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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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aber John ging davon aus, dass sich keiner von ihnen noch großartig darum sorgte, das Flugzeug pünktlich zu erreichen.
    Eins nach dem anderen. Erst mal die Killer abschütteln, die Umbrella auf uns losgelassen hat. Unwahrscheinlich, dass in der Maschine genug Platz für sie und uns wäre …
    John bemerkte roten und blauen Widerschein im Außenspiegel, erkannte, dass jetzt mindestens eines der Verfolger-Fahrzeuge ein Blinklicht auf dem Dach hatte. Vielleicht handelte es sich um Cops – was wirklich übel gewesen wäre. Umbrella hatte ganze Arbeit geleistet, den Spieß umzudrehen. Wahrscheinlich glaubte inzwischen jeder Polizist im Land, dass ihr kleines Team zumindest mit dafür verantwortlich war, was in Raccoon passiert war. Selbst das S. T. A. R. S. wurde von Umbrella benutzt – einige aus den höheren Etagen der Organisation waren übergelaufen, und die Außenagenten ahnten vermutlich noch immer nicht, dass ihre Firma zur Marionette eines Pharmakonzerns verkommen war.
    Was es noch schwieriger macht, dagegenzuhalten.
    Keiner aus ihrem improvisierten Team wollte, dass Unschuldige verletzt wurden. Von Umbrella irregeleitet zu werden war kein Verbrechen und wenn sich in den Limousinen Cops befanden …
    „Keine Antennen – keine Sirene – keine Cops!“, behauptete Leon, und John wollte schon erleichtert durchatmen, als vor ihnen aus dem Nichts eine Absperrung auftauchte – und ein Baustellenschild.
    John sah das weiße Oval eines Männergesichts über einer orangefarbenen Weste. Eine Hand hielt ein Schild, auf dem „Langsam fahren“ stand.
    Dann ließ der Mann das Schild fallen und warf sich zur Seite. Es hätte komisch aussehen können, wären sie nicht mit achtzig Sachen ihrem Verderben entgegengerast …
    … und hätten sie nicht höchstens noch drei Sekunden vom Zusammenprall mit dem Hindernis getrennt.
    „Festhalten!“, brüllte John, und Claire stemmte sich mit beiden Beinen gegen die Innenwandung des Vans, sah, wie David Rebecca festhielt und Leon nach Halt suchte.
    Der Van kreischte, ruckte und bockte wie ein Wildpferd, drehte sich seitwärts …
    … und Claire spürte Luft unter der rechten Seite des Vans, als ihr Körper nach links gedrückt wurde und ihr Nacken schmerzhaft gegen den Radkasten stieß.
    O verdammt!
    David rief etwas, aber Claire verstand es im Quietschen der Bremsen nicht, verstand nicht, bis David nach rechts tauchte und Rebecca sich direkt neben ihn warf und …
    … der Van mit einem furchtbaren Krachen zurück auf die kurzzeitig freischwebenden Reifen fiel.
    John schien ihn wieder unter Kontrolle zu bekommen. Aber das durchdringende Kreischen blockierender Bremsen verriet, dass das reines Wunschdenken war.
    Etwas explodierte.
    Die Detonation, in der Metall und Glas zerfetzt wurden, erfolgte so nah hinter ihnen, dass Claires Herz einen Takt übersprang. Sie drehte sich um, blickte mit den anderen zum Heck hinaus und sah, dass eines der Autos in eine Baustellenabsperrung gerast war – ein Hindernis, in das sie wahrscheinlich selbst um ein Haar geknallt wären.
    Claire erhaschte nur einen kurzen Blick auf eine zerquetschte Motorhaube, auf zerborstene Fenster und eine Säule öligen Rauches, dann versperrte ihr der zweite Wagen, der um die Kurve kreischte, die Sicht, und die Jagd ging weiter.
    „Das tut mir aber leid“, rief John ihnen zu. Sein Tonfall klang aber eher gegenteilig. Das Adrenalin ließ ihn regelrecht ausgelassen wirken.
    In den paar Wochen, seit sie und Leon sich den auf der Flucht befindlichen Ex-S.T.A.R.S.-Mitgliedern angeschlossen hatten, war ihr klar geworden, dass John über praktisch alles Witze riss. Es war sein liebenswertester und zugleich nervtötendster Charakterzug.
    „Seid ihr alle in Ordnung?“, fragte David. Claire nickte und sah, wie Rebecca sich ihr anschloss.
    „Hab ’nen Schlag abgekriegt, bin aber so weit okay“, meldete sich Leon und rieb sich den Arm mit schmerzverzerrter Miene. „Ich glaube nicht … “
    BAMM !
    Was immer Leon nicht glaubte, wurde von einem Stoß, der mit ungeheuerlicher Wucht ins Heck des Vans krachte, abgeschnitten. Immer noch fast einen Block entfernt, hatte der Beifahrer der Limousine eine Schrotflinte auf sie abgefeuert – ein paar Zentimeter höher und der Kugelhagel wäre durch das Fenster hereingekommen.
    „John, Planänderung!“, rief David, als der Van einen Schlenker vollführte. Seine ruhige, Respekt einflößende Stimme erhob sich über den Lärm des Motorengebrülls. „Sie haben uns genau im …

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