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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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    Bevor er ausreden konnte, vollzog John einen harten Linksschwenk. Rebecca fiel nach hinten und prallte fast auf Claire. Der Van jagte jetzt eine eigentlich ruhige Vorstadtstraße entlang.
    „Festhalten!“, schrie John nach hinten.
    Kühle Nachtluft peitschte durch den Van, dunkle Häuser flogen vorüber, während John noch mehr Gas gab. Leon und David luden in der Deckung der Türverkleidung bereits nach. Claire tauschte einen Blick mit Rebecca, die offensichtlich genauso unglücklich über ihre Situation war wie sie selbst.
    Rebecca Chambers war eine Ex-S.T.A.R.S.-Angehörige; sie hatte mit Claires Bruder Chris zusammengearbeitet und kürzlich eine Umbrella-Operation mit David und John bestritten – beide ebenfalls ehemalige S. T. A. R. S.-Mitglieder. Die junge Frau verfügte über eine medizinische Ausbildung und beachtliche Kenntnisse in Biochemie. Aber Treffsicherheit war nicht ihre Stärke, selbst Claire war eine bessere Schützin. Aber Claire war auch die Einzige im Van, die auf keine richtige Ausbildung verweisen konnte.
    Es sei denn, es zählt, dass ich in Raccoon überlebt habe.
    Claire schauderte unwillkürlich, während John scharf nach rechts abbog und einen weiten Bogen um einen geparkten Truck machte. Die Limousine machte Boden gut.
    Raccoon City … Die Blessuren an Claires Körper waren noch nicht einmal verheilt, und sie wusste, dass Leon immer noch die Schulter wehtat, und jetzt …
    BAMM !
    Eine weitere Schrotladung, aber sie ging fehl und flog weit über den Van hinweg.
    „Planänderung!“, rief David erneut. Sein britischer Akzent wirkte inmitten des Chaos beruhigend, klang wie die Stimme der puren Vernunft und Logik. Kein Wunder, dass er Captain bei S. T. A. R. S. gewesen war.
    „Macht euch auf einen Aufprall gefasst. John, bring unseren Wagen nach der nächsten Biegung zum Halten. Vollbremsung – verstanden?“
    David zog die Knie an und presste die Schuhe gegen die Karosserie des Vans. „Wenn sie uns unbedingt haben wollen, sollen sie uns kriegen.“
    Claire rutschte zur Seite und stemmte sich gegen die Rücklehne des Beifahrersitzes, die Knie angewinkelt und den Kopf nach unten gebeugt. Rebecca rückte dichter an David heran, und Leon rutschte nach hinten, sodass sein Kopf sich nahe dem von Claire befand. Ihre Blicke trafen sich, und Leon lächelte schwach.
    „Wird schon gut gehen“, sagte er, und trotz ihrer Befürchtungen lächelte Claire zurück. Nachdem sie das wahnwitzige Geschehen in Raccoon City und die mörderischen Umbrella-Geschöpfe überlebt hatten – ganz zu schweigen von der geheimen Umbrella-Einrichtung, die in die Luft geflogen war – , erinnerte ein simpler Autounfall fast an ein Sonntagspicknick …
    Ja, red dir das nur ein , wisperte es in ihrem Schädel – und dann dachte sie gar nichts mehr, weil der Van um eine Kurve schlingerte und John das Bremspedal, wie befohlen, durchtrat.
    Und dann rasten auch schon die gut anderthalb Tonnen ihres Verfolgerfahrzeugs auf sie zu.
    David atmete tief ein und aus, entspannte seine Muskeln so gut er konnte. Von hinten kam das Kreischen von Bremsen rasch näher –
    – und wham! , brutale Bewegung, das Gefühl einer unvorstellbaren Erschütterung, eine Sekunde, die sich eine end- und lautlose Ewigkeit hinzuziehen schien –
    – und der Lärm folgte unmittelbar darauf: berstendes Glas und das Geräusch einer Blechdose, die zerdrückt wird, nur millionenfach verstärkt. David wurde nach vorne und wieder zurückgeworfen, hörte, wie Rebecca ein ersticktes Keuchen ausstieß –
    – dann war es vorbei und John trat bereits aufs Gas, während David auf die Knie rollte und seine Beretta hob. Er warf einen Blick zum Heck hinaus und sah, dass die Limousine sich nicht mehr bewegte und verdreht über der dunklen Straße lag, der Kühlergrill und die Scheinwerfer zertrümmert und beim Teufel. Die zusammengesackten, schattenhaften Gestalten hinter dem Glas, über das sich Spinnennetzmuster zogen, waren so reglos wie das zerstörte Auto.
    Nicht, dass es uns besser ergangen wäre …
    Der billige grüne Minivan, den er extra für ihre Fahrt zum Flugfeld gekauft hatte, besaß keine Stoßstange mehr, ebenso wenig Heckleuchten, ein hinteres Nummernschild oder, so nahm er an, irgendeine Möglichkeit, die Heckklappe zu öffnen; die Tür war eine verdrehte und zermalmte Masse nutzlosen Metalls.
    Kein großer Verlust. David Trapp verachtete Minivans und es war ja nicht so, dass sie vorhatten, das Fahrzeug mit nach Europa zu nehmen. Wichtig

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