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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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zu organisieren. Sie rutschte herüber, um neben David zu sitzen, und strich sich eine lose Haarsträhne aus der Stirn. Ihre Augen waren viel älter als der Rest ihres Gesichts: Kaum neunzehn, hatte sie bereits zwei Umbrella-Vorfälle durchgemacht. Theoretisch hatte Rebecca mehr Erfahrung mit dem Pharmazie-Unternehmen als sie alle.
    Einen Moment lang sagte sie nichts, starrte nur hinaus auf die vorbeiziehenden Straßen. Als sie endlich sprach, tat sie es mit leiser Stimme, und ihr scharfer Blick musterte David eingehend.
    „Glaubst du, dass sie noch leben?“
    Er machte sich nicht die Mühe, die Angelegenheit schönfärben zu wollen. So jung sie auch sein mochte, das Mädchen hatte ein Talent dafür, Leute zu durchschauen.
    „Ich weiß es nicht“, sagte er, sorgsam darauf bedacht, dass es die anderen nicht hörten. Claire wollte unbedingt ihren Bruder wiederfinden. „Ich bezweifle es. Wir hätten inzwischen von ihnen hören müssen. Entweder fürchten sie, aufgespürt zu werden, oder … “
    Rebecca seufzte. Weder überrascht noch froh. „Ja. Selbst wenn sie nicht zu uns durchkommen konnten – Texas hat immer noch den Scrambler laufen, oder?“
    David nickte. Texas, Oregon, Montana – alle offenen Kanäle zu S. T. A. R. S.-Mitgliedern, denen man noch trauen konnte, und sie hatten seit mehr als einem Monat keine Nachricht mehr erhalten. Die Letzte stammte von Jill, David kannte sie auswendig. Mehr noch, sie hatte ihn wochenlang Tag für Tag verfolgt.
    „Heil und gesund in Österreich. Barry und Chris verfolgen Spur im Umbrella-Hauptquartier, sieht vielversprechend aus. Macht euch bereit.“
    Bereit, zu ihnen zu stoßen, die wenigen wartenden Truppen zu alarmieren, die er und John hatten zusammentrommeln können. Bereit, Umbrellas wirkliches Hauptquartier zu stürmen, die Macht hinter all dem. Bereit, gegen das Böse loszuschlagen, an dessen Quelle.
    Jill, Barry und Chris waren nach Europa gereist, um herauszufinden, wo sich die wahren Drahtzieher von Umbrellas heimlichen Machenschaften verbargen. Sie hatten mit ihrer Suche im internationalen HQ in Österreich begonnen – und waren prompt verschwunden.
    „Kopf hoch, Kinder“, rief John von vorne, und David wandte den Blick von Rebeccas nicht lächelndem Gesicht ab und schaute hinaus, wo er sah, dass sie das Flugfeld bereits erreicht hatten.
    Was auch immer mit ihren Freunden geschehen war, sie würden es herausfinden, und zwar sehr, sehr bald.

ZWEI
    An Bord des winzigen Flugzeugs schnallte sich Rebecca in ihrem winzigen Sitz fest, schaute aus dem Fenster und wünschte sich, dass David einen Jet gechartert hätte. Einen riesigen, stabilen Kann-unmöglich-unsicher-sein-weil-er-so-verdammt-groß-ist -Jet. Von ihrem Platz aus sah sie die Propeller an der Tragfläche des Flugzeugs – Propeller , wie in einer Kindergeschichte.
    Ich wette, dieses Baby sinkt wie ein Stein, falls es mal mit ein paar Hundert Meilen pro Stunde vom Himmel plumpst und ins Meer platscht!
    „Nur damit du Bescheid weißt, das ist die Sorte Flugzeug, in der Rockstars und dergleichen umkommen. Kaum haben sie vom Boden abgehoben, haut ein mächtiger Windstoß sie gleich wieder runter.“
    Rebecca sah auf in Johns grinsendes Gesicht. Er lehnte sich über die Sitzreihe vor ihr und hatte die kräftigen Arme über den Kopfstützen verschränkt. Er brauchte wahrscheinlich zwei Sitze für sich allein – John war nicht einfach nur groß, er war riesig wie ein Bodybuilder, 110 Kilo Muskeln, verpackt in eine 1,98-Statur.
    „Wir können von Glück reden, wenn wir überhaupt abheben, wo wir doch deinen fetten Arsch mit hochstemmen müssen“, versetzte Rebecca und wurde mit einem betroffenen Aufblitzen in Johns dunklen Augen belohnt. Er hatte sich auf seiner letzten Mission vor knapp drei Monaten ein paar Rippen gebrochen und einen Lungenflügel angestochen und war noch nicht wieder im Stande, die Hanteln zu schwingen. So kräftig und machomäßig John auch sein mochte, hatte Rebecca ihn längst durchschaut. Sie wusste, wie verdammt eitel er war, auf sein Aussehen bedacht, und dass er es absolut hasste , auf sein Workout verzichten zu müssen.
    Johns Grinsen wurde breiter, das tiefe Braun seiner Haut kräuselte sich. „Ja, hast wahrscheinlich recht. Ein paar Hundert Fuß vom Boden hoch und woamm! – das war’s dann.“
    Sie hätte ihm nie sagen sollen, dass das erst der zweite Flug war, den sie unternahm (auf dem ersten hatte sie David im Zuge der Caliban-Cove-Mission nach Exeter begleitet). Das

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