Wayii!"
    Vau gab ein Husten von sich, das wohl ein Lachen sein sollte. Viel Übung hatte er nicht darin. Skirata war überwältigt angesichts der Flut an Wertsachen, so sehr, dass seine Hände zitterten, als er auch noch die verschiedenen Taschen des Rucksacks öffnete. Was dort zum Vorschein kam, erstickte jeden weiteren Kommentar. Er kniete sich auf den Boden und wusste, dass seine alte Knöchelverletzung nach Schmerzmitteln schreien würde, aber die Flut von Wertsachen beanspruchte ihn viel zu sehr, als dass er dem irgendeine Beachtung hätte schenken können.
    Was dort vor ihm lag, war Hunderttausende von Credits wert. Er streckte seine Hand aus und stöberte vorsichtig in den Sachen herum. Nein. Millionen!
    Im Geiste begann Skirata eine Bestandsaufnahme zu machen, ohne sich dessen eigentlich bewusst zu sein. Alte Gewohnheiten ließen sich nur schwer ablegen.
    Als er über die Schulter blickte, bemerkte er, wie Vau ihm zusah, die Augen halb geschlossen, so als würde er wegdösen. Und Mird bewachte ihn, während er gelegentlich an ihm schnüffelte.
    „Bis auf die Innentasche", sagte er, „kannst du den Kram behalten."
    „Was meinst du mit ,den Kram behalten'?"
    „Ich bin kein Dieb. Ich habe mir genommen, was rechtmäßig mir gehört. Der Rest ist. eine Spende für deinen Klon-Fürsorgefond."
    „Walon", sagte Skirata leise, „das hier sind um die vierzig Millionen Credits, mindestens." Egal, wie überwältigt er war, den Wert einer Sache konnte er sehr realistisch einschätzen. „Du bist beinahe draufgegangen, um hier ranzukommen. Bist du dir sicher? Du stehst immer noch unter Schock. Du."
    „Sicher."
    „Sicher?"
    „Sicher."
    „Du hast das für die Jungs rausgeholt? Walon, das."
    „Ich hab's rausgeholt, um meinen Shebs zu retten", unterbrach ihn Vau.
    Skirata nickte. Plötzlich sah er sich nicht mehr in der Lage, Vau in die Augen zu blicken. „Natürlich hast du das."
    „Wenn die einzigen Dinge, die fehlen. aus dem Familienschließfach Vau stammen, würde es den Kreis der Verdächtigen einengen." Vau griff nach dem Becher und hob ihn mühsam an die Lippen. Er verschüttete eine Menge, aber das war in Ordnung. Er erholte sich rasch. „Hab's einfach nach einem guten alten, willkürlichen Diebstahl aussehen lassen."
    „Dein Dad könnte dir niemals das Wasser reichen, selbst wenn er herausfände, dass du zurückgekommen bist."
    Das war offensichtlich ein Kommentar zu viel für Vau. Er war nicht verärgert, aber definitiv beschämt. „Hör mal, Kal, als du noch tote Bohrratten und Schrot gefressen und den Märtyrer der Arbeitsklasse gespielt hast, hat dir da nie jemand beigebracht, wie man professionell stiehlt?"
    Für gewöhnlich fiel es Vau nicht schwer, Skirata auf hundertachtzig zu bringen. Es reichte eigentlich schon, wenn

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